Soundbars mit echten HDMI 2.1-Anschlüssen in der Übersicht! Welche Klangriegel schleifen problemlos 4K@120Hz und 8K durch?
Ihr befindet euch auf der Suche nach einer Soundbar und möchtet ein Modell mit HDMI 2.1, welches sich somit auch kompatible mit eurem neuen Fernseher oder Projektor zeigt? Wir geben euch einen Überblick, welche Soundbars mit der neuen HDMI-Schnittstelle ausgestattet sind. Wieso wir dabei Wert auf „echtes“ HDMI 2.1 legen, lest ihr im letzten Absatz. Folgende Soundbar-Modelle findet ihr in diesem Special:
- Creative SXFI Carrier (5.1.2): Der Vorreiter
- Sony HT-A5000 (5.1.2): kompakt und günstig
- Sony HT-A7000 (7.1.2): Maximale Power
- Sony HT-A9 (4.0.4): 360° Spatial Sound
- Alternative: Soundbar mit eARC (enhanced Audio Return Channel)
Creative SXFI Carrier (5.1.2): Der Vorreiter
Wer hätte gedacht, dass ein „Newcomer“ die erste Soundbar mit HDMI 2.1-Schnittstelle anbietet? Mit der SXFI Carrier ging Creative gleich in die Vollen und bietet dem Kunden eine Klanglösung, die in vielen Belangen den Produkten der Mitbewerber überlegen ist. Wir hatten bereits das Glück, das Modell testen zu dürfen und so können wir euch berichten, dass die Vorteile der 5.1.2 Soundbar zum Teil deutlich überwiegen.
Drei HDMI 2.1-Anschlüsse (2 x Ein- / 1 x Ausgang) für 4K@120Hz + 8K@60Hz Passthrough, HDR10, Dolby Vision, ein ausgewogenes Klangbild, ein satter Bass dank 10-Zoll Subwoofer, nativer Dolby Atmos-Support inkl. Upmixer sowie das SXFI-Feature für Kopfhörer machen die SXFI Carrier Soundbar aus. DTS:X wird ebenfalls via Passthrough unterstützt. Einen Nachteil sehen wir dagegen im fehlenden WLAN (kein Apple AirPlay) und der Bauhöhe, die mit 7.6 cm nicht unter TV-Geräte mit minimalem Standfuß passt. Leider wird das Gerät bei noch nicht vielen Händlern angeboten. Deshalb bleibt die SXFI Carrier Soundbar derzeit recht preisstabil auf 999 Euro (UVP) (Alle Details zur Creative SXFI Carrier)
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Sony HT-A5000 (5.1.2): kompakt & günstig
Mit der HT-A5000 Soundbar liefert Sony eine interessante „All-In-One“-Lösung mit 5.1.2-Sound. Die Soundbar misst stolze 1.210 x 67 x 140 mm, vereint in ihrem Chassis jedoch 9 Verstärkerkanäle, die eine Gesamtleistung von 450 Watt in den Raum entlassen. 4K@120Hz (z.B. über die PlayStation 5), 8K@60Hz, Dolby Vision, Dolby Atmos, DTS:X… alles kein Problem mit der HT-A5000. Es stehen nämlich zwei HDMI 2.1-Anschlüsse (1x Ein- / 1x Ausgang) bereit. Auch drahtlose Übertragungen von Audiosignalen über Bluetooth, Apple AirPlay 2 oder Chromecast sind möglich. Musikliebhaber werden sich zudem über die DSEE-Extreme-Funktion freuen, die hohe Frequenzbereiche in komprimierten Musikstreams wiederherstellt.
Das System hat insgesamt 7 Treiber (3 Front-Lautsprecher, 2 seitlich, 2 Top-Firing-Speaker) die einen raumfüllenden Klang abliefern sollen. Der integrierte Subwoofer spart Platz, wird aber etwas schwächer als eine externe Klanglösung dastehen. Wer sich einen satten Bass wünscht, kann die HT-A500 mit einem drahtlosen Subwoofer, wie dem SA-SW3 (200 Watt, 6 Zoll, 500 Euro) oder SA-SW5 mit (300 Watt, 7 Zoll, 800 Euro) erweitern. Ein optionales Rear-Kit SA-RS3S (500 Euro) liefert mit zwei zusätzlichen, drahtlosen Lautsprechern ein noch besseres Klangerlebnis.
