Berichten zufolge startet Samsung Display mit der Produktion der ersten QD-OLED-Panels am 30. November 2021. Allein 2022 könnten 1 Million Panels mit 35, 55 und 65 Zoll vom Band laufen.
Laut firmennahen Quellen traf sich Joo-Sun Choi, CEO von Samsung Display, mit Führungskräften und Mitarbeitern des Managements, um über die Zukunftspläne der Displayproduktion zu sprechen. Der Fokus liegt im kommenden Jahr vor allem in der Kommerzialisierung der neuen Quantum Dot OLED-Displaytechnologie, kurz QD-OLED, die bereits Ende November 2021 in Serie gefertigt werden soll. Laut Quelle informierte er alle Mitarbeiter ausführlichst und forderte eine gründliche Vorbereitung, damit der Start der neuen Displaygeneration perfekt über die Bühne geht.
2022: QD OLED-Displays in 34, 55 und 65 Zoll
Im ersten Schritt konzentriert sich Samsung Display auf die derzeit beliebtesten Größen mit 55 und 65 Zoll. Größere Modelle ergeben im ersten Jahr womöglich keinen Sinn, da der Preis für die ersten Modelle sicherlich über den gewohnten Anschaffungskosten für die OLED-Konkurrenzprodukte liegt. Dafür stellt CEO Choi ein 34 Zoll-Modell für den Monitor-Markt in Aussicht. Je nachdem, wie die neuen Produkte am Markt angenommen werden, könnte der Anteil der jeweiligen Größen bei der Produktion angepasst werden. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Angebot ausgeweitet und erste QD-OLED-Produkte jenseits der 70 Zoll angeboten werden. Bleibt auch zu hoffen, dass uns Samsung nicht gleich mit 8K nervt, was bei den Nutzern nicht wirklich gut ankommt.
Rund 66% der QD OLED-Panels landen im „Müll“
In den unzähligen On- und Offline-Gespräche von CEO Choi wurden auch Details zur Produktausbeute genannt. Seit der ersten Analyse der Produktionsabläufe im Q1-Werk in Asan (Südkorea), verbesserte sich der Yield, also das Verhältnis von defekten zu verkaufsfähigen Panels, stetig. Derzeit wird die Panel-Ausbeute auf rund ein Drittel geschätzt, was nicht nach sehr viel klingt. 66 Prozent landen demnach im „Müll“. Mit diesen Zahlen ist es jedoch möglich einen konstanten Fluss an QD-OLED-Displays für den Markt zu gewähren. Mit 30.000 Substraten im Monaten könnten so allein 2022 rund 1 Million QD-OLED-Panels in diversen Größen durch das MMG-Verfahren (Multi-Model Glass) gefertigt werden. Zum Vergleich: LG Electronics feierte erst vor wenigen Tagen 10 Millionen verkaufte OLED Fernseher unter der eigenen Marke (mit Sony, Philips, Panasonic und Co. wurden noch mehr verkauft). Diese Zahl beeindruckt etwas weniger, wenn man erfährt, dass die OLED-Panels bereits seit ungefähr 8 Jahren produziert und verkauft werden.
QD-OLED-Ausbeute wird verbessert
Die Drucktechnologie, mit der die Quantum Dot-Displays mit lichtgebender, blauen OLED-Schicht gefertigt werden, soll in den nächsten Monaten weiter verbessert werden. Was sich auf lange Sicht positiv auf die Preisgestaltung und Verfügbarkeit der neuen Displaytechnologie auswirken dürfte. Parallel werden Produktionslinien für LCD-Displays, die aufgrund der gesteigerten Nachfrage durch die Corona-Pandemie noch einen Aufschub gewährt bekommen haben, abgerissen, um Platz für neue OLED-Produktionsanlagen zu schaffen. Viel Potenzial sieht Samsung Display demnach bei den kleinen und mittleren Displaygrößen, weshalb bald eine weitere Gen8-Produktionslinie (2.200 x 2.500 mm) bereits im Bau befindet.
Kleiner Fehler:
…Zum Vergleich: LG Display feierte erst vor wenigen Tagen 10 Millionen OLED-Displays für TV-Geräte, …
Bei über einem Jahr spricht man nicht mehr von wenigen Tagen
5.11.20 https://www.4kfilme.de/oled-boom-lg-meldet-10-mio-verkaufte-tvs/
Habe den Text nochmal angepasst. Damit waren die 10 Millionen verkauften Stück von LG Electronics gemeint. Nicht produzierte von LG Display. Danke für den Hinweis.