Epson präsentiert neue 4K-Laser-Projektoren mit HDMI 2.1 und HDR10+

Epson präsentiert mit dem EH-LS12000B und dem EH-LS11000W gleich zwei neue 4K-Laser-Projektoren, die mit neuen Features wie HDMI 2.1, eARC, oder einer Zwischenbildberechnung für 4K-Inhalte aufwarten kann.

Kleine Überraschung aus dem Hause Epson. Das Unternehmen hat zwei neue Modelle EH-LS12000B (Schwarz) und LS11000W (Weiß) vorgestellt. Anders wie man vielleicht denken möchte, handelt es sich hier nicht um zwei identische Geräte in verschiedenen Farb-Ausführungen. Es gibt kleinere Unterschiede, die am Ende jedoch nur einen Preisunterschied von 300 Euro ausmachen. Auf jeden Fall können die neuen 4K-Laser-Projektoren als eine eigenständige Produktlinie und nicht nur als „kleines Upgrade“ des beliebten TW9400 angesehen werden.

4x E-Shift für detailreiche Darstellungen

Es gibt aber auch Gemeinsamkeiten. Das Chassis des LS12000B und LS11000W soll auf den Millimeter die gleichen Abmessungen wie der TW9400 besitzen. Das Design kommt einem aber insgesamt etwas wuchtiger vor. Die hochwertige Verarbeitung der Modelle schlägt sich auch auf das Design nieder. So wurde die Oberfläche des LS12000B mit Kunstleder überzogen. Im Inneren werkelt auch weiterhin eine 3-LCD-Panel-Lösung vor sich hin. Diese löst, wie der Vorgänger mit 1080p auf, ist aber diesmal mit einem 4x E-Shift (die Pixel werden 2x und nicht nur einmal vom DMD-Chip verschoben) ausgestattet. Erste Sichtungen zeigen, dass sich die Details dadurch noch besser abzeichnen. Effektiv werden also 8.3 Millionen Pixel (3,840 x 2.160) an die Leinwand geworfen – doppelt so viele wie beim Vorgänger.

LS12000B und LS11000W mit Laser-Lichtquelle

Eine weitaus größere Neuerung erwartet uns bei der Lichtquelle. Hier setzt Epson auf Laser-Dioden, die eine Lebensdauer von über 10.000 Stunden mit sich bringen sollen. Epson ist von der neuen Technik so überzeugt, dass das Unternehmen 5 Jahre Garantie auf die Geräte gibt, bzw. 12.000 Stunden auf die Laufleistung (was früher eintritt). Bei normaler Nutzung soll der Laser um die 10 Jahre halten! Die Helligkeit verbessert sich beim LS12000B nur geringfügig auf 2.700 Lumen, während das weiße Modell LS11000W mit 2.500 Lumen etwas unter dem Vorgänger angesiedelt ist. Der Kontrast wird dynamisch mit 2.500.000:1 angegeben. Nativ soll dieser bei 4.500:1 (Schwarz) liegen. Der weiße Projektor soll etwas weniger Kontrast mit sich bringen. Test werden zeigen, inwieweit sich dies auf die Bildqualität auswirkt. Die Abdeckung des DCI-P3 Farbraums soll übrigens bei über 85% liegen.

Perfekte Optik

Bei der voll motorisierten Optik handelt es sich von der Funktionalität her um die gleiche wie beim Vorgänger, diese soll dank erhöhter Rechenpower des Bildverarbeitungs-Chips dennoch etwas besser performen. Die Installation gestaltet sich dank Projektionsverhältnis von 1.35-2.81:1 wirklich flexibel. Aus geringer Entfernung zur Leinwand kann man also noch ein recht großes Bild auf die Leinwand bringen. Ebenso lässt sich der Projektor auch gut hinter dem Zuschauer in einem eigenen Projektionsraum verstecken. Ein optischer Zoom mit 2.1x Vergrößerung und ein Lens-Shift (vertikal +/- 96,3% horizontal +/- 47,1%) erleichtern zudem die Feinabstimmung auf die Projektionsfläche. Die Lens-Memory-Funktion lässt euch bis zu 10 unterschiedliche Profile abspeichern und so habt ihr immer die korrekte Bildeinstellung, z.B. wenn ihr über eine mechanische Maskierung verfügt, oder ein kleines, helleres Bild für eine beleuchtete Umgebung benötigt.

HDMI 2.1 für 4K@120Hz, eARC und HDR10+

Das Gerät ist mit zwei HDMI 2.1-Anschlüssen (40 Gbit/s mit HDCP 2.3) auch für Gamer interessant. Die Verarbeitung von 4K-Bildsignalen mit 120Hz (z.B. von PC, PlayStation 5 oder Xbox Series X) erlauben eine reaktionsschnelle Bildwiedergabe mit einem Input-Lag von angeblich unter 20ms. Mit HDMI 2.1 hält auch eARC (enhanced Audio Return Channel) und die Unterstützung des dynamischen HDR10+ (parallel zu HLG und HDR10) Einzug in den EH-LS12000B und EH-LS11000W. Angaben zu VRR (Variable Refresh Rate) und ALLM (Auto Low Latency Mode) fehlen noch.

4K Zwischenbildberechnung + verbesserte Super Resolution

Doch das war noch nicht alles. Der schnellere Prozessor verbessert auch die Verarbeitung der eingehenden Signale. So gibt es z.B. endlich eine Zwischenbildberechnung für 4K-Inhalte. Bei Full-HD-Quellen ist die Zwischenbildberechnung ebenfalls optimiert worden. Die Szenen-basierte, adaptive Gamma-Korrektur eliminiert derweil die Nachteile bei SDR und statischen HDR-Formaten (HDR10) und arbeitet bei sehr dunklen oder sehr hellen Szenen die Details noch besser heraus. Und ein 4K Upscaling (Super Resolution) gehört einfach zum guten „Ton“!

Leise mit optimaler Kalibrierung

Das Betriebsgeräusch soll bei 22dB im Eco-Modus und 30 dB im Standard-Modus liegen. Ein schneller Shutdown sowie die Möglichkeit die Geräte professionell über die Calman-Software (Portrait Display) zu kalibrieren, runden den Projektor ab. Im Lieferumfang befindet sich eine gewohnte Fernbedienung mit beleuchteten Tasten und so sind die wichtigsten Funktionen des Projektors auch im perfekt abgedunkelten Heimkino wählbar. Mit der Remote klickt es sich auch super durch die neu gestaltete Nutzeroberfläche.

Zwei Abstriche gibt es beim LS12000B und LS11000W jedoch gegenüber dem Vorgänger. So gibt es keine Übertragung via Wireless-HD mehr, also drahtloses HDMI (was bei den Bitraten einfach nicht möglich ist) und auch die 3D-Funktion ist der technischen Evolution zum Opfer gefallen.

Preis und Verfügbarkeit EH-LS12000B & EH-LS11000W

Beide Geräte werden im Oktober/November 2021 im Fachhandel aufschlagen. Die 4K-Laser-Projektoren kosten 4.999 Euro (UVP EH-LS12000B) bzw. 4.699 Euro (UVP EH-LS11000W).

Technische Spezifikationen:

  • Neues Chassis (TH-LS12000B mit Soft-Touch-Kunstleder)
  • 3-LCD-Projektor mit 4x E-Shift
  • Auflösung Chip: 1.920 x 1.080 Pixel
  • Auflösung Leinwand: 3.840 x 2.160 Pixel
  • Laser Lichtquelle mit 2.700 bzw. 2.500 Lumen
  • Dynamischer Kontrast: 2.500.000:1
  • Nativer Kontrast: bis zu 4.500:1
  • DCI-P3 Farbraum: >85%
  • 2x HDMI 2.1 (40 Gbit/s – HDCP 2.3)
  • HLG, HDR10 und HDR10+
  • eARC/ARD-Unterstützung
  • Zwischenbildberechnung in Full-HD und 4K
  • Verbessertes 4K Upscaling (Super Resolution)
  • Scene Adaptive Gamme Correction
  • Auto-Kontrast
  • Trapezkorrektur
  • Motorischer Zoom (2.1x)
  • Lens Shift (vertikal +/- 96,3% horizontal +/- 47,1%)
  • Hochwertiges Glas-Objektiv
  • Lens-Memory-Funktion (10 Speicherplätze)
  • ISF-Zertifiziert (nur LS12000B)
  • Calman-Ready (Kalibrierung)
  • Neue Nutzeroberfläche
  • Fernbedienung mit beleuchteten Tasten.
  • Kein 3D
  • Kein Wireless HD (HDMI Transmitter)
Dominic Jahn
Dominic Jahn
Couch-Streamer, TV-Umschalter & Genuss-Cineast. Am liebsten im Originalton, gerne auch in 3D! Paypal-Spende für die 4KFilme-Kaffeekasse
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10 Kommentare
  1. Also ich bin enttäscht von Epson.

    1) Nur 10.000 Std. angepeilte Lebensdauer für die Lichtquelle? Warum geben andere 20-30 Tsd. Std an?

    2) Kein 3D? Also wirklich Leute. Epsons 3D war doch super! Wenn man es schon nicht weiterentwickeln möchte, dann packt doch wenigstens das rein, was schon da ist. Nee nee.

    3) Im hohen Lichtmodus noch immer so laut. Nope!

    Ich habe extra auf den neuen Epson gewartet, aber DIESER wird es garantiert nicht!

  2. Epson hat einen cleveren Schachzug gemacht!

    Epson hat 3 Jahre getüftelt, abgewartet was die Konkurrenz so macht und nun hauen die was raus,
    wo die Konkurrenz alt aussehen lässt.

    Zur Sachlage:
    In der Edel-High-End Liga der Beamer gibt es JVC und Sony. Das ist Fakt und wissen die Freaks.
    JVC lag oder liegt vorne wegen adapt. HDR! Ein Must have bei Beamern! Wer nicht weiß warum, kann sich schlau googlen, denn ohne HDR Anpassung ist HDR Material auf Beamern unerträglich, weil entweder zu hell (Clipping) oder zu dunkel. Mit einer AKTIVEN HDR Automatic läuft alles perfekt.
    Dieses Feature MUSS aber im Beamer erst mal eingebaut sein. Auch viele Edel Beamern haben dies aber nicht, weshalb die Besitzer dann auch bei jedem Film rumdrehen an den Einstellungen aus besagten Gründen – nerviges Unterfangen!

    Nachdem JVC und Sony Ihr Beamerprogramm umgestellt haben, sind die anspruchsvollen NATIVEN (!) Beamer in Preisregionen gerutscht, die wohl für die meisten nicht mehr so erreichbar sind wie früher.
    Bedeutet, native Beamer mit Laser sind unter 5-stellig nicht zu haben, egal ob Sony oder JVC.

    Muss es unbedingt nativ sein?

    Ich sage: NEIN! Alles überhypt, denn die Shifting Technologie ist so derart verbessert worden, dass man
    nicht sagen kann, die neuen Epsons seien „unscharf“. Das wäre dummes Gelabber!
    Hinzu kommt, das es so aussieht, daß Epson nun AUCH eine adapt. HDR Anpassung haben, die natürlich anders heisst, als bei JVC.
    Zumindest gibt unter dem Namen adapt. Gamma eine Funktion, die wohl sehr ähnlich fungiert wie bei JVC, vielleicht sogar besser??? Das muss man in der Praxis noch testen, aber was man jetzt schon sieht,
    siehe Video Heimkinoraum. sieht genial aus. Der Typ des heimkinoraum-Channels auf You Tube meinte wohl auch….
    die Bilder sind brachial….und er hat auch einen Teil von der Leinwand nur abgefilmt und selbst über das
    You Tube Video kommt rüber, wie krass das Epson Laser Bild aussieht.

    …und jetzt kommt es: Die Einstellmöglichkeiten und Flexibilität bei Epson ist der Kracher!

    Das komplette Epson Laser Beamer-Paket ist KONKURRENZLOS in der 5000 Euro Liga…

    Kleinigkeit: Was ich nicht verstehe, warum BEIDE Epson Lasermodelle NUR 300 Euro auseinander sind…
    verstehe wer will…Wer kauft dann das 300 Euro kleinere Modell?…weil er weiss ist? I don’t know…

    …und jetzt noch was! Ich bin seit Jahren stolzer Besitzer eines seltenen Epson LS-10500.
    bekannt unter dem Insider Namen BLACK PANTHER-> der Beamer hat den Namen wegen seiner
    ungewöhnlich geschwungenen Formen …hat schon was pantherähnliches.. 🙂

    Was DER Beamer LS-10500 auf die Leinwand nagelt, ist mal eine ganz andere Liga! Die Bildqualität ist einfach nur STATE OF THE ART. Dazu auf You Tube mal suchen nach Laser Shoot Out von Hollywoodzuhause suchen und sich das Video ansehen – dann wisst Ihr, was ich meine.

    Mein LS-10500 kann noch helles 3D mit 240 Hz – ein Träumchen…Schade das die neuen Beamer 3D nicht mehr können…gut…war klar das 3D mal vorbei sein wird….
    NUN…..
    nächster genialer Epson Schachzug…
    5 Jahre Garantie zu geben oder 12.000 Stunden auf den Laser ist auch ein SAVE Kaufkriterium!
    Sowas mache ich als Hersteller nicht, wenn ich mir nicht sicher bin mit der Technik, die ich verkaufe.

    Was meinen LS-10500 auszeichnet ist der Schwarzwert, bzw. der In-Bild Kontrast, welcher dieser auf die Leinwand beamt.
    Filme wie PASSENGERS sind mit dem Beamer eine Augenweide!
    Übrigens eine geniale 4k Bluray, welche Sony da released hat…
    Gab schon Besucher in meinem HEIMKINO, die hatten bei dem Laser Bild Tränen in den Augen…
    Pure Emotion, wenn man erlebt, was so geht….

    Ich denke die neuen Beamer von Epson werden das mind. so gut hinbekommen wie mein LS-10500.
    hola die Waldfee….

    Epson hat die Branche sowas von aufgemischt mit den neuen Beamern.

    Es gibt ja schon diverse Videos im Netz und ich kann nur sagen…
    Alle die sich daran aufgeilen, weil die Epsons nicht nativ sind, dann kann ich nur wetten, in einem
    Blindtest nebeneinander würden selbst Profis KEINEN Schärfeunterschied sehen zwischen nativ und
    geshiftet, weil das NEUE Verfahren nochmals überarbeitet wurde und wenn man bedenkt,
    5000 Euro für einen SCHARFEN Laserbeamer mit mörderprofessionellen Kalibriemöglichkeiten
    gegen einen NATIVEN, der mal locker das doppelte und mehr (!!!) kostet…sorry….
    Glaube nur noch ERBSENZÄHLER kaufen sich aus Statussymbol Gründen die nativen Beamer, wobei
    ich echt sagen muss, wie „krank“ muss man sein, ein Beamer zu kaufen weit über 20.000 Euro….
    Ganz ehrlich….ist ähnlich wie der neue JVC Hype mit den 8k Beamern…
    Genauuuuu….weil es ja in 8k sooooooviele 8k Filme gibt….grrrrrr

    Soweit ich informiert bin, besitzt das neu eröffnete grösste IMAX Kino der Welt (in Leonberg – bin ich demnächst) auch NUR 4k Projektoren auf einer Leinwand von 38 Meter breit auf 21 Meter hoch einsetzt.
    Glaub kaum, das da einer sagt…oh…das 4k Bild ist aber unscharf.

    Vielleicht dauert es ein wenig, bis es sich rumgesprochen hat, aber ich denke, die Epson Laser Beamer werden sich verkaufen wie geschnitten Brot…spätestens dann, wenn gewisse „Herrn“ mal Videos gemacht haben, wie gut die Teile sind fürs Geld.
    Würde meinen LS-10500 für kein Geld der Welt verkaufen!
    Dieses 3D (und natürlich auch das andere 4k Material) sieht einfach nur genial aus.
    Wie gesagt….sich das Video von Lars Mette anschauen….
    Hab immer schon gesagt….
    Lampenbeamer sind sowas von OUT…..

    Laser rules….

    • @Freak…Hast du nicht immer behauptet das es dein Kino mit Dolby Cinema aufnehmen kann?! Und das soll mit nem LS 10500 der Fall sein?! 🙂
      Bin da sehr vorsichtig. Grad weil 3d nicht mehr an Bord ist. Und nach der langen Zeit immer noch nen Shifter auf den Markt zu werfen. Das hätte man auch nativ hinbekommen. Und die Epson takten bei 3d auf 480 Hz hoch. Deshalb war das 3d ja immer so gut bei denen.

  3. Effektiv werden, wie beim Vorgänger, 8.3 Millionen Pixel (3,840 x 2.160) an die Leinwand geworfen.

    Ziemlich sicher, dass das beim tw9400 nicht der Fall war. Der hatte wie auch im Artikel erwähnt einen einfachen Shift. Es waren deutlich weniger pixel

  4. Kein 3D??? Jetzt geht das auch schon bei Beamern los, oder was? Dazu ist das auch nur ein e-Shifter Naja, an meinen EH-TW9200 werde ich noch sehr lange Freude haben. Habe erst ca. 480 Std runter und noch ne Original-Ersatzlampe.

  5. Schwere Zeiten für Sony. Das mittlere Preissegment greift Epson ab. Das hohe Segment dominiert JVC. Und Sony kämpft mit irreparabler Paneldegeneration. Tschüss Sony!

    • Hast du ne Glaskugel, oder wie kommst du auf diese Aussage? Es sind weder die neuen Projektoren von Epson noch JVC im Handel um sone Aussage zu treffen.
      Klar muß Sony nachlegen um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Aber im Moment dominiert hier niemand irgend ein Preissegment.
      Bleibt auf abzuwarten ob sich der Pixelshifter von Epson überhaupt so gut verkauft.

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