Apple TV+: Eigenproduktionen sollen wohl nicht mehr in Kinos laufen

Apple plant offenbar einen Strategiewechsel für seine Film-Eigenproduktionen. Diese sollen nicht mehr in Kinos starten.

So hat man für den Film „Wolfs“ mit Brad Pitt und George Clooney die ursprünglich geplante, breitere Kinoveröffentlichung bereits gestrichen. Eigentlich solle eine internationale Veröffentlichung in den Lichtspielhäusern dieser Welt ab 19. September 2024 beginnen. Jetzt wird es nur noch eine eingeschränkte Vorführung geben. Damit wird „Wolfs“ nur für kurze Zeit in wenigen Kinos zu sehen sein. Am 27. September 2024 startet der Film dann bereits bei Apple TV+ im Streaming.

Dennoch hat Apple bereits grünes Licht für eine Fortsetzung gegeben. Von der Qualität des Films ist man also offenbar durchaus überzeugt. Allerdings: Auch „Killers of the Flower Moon“, eine weitere Eigenproduktion von Apple, erhielt von Kritikern viel Lob, floppte aber im Kino. Ähnlich erging es auch den zunächst im Kino gestarteten Apple Originals „Napoelon“, „Fly Me to the Moon“ und zuletzt „Argylle“.

Alle genannten Titel erhielten exklusive Kinofenster von jeweils 33 bis 47 Tagen. Vielleicht waren das zu kurze Zeiträume, um die Zuschauer ins Kino zu locken. Viele dürften lieber direkt auf die Heimkino-Premiere gewartet haben. Als Beispiel: Selbst „Killers of the Flower Moon“ von Martin Scorsese mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle konnte bei einem Budget von ca. 200 Mio. US-Dollar nur 157 Mio. US-Dollar einspielen. Mit einem ähnlichen Budget erreichte „Argylle“ sogar weniger als 100 Mio. US-Dollar – beides deutliche Kinoflops. Letzterer bekam zudem relativ vernichtende Kritiken.

Apple will Negativschlagzeilen vermeiden

Im Ergebnis heißt es, Apple kümmere es aufgrund prall gefüllter Kampfkassen zwar weniger, dass die Filme Verluste gemacht haben, sei aber abgeschreckt von der negativen bis spöttischen Presse. Deswegen wolle man kommende Eigenproduktionen exklusiv bei Apple TV+ belassen und nicht mehr in die Kinos bringen. Eine Ausnahme wird es geben: Den kommenden Film „F1“ mit Brad Pitt. Vermutlich ist ein breiterer Kinostart da bereits vertraglich vereinbar.

Apple eifert im Grunde damit Netflix nach. Auch der zuletzt genannte Streaming-Anbieter brachte eine Zeit lang hin und wieder Eigenproduktionen ins Kino, gestand aber im Februar 2024 ein, dass diese Strategie für Netflix nicht wirklich funktioniere.

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André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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3 Kommentare
  1. Vielleicht sollte man mal auf die Gagen achten, ein DiCaprio braucht keine 30 Mio $, Gagen deckeln und Boni an Erfolg koppeln.
    Und wie ein Film ohne große Spezialeffekte 200 Mio verschlingen kann bei dem die Hälfte durch Wälderund Gestrüb gerannt, mit Pferd und Kutschen rumgefahren, der Rest in kleinen Holzhütten und Bretterbuden abläuft,… da muss man sich wirklich fragen wofür da das Geld ausgegeben wurde

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