Apple TV+: Eigenproduktionen sollen geringere Budgets erhalten

Die Eigenproduktionen von Apple TV+ sind hochwertig produziert – und damit teuer. Jetzt will der Streaming-Anbieter die Budgets drücken.

Es ist kein Geheimnis, dass bis auf Netflix fast alle Streaming-Anbieter Verluste machen. Dies betrifft auch Apple TV+, das es sowieso gefühlt permanent über Aktionen mit Partnern kostenlos gibt. Aktuell tendieren deswegen viele Anbieter dazu ihre Ausgaben zu reduzieren, um in die Gewinnzone zu gelangen. Auch Netflix will die schwarzen Zahlen stärken und deswegen im Verhältnis zu den wachsenden Einnahmen nicht gleichermaßen mehr Geld in Originals stecken.

Im Falle von Apple soll der Druck ebenfalls wachsen, die Budgets von Eigenproduktionen stärker im Zaum zu halten. Aktuell lässt sich der Hersteller aus Cupertino einige Filme und Serien nämlich im Vergleuch mit der Konkurrenz besonders viel kosten. Als Beispiel sei „Masters of Air“ genannt. Die Mini-Serie von Tom Hanks und Steven Spielberg hat mehr als 250 Mio. US-Dollar verchlungen. Dazu kommen kostspielige Filme wie „Killers of the Flower Moon“ von Martin Scorsese oder „Napoleon“ von Ridley Scott.

Doch in den Kinos konnten die jeweiligen Filme von Apple und seinen Produktionspartnern nicht punkten und beim Streaming konnte sich nur „Killers of the Flower Moon“ in der Beliebtheitnach vorne spielen. „Masters of Air“ etwa soll in den USA ein kleineres Publikum erreicht haben, als die japanische Netflix-Produktion „House of Ninjas“. Damit wird klar, dass Budgets und erzielte Reichweiten in einem Ungleichgewicht stehen.

Apple TV+ erzielt zu geringe Marktanteile

Die Produktionen von Apple erhalten im Ergebnis oft positive Kritiken und werden für Preise nominiert, doch der Adressatenkreis bleibt überschaubar. In den USA steht Apple TV+ insgesamt nur für 0,2 % des TV-Marktes. Oder um es zu verdeutlichen: Apple TV+ erreicht im Monat weniger Views als Netflix an einem einzigen Tag. Das Wachstum sei ebenfalls überschaubar. Entsprechend ändert Apple bereits seine Strategie.

So fordert der Hersteller aus Cupertino offenbar bereits stärkere finanzielle Beteiligungen seiner Produktionspartner wie Sony und stampft zudem Serien schneller ein, die zu wenige Abrufe erreichen. Und es soll eben an die Budgets gehen. Beispielsweise sind die Kosten für den Hit „The Morning Show“ explodiert. Für Staffel 4 fallen alleine 50 Mio. US-Dollar nur für die Gehälter der Darsteller an.

Entsprechend wünscht sich Apple von vielen Partnern, dass die Produktionskosten begrenzt werden – das soll z. B. auch „Severance“ und mehr betreffen. Der Blick wird kritischer und das betrifft am Ende eben auch ein Unternehmen mit prall gefüllten Kampfkassen, wie Apple.

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QuelleBloomberg
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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1 Kommentar
  1. Naja irgendwie verständlich bei den Filmen. Denn da liegt der Hund begraben. Die waren „meiner Meinung“ nach alle Müll. Napoleon hab ich nicht fertig gekuckt und Flower Moon reicht einmal und nie wieder. Bei den Serien jedoch spielt Apple in einer ganz anderen Liga. Da gibts echt einige Perlen. Darum zahle ich auch weiter. Hingegen Disney und Netflix sind schon länger gecancelt.

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