Prime Video wird ab 2025 noch mehr Werbung zeigen. Verbraucherschützer wägen bereits ab, dagegen rechtlich vorzugehen.
Amazon hat recht euphorisch gegenüber Werbepartnern angekündigt, dass ab 2025 noch mehr Werbung bei Prime Video Einzug halten soll. Dabei hat man zugegeben, dass es gewagt gewesen ist, im Streaming-Angebot Werbung als Standard einzuführen. Genau das habe sich aber ausgezahlt und eine Kündigungswelle sei ausgeblieben. Man rechnet daher damit, dass die Prime-Abonnenten auch die verstärkte Werbeoffensive im nächsten Jahr hinnehmen werden.
Verbraucherzentrale Sachsen übt scharfe Kritik
Doch die Verbraucherzentrale Sachsen hat die Aussagen von Amazon mit Skepsis zur Kenntnis genommen. Sollte Amazon bei Prime Video noch mehr Werbung zeigen, dann handele es sich erneut um eine wesentliche und einseitige Verschlechterung der Vertragsbedingungen. Auch dafür müsse Amazon nach Rechtsauslegung der Verbraucherschützer daher die explizite Einwilligung der Kunden einholen.
Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass Amazon das tun wird. Denn schon bei der grundlegenden Einführung von Werbung bei Prime Video hatte man das nicht getan. Stattdessen informierte man die Kunden lediglich über eine lapidare E-Mail über diese Veränderung. Wer Prime Video jetzt werbefrei nutzen will, soll einen Aufpreis von 2,99 Euro im Monat zahlen. Hinter diese zusätzliche Paywall hat man auch Dolby Vision und Dolby Atmos bugsiert.
Mehr Werbung bei Prime Video = Ausweitung der Klage
Die Verbraucherzentrale Sachsen hat Amazon bereits verklagt – auch ihr könnt euch jener Sammelklage anschließen. Bisher haben sich rund 61.000 Menschen der Klage angeschlossen. Unabhängig davon, ob ihr das werbefreie Abo gebucht habt, geht es hier im einen Betrag von 2,99 Euro pro laufendem Prime-Monat, den ihr am Ende als Erstattung erhalten könntet – sollte die Klage zugunsten der Verbraucherzentrale Sachsen ausgehen.
Letztere hat dann auch bestätigt: Sollte Amazon seine Werbeoffensive bei Prime Video ausbauen und nicht die explizite Zustimmung der Abonnenten einholen, werde man seine Sammelklage ausweiten. Nach Ansicht der Verbraucherschützer sei so eine Verschlechterung zu Ungunsten der Kunden im laufenden Vertragsverhältnis nur mit deren expliziter Zustimmung möglich. Amazon dürfe diese Bedingungen sonst also nur Neukunden auferlegen.
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Es ist schon dreist von Amazon sein Prime Video Angebot mit dem allgemeinen Amazon Prime zu verknüpfen. Mir ist nicht bekannt, dass ich das Prime Video Abo unabhänig kündigen kann. Mich nervt die Werbung, daher nutze ich Prime Video nicht mehr. Ich würde es gerne kündigen, aber das normale Prime mit kostenlosen Versand und Prime Music würde ich gerne weiter nutzen. Ich denke, daher ist die große Kündigungswelle auch ausgeblieben. Ich würde mich freuen, wenn die Verbraucherzentralen zumindest eine Trennung der einzelnen Bereichen, Prime Video usw,. vom Standrad Abo erzielen würden.
Ich habe prime video bereits gekündigt,wegen der Werbung. Ich nutze videostreaming um der Werbung zu entgehen und sehe nicht ein nochmal extra etwas draufzulegen für die werbefreiheit,das ist vertragsbruch,dafür habe ich nicht unterschrieben.