Amazon soll für Prime Video einen werbefinanzierten Tarif in Erwägung ziehen. Was das für die Preisgestaltung bedeuten könnte, ist noch offen.
Eigentlich betreibt Amazon mit Freevee schon ein abgekoppeltes Streaming-Angebot, das auf Werbefinanzierung setzt. Doch offenbar drängen Amazons Werbepartner darauf, ihre Anzeigen auch im Angebot von Prime Video unterzubringen. Die Premium-Inhalte von Prime Video, wie „The Boys“ oder „Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“, wären willkommene Plattformen, um Werbung auszuliefern.
Amazon wiederum erhielte so zusätzliche Einnahmen, um seine Produktionen zu finanzieren. Aktuell sollen die Gespräche sich aber noch in einem sehr frühen Stadium befinden. Sollte der Online-Riese die Pläne umsetzen, zöge man damit zu Netflix gleich, die als Beispiel ebenfalls einen vergünstigten Tarif mit Werbung anbieten. Offen ist aktuell, wie die Preisgestaltung ausfallen könnte.
So ist denkbar, dass die aktuellen Preise von Amazon Prime dann nur Prime Video mit Werbung beinhalten. Wer ein werbefreies Streaming-Angebot wünscht, müsste einen Aufpreis zahlen. Diese Option präferiert Amazon offenbar bisher. Derzeit befindet sich das alles aber noch in der Verhandlungsphase. Es kann also sogar sein, dass Amazon die Pläne noch komplett über Bord wirft.
Amazon Channels: In den USA wohl bald mit werbefinanzierten Paramount+ und Max
In den Vereinigten Staaten wiederum soll Amazon derzeit mit Warner Bros. Discovery und Paramount verhandeln, um die werbefinanzierten Varianten von Paramount+ und Max (ehemals HBO Max) als Kanäle einzubinden. Bisher hat man dies nur mit den werbefreien Versionen bewerkstelligt. Am Ende zeigen also alle Wegweiser in Richtung mehr Werbung. Damit nähern sich die Streaming-Anbieter mehr und mehr dem linearen Privatfernsehen an.
Amazon hat früher für Prime Video vorwiegend nach Wachstum gestrebt, will mittlerweile aber verstärkt vom reinen Verlustgeschäft abkommen. Zwar ist es schwer den Erfolg des Angebots zu bewerten, da es in den größeren Prime-Kosmos eingegliedert ist, aber mehr Werbung würde neue Film- und Serienproduktionen eben verstärkt gegenfinanzieren.
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„…offenbar drängen Amazons Werbepartner darauf, ihre Anzeigen auch im Angebot von Prime Video unterzubringen…“
So kann man sich auch sein eigenes Grab schaufeln…und Amazons möglicherweise direkt mit. Prime steht bei mir ohnehin schon durch den Versuch, mir ‚Music Unlimited‘ aufzudrängen, indem man das Angebot von Prime Music deutlich eingeschränkt hat, unter Beobachtung.
Wenn jetzt bei Filmen und Serien nach der blödsinnigen Freevee-Aktion Inhalte aus Prime Video zu entfernen, mit Werbung zu versehen, sie dafür aber nicht mehr offline anzubieten als nächster Schritt folgt, das verbliebene Prime Video Abo entweder ebenfalls mit Werbung zu versehen oder nochmals zu verteuern (zur Erinnerung: Die letzte Preiserhöhung ist erst wenige Monate her) wird Prime halt gekündigt.
Der ursprüngliche Vorteil der kostenlosen Lieferung von allem am nächsten Tag hat Amazon ja ohnehin schon heimlich den Garaus gemacht, dann zahle ich halt wieder Versandkosten pro Bestellung, was die Anzahl meiner Bestellungen wohl auch eher weniger werden lassen wir.
Es gab eine Welt vor ‚Amazon‘, an die ich mich noch erinnern kann, es wird auch eine Welt danach geben.
Fands eigentlich gut das Amazon bisher einen einheitlichen Preis anbietet und sein Abo nicht aufsplittet. Und mit 7,50 Euro pro Monat beim Jahresabo ist Amazon immer noch recht günstig, selbst wenn man die anderen Dienste nicht nutzt.
ich find’s super, wenn man Prime Video mal komplett von Prime abkoppeln würde…ich will Prime Video nicht haben und nutze es auch nicht…muss aber trotzdem für den Streamingdienst bezahlen….Prime könnte damit günstiger werden, wenn die ganzen „addons“ optional wären
Ich vermute, die Kosten für Prime Video innerhalb des Prime-Abos halten sich in Grenzen. Und günstiger macht Amazon sein Prime-Abo sicherlich nicht, eher im Gegenteil.