An den Amazon Fire TV gibt es eine neue Wi-Fi-Einstellung, die aktuell einige User verwirrt. Wir erklären, was es damit auf sich hat.
So gibt es mittlerweile an den Fire TV die Chance, die Wi-Fi-Verbindung auszuschalten. Das eröffnet die Frage: Warum? Denn ohne Internetverbindung kann man mit Geräten wie einem Fire TV Stick 4K herzlich wenig anfangen. Es ergibt auch keinen Sinn, die Verbindung zu deaktivieren, wenn man ein Ethernet-Kabel nutzt – denn die Fire TV legen so oder so automatisch in so einem Szenario die Priorität auf das Kabel.
Doch die Einführung der Einstellungsmöglichkeit hat wohl weniger technische als gesetzliche Gründe. So muss Amazon da wohl die Energiesparanforderungen in der EU einhalten und den Stromverbrauch im Standby-Betrieb senken. Das konnte wohl nur gelingen, indem Wi-Fi im Schlafmodus deaktiviert wird. Amazon selbst hat dies allerdings nicht öffentlich kommentiert.
Am Ende wäre sonst nur möglich, dass Amazon auf die Kunden eingehen will, die behaupten, durch „Wi-Fi-Strahlung“ Kopfschmerzen zu bekommen oder ihr WLAN-Netzwerk als komplett überfüllt mit Smart-Home-Geräten erachten und einige Devices heraushalten mögen. Rechtliche Vorgaben dürften da aber deutlich wahrscheinlicher sein.
Amazon Fire TV: Werbeeinnahmen fließen
Dabei hatten wir ja auch schon aufgegriffen, dass die Fire TV für Amazon mittlerweile zu einer Plattform geworden sind, aus der man auch durch Werbeeinnahmen Geld zieht. So müssen Entwickler entsprechender Apps an Amazon je nach Region einen Teil der Erlöse abtreten oder Amazon selbst die Möglichkeit geben, Werbeeinblendungen zu bestimmen.
Diese Masche gewinnt im TV-Segment immer mehr an Bedeutung. So strebt etwa auch LG danach, immer stärker über seine LG Channels mit Werbung, aber auch mit weiteren Abonnements Geld zu scheffeln.