Die HT-A5000 ist nach einer längeren Verschiebung endlich käuflich erwerblich. Das System wird derzeit für 999 Euro (UVP) angeboten. (Alle Details zur Sony HT-A5000).
Sony HT-A7000 (7.1.2): Maximale Power
Im Vergleich zur HT-A5000 legt die HT-A7000 noch eine Schippe obendrauf. Der Formfaktor vergrößert sich nochmals auf 1.300 x 80 x 142 mm, dafür bekommt man ein 7.1.2-Soundsystem mit integrierten Subwoofer und insgesamt drei HDMI 2.1-Anschlüssen (2x Ein- / 1x Ausgang) präsentiert. Die restlichen Features verändern sich eigentlich nicht. Bedeutet 4K@120Hz, 8K@60Hz, HDR10, Dolby Vision, Dolby Atmos, DTS:X uvm. wird von der HT-A7000 wiedergegeben. Chromecast, Bluetooth, Apple AirPlay 2, DSEE Extreme und viele weitere Komfort-Features, machen die HT-A7000 zu einem High-End-Allrounder!
Die Schwachstelle wird auch bei diesem Modell die Basswiedergabe sein. Wie beim „kleinen Bruder“ lässt sich das System mittels Sonys drahtlosen Subwoofern SA-SW3 (200 Watt, 6 Zoll, 500 Euro) oder SA-SW5 mit (300 Watt, 7 Zoll, 800 Euro) sowie über das optionale Rear Kit SA-RS3S (500 Euro) erweitern. So könnte man theoretisch eine 9.1.2 Soundlösung mit dediziertem Subwoofer erreichen. Die HT-A7000 ist bereits lieferbar und kostet 1.299 Euro UVP (Alle Details zur Sony HT-A7000).
Sony HT-A9 (4.0.4): 360 Spatial Sound
Das Sony HT-A9 Soundsystem ist definitiv ein Exot und hat eigentlich nicht mit einer Soundbar am Hut. Man könnte sagen, Sony ist zur ursprünglichen Form eines Surround-Sounsystems zurückgekehrt. Die vier Lautsprecher des 4.0.4-Systems, die sich für die Spatial 360° Audiowiedergabe verantwortlich zeigen, können frei im Raum platziert werden und sollen dem Nutzer trotzdem ein immersives, dreidimensionales Klangerlebnis bieten können. Nach einer automatischen Kalibrierung simulieren die X-Balanced-Lautsprecher bis zu 12 Phantom-Lautsprecher, die den Zuschauer mit Klängen umhüllen.
Das coole daran: die Audiosignale werden drahtlos von einer Anschlussbox an die Lautsprecher geleitet. Die Anschlussbox kann frei im Raum platziert werden und unterstützt dank HDMI 2.1 (1x Ein- / 1x Ausgang) alle wichtigen Features wie 4K@120Hz, 8K, HDR10, Dolby Vision, Dolby Atmos, DTS:X usw. Dazu gesellt sich das eigens von Sony entwickelte 360 Spatial Sound-Feature, welches bereits von mehreren Musikstreaming-Anbietern unterstützt wird. Bluetooth, Chromecast, Apple Airplay 2, DSEE Extreme, oder eine Sprachsteuerung via Google Assistant runden das System ab. Auch beim HT-A9 lassen sich die Lautsprecher mit drahtlosen Subwoofern von Sony SA-SW3 (200 Watt, 6 Zoll, 500 Euro) oder SA-SW5 mit (300 Watt, 7 Zoll, 800 Euro) erweitern. Das System kann bereits für 1.799 Euro (UVP) bestellt werden, wird aber erst im Dezember 2021 erscheinen. (Alle Details zur Sony HT-A9).
Alternative: Soundbar mit eARC (enhanced Audio Return Channel)
Euch sind die Soundbars mit echter HDMI 2.1 Schnittstelle zu kostspielig oder ihr findet in der derzeit etwas eingeschränkten Auswahl nicht das richtige Format oder Feature-Umfang? Es gibt natürlich eine Alternative, wie man 4K@120Hz und 8K@60Hz wiedergeben, aber nicht auf 3D Sound wie z.B. Dolby Atmos oder DTS:X verzichten muss. Das Feature nennt sich eARC (enhanced Audio Return Channel) und wird innerhalb des HDMI 2.1-Standards aufgeführt (funktionierte bereits unter HDMI 2.0). Das ist auch der Grund, wieso viele Soundbars mit HDMI 2.1 beworben werden, aber keine Schnittstelle mit 40/48 Gbit/s besitzen – lediglich weil sie eARC unterstützen (übrigens, alle oben aufgeführten Soundbars unterstützen ebenfalls eARC).
eARC funktioniert so, ihr verbindet die Soundbar mit einem kompatiblen Player oder Fernseher und das unkomprimierte Audiosignal wird über die HDMI-Verbindung an die Soundbar zurückgeleitet. Die Wiedergabekette könnte z.B. so aussehen:
Es wäre in unserem Beispiel jedoch ebenso möglich, ein Dolby Atmos-Signal von integrierten Streaming-Apps wie z.B. Netflix, vom C1 OLED direkt an die Soundbar zu leiten, ebenso wie eARC. Die Auswahl an Soundbars mit eARC via HDMI 2.0 ist breit und kann eine interessante Alternative für diejenigen sein, die ihre hochauflösenden Bildsignale nicht unbedingt direkt über die Soundbar schleifen möchten. Bei folgenden Webshops gibt es bereits eine breite Auswahl an Klangriegeln mit eARC:
- Soundbars mit eARC auf Amazon.de
- Soundbars mit eARC auf mediamarkt.de
- Soundbars mit eARC auf saturn.de
Was ist „echtes“ HDMI 2.1
Elektronikhersteller können ihre Geräte innerhalb eines Zertifizierungsprozesses innerhalb des HDMI 2.1-Standards von der HDMI Licensing LCC prüfen lassen. Dem Lizenzvehikel für den HDMI-Standard ist dabei nur wichtig, dass die einzelnen unterstützten, unter Version 2.1 zusammengefassten Features, aufgelistet werden. Bedeutet, eine Soundbar kann mit HDMI 2.1 beworben werden, sofern die Unterstützung für eARC (enhanced Audio Return Channel) gegeben und aufgezählt ist. Dass die Schnittstelle lediglich 4K-Inhalte mit 60 Vollbildern pro Sekunde (60Hz), da diese auf 18 Gbit/s begrenzt ist, interessiert anscheinend nicht.
Unserer Auffassung nach muss eine mit HDMI 2.1 beworbene Soundbar mindestens in der Lage sein 4K-Inhalte mit 120Hz durchzuschleifen bzw. 8K-Bildsignale mit 60Hz. Zusätzlich wäre der Support von HDR bei 4K/8K Auflösung, HFR (High Frame Rate) sowie die Unterstützung für ALLM, VRR und eARC wünschenswert (sollte beim Passthrough – also dem Durchschleifen – kein Problem sein). Dafür verlangt es jedoch nach einer Schnittstelle mit neuen Chipsätzen, die mindestens 40 Gbit/s Bandbreite abliefern. Nur solche Geräte sind in unseren Augen als Soundbar mit „echtem“ HDMI 2.1 zu bezeichnen. Wir verlassen uns also nicht blind auf die Werbeaussagen der Hersteller!
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Ich habe die Ht A 5000, bei Atmos Filmen läuft Dolby Audio 48 KHz Dolby Surround durch das Display statt Dolby Atmos. Bei mir ist die A5000 an einem Panasonic Gerät angeschlossen, alles korrekt angeschlossen. Mir ist in einem Forum mitgeteilt worden das es bei Sony Fernