Erscheinungstermin: | 21. September 2017 | Filmstudio: | 20th Century Fox |
Erscheinungsjahr Film: | 2017 | Laufzeit: | 122 Minuten |
Review am: | 20. September 2017 | FSK: | Ab 16 Jahren |
Testgerät TV: | Panasonic TX-50CXW804 | Testgerät Player: | Panasonic DMP-UB900EGK |
- Dieser Artikel hat Deutsche Sprache und Untertitel.
- Fassbender, Michael, Rapace, Noomi, Crudup, Billy (Schauspieler)
- Scott, Ridley(Regisseur)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ohne Altersbeschränkung
Inhalt (70%)
Fünf Jahre nach Ridley Scotts Rückkehr zum Alien-Universum gibt er uns mit Alien: Covenant nun die Fortsetzung zu seinem Sequel Prometheus. War für viele Fans 2012 zu wenig Alien drin, war man sich allerdings über das großartige visuelle Design einig, das erneut in Kooperation mit dem mittlerweile leider verstorbenen H.R. Giger entstand. Trotz aller kontroversen Kritik an Prometheus war man gespannt, wie Ridley Scott seinen Neustart fortführen würde, waren doch eigentlich noch weitere Sequels geplant, bevor die Geschichte an den ursprünglichen Alien anschließen sollte.
Mit Covenant geht nun endlich weiter. Und, so viel darf verraten werden: Es gibt wieder mehr Aliens zu sehen. Außerdem intensiviert Scott die philosophischen Fragen und nutzt die „Leere des Alls“, um dort die großen Mysterien der Schöpfung zu verorten. Erneut zwar nicht frei von logischen Ungereimtheiten, geht es um die Philosophie der Herkunft des Lebens und vor allem um das WARUM. Viele warfen dem Regisseur vor, dass er die Rolle des Androiden David derart stark werden lässt. Doch die artifizielle Intelligenz und die damit einhergehende Distanz zu menschlichen Emotionen stellt David an die Spitze der Entwicklung. Filmisch gesehen beginnt es bewusst dezent und nimmt sich mehr Zeit, seine Figuren vorzustellen. Natürlich ragt auch in Covenant David/Walter heraus. Fassbender meistert die Doppelrolle sensationell gut. Ihm gelingt es einerseits den überheblichen David darzustellen wie auch den noch „jungfräulichen“ Walter. Mit Katherine Waterston ist außerdem eine Schauspielerin an Bord, deren Ltd. Daniels eine adäquate Nachfolgerin von Ripley anbietet. Visuell macht Scott ohnehin niemand etwas vor.
Schon das Intro im weißen Raum von Weyland ist ein Leckerbissen und die Weltraum-Sequenzen nehmen es locker mit den Sci-Fi-Hits der letzten Jahre auf. Ähnlich herausragend wie der von David „Nekropolis“ genannte Tempel, der extrem düster, gleichzeitig aber von morbider Faszination ist. War noch was? Ach ja, die Aliens. Wer Prometheus Blutleere vorwarf, darf nach einer Dreiviertelstunde aufatmen, denn was der erste Baby-Xenomorph anrichtet, reicht aus, um für einen ähnlichen Schockeffekt zu sorgen wie seinerzeit der aufplatzende Brustkorb von John Hurt. Gut, ein bisschen Kritik muss dann doch noch möglich sein: Dass sich die Crewmitglieder bei der Landung auf dem Planeten und ihren ersten Erkundungen unfassbar dämlich verhalten, verärgert. Für dumm muss man den Zuschauer nun wirklich nicht verkaufen. Dass nun am Ende die Antwort auf die Herkunft der Aliens selbst gegeben wird, stört die einen, weil sie ihre ikonische Figur entmystifiziert sehen. Andere sehen darin aber die logische Konsequenz von Scotts Kosmos.
Bildqualität (75%)
Auch Alien: Covenant gehört zu den Filmen, die digital gedreht wurden, deren Auflösung trotz 3,4K-Aufzeichnung aber schon beim Master nur auf 2K gesetzt wurde. Die Ultra-HD basiert auf einem 2K-DI und ist somit „nur“ hochskaliert. Bei der Schärfe und Detailfreude lässt sich deshalb nur sehr marginal ein Vorsprung feststellen. In Close-ups wirken Feinheiten auf Gesichtern noch etwas konturierter und die anfängliche Großaufnahme von Fassbenders Auge zeigt in den Wimpern bessere Abstufungen. Ein Unterschied ist dann vornehmlich aufgrund des integrierten HDR10 und des erweiterten Farbraums auszumachen. Die Farbgebung ist nicht nur intensiver, sondern auch ein wenig verändert. Wo die Blu-ray Gesichtstöne in hellen Momenten eher leicht grünlich darstellte, ist die UHD nun kühler.
Das passt vom Look her besser zum Film. Während der dunklen Szenen sind Details auf der Ultra-HD gerade noch gut erkennbar, versumpfen nicht aufgrund des satteren Schwarz. Sehr schön geraten die feinen Farbtöne im tiefen Schwarz des Alls während des Titel-Vorspanns. Ein dezentes violett ist am rechten Bildrand zu erkennen, die Sterne funkeln abwechselnd rötlich, gelb oder auch hell weiß. Hier hat die UHD der Blu-ray deutlich die dynamischeren Spitzenwerte bei den hellen Sternenpunkten voraus. Ebenfalls erstaunlich gut sind die CGIs, die trotz ihres „nur“ 2K-Renderings größtenteils nicht weicher, sondern noch knackiger rüberkommen als über die Blu-ray.
Soundqualität (85%)
Wie man es von Anbieter 20th Century Fox mittlerweile kennt, legt man den deutschen wieder in regulärem dts ab, während die Originalsprache eine Dolby Atmos Spur erhält.Dennoch klingt auch die reguläre dts-Fassung sehr gut: Sprache wird klar und deutlich wiedergegeben. Wunderbar räumlich gerät die Stimme des Schiffscomputers. Ihre Sätze erklingen aus allen Lautsprechern und bewirken beinahe 3D-Sound ohne Höhenebene. Absolut sensationell und gänsehauterregend sind die drastischen Auswirkungen der Neutrino-Explosion auf dem Schiff. Die Druckwelle wird förmlich ins Heimkino transportiert und aus allen Speakern zischt und brodelt es (ab 8’50). Die klickenden Geräusche der Aliens selbst scheinen sich dazu schwerelos im Raum zu verteilen und sorgen mit größtmöglicher Direktionalität für gruselige Schauer auf dem Rücken des Zuschauers (72’40).
Die Originalversion in Atmos nutzt die Höhenspeaker nicht oft für vordergründige Effekte (Ausnahme hier: Das Chaos im Shuttle während des Kampfes mit dem Alien sowie deren unangenehme Klicksounds). Allerdings bettet der Film beständig atmosphärische Geräusche mit ein, was den Film beständiger von der oberen Ebene begleitet. Sei es Regen, die Stimme MU-TH-URs oder der Hall in den großen Räumen – dieser Atmos-Soundtrack lohnt sich.
- Deutsch DTS HD 5.1 (85%)
- Englisch Dolby Atmos (90%)
Bonus (70%)
Das Bonusmaterial beginnt mit dem Audiokommentar von Scott und geht über zwölf entfallene Szenen hinüber zu den eigentlichen Featurettes. Dazu gehören die Kurzfilme, die schon im Vorfeld über Youtube zu sehen waren sowie mit „Scotts Einblicke“ das eigentliche Making-of. In dem geht es um „Die Geschichte“ selbst, „Die Charaktere“, „Das Setting“ und „Die Kreaturen“. Insgesamt läuft das Material eine gute Stunde und hält neben wirklich interessanten Einblicken vom Dreh die Information darüber bereit, was Scott wirklich noch an der Geschichte interessierte.
Gesamtbewertung (76 %)
Alien: Covenant wird die Fans spalten, wie es schon der Vorgänger tat. Dabei gelingen Scott eine bessere Charakterzeichnung, packender Actionszenen und die Integration des Original-Alien-Designs. Klar: Der Auflösung der Herkunft der Aliens muss man folgen mögen. Aber dann erschließt sich tatsächlich ein ganz neuer, auch philosophischer Kosmos. Die UHD liefert gegenüber der Blu-ray das noch etwas stimmigere Bild und exklusiv einen englischen Atmos-Soundtrack, der den Film durch die Bank räumlicher gestaltet.
Gesamtbewertung: 78% |
Bild: | 80% |
Ton Deutsch: | 85% | |
Ton Originalton: | 90% | |
Inhalt: | 70% | |
Bonus: | 70% |
- Dieser Artikel hat Deutsche Sprache und Untertitel.
- Fassbender, Michael, Rapace, Noomi, Crudup, Billy (Schauspieler)
- Scott, Ridley(Regisseur)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ohne Altersbeschränkung
Technische Details & Ausstattung:
Auflösung / Bildfrequenz: 2160p @ 24p |
Untertitel: Deutsch |
Bildformat: 2.35:1 / 16:9 |
Tonspur: Deutsch DTS HD 5.1 Englisch Dolby Atmos |
High Dynamic Range: HDR 10 |
Ausstattung: 4K Blu-ray HD Blu-ray |
Trailer Alien Covenant:
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habe mich zu Tode gelangweilt bei dem Film, ein echter Fehlkauf !
Gerade diese endlosen Androiden-Szenen: einfach nur ätzend.
Hallo Timo.
Was ist an einer Deutschen Tonspur mit Dolby Atmos denn außergewöhnlich ( teuer oder was….? ), dass sie nicht umgesetzt wird. Dadurch werden Käufer abgehalten.
Also ich würde die Blu-ray mit D-Atmos in deutsch kaufen, aber ohne nicht.
Kalle
Ich finde es kommt ganz auf den Film an. Wenn sich eh alles auf einer Höhen-Ebene abspielt, dann ist mir ein guter 5.1 Sound lieber, als ein erzwungenes Dolby Atmos (z.B. Hacksaw Ridge). Ich finde es aber auf der anderen Seite doch merkwürdig, dass sich manche Filmstudios wie 20th Century Fox oder Sony Pictures Home Entertainment fast schon kategorisch gegen Dolby Atmos und DTS:X stellen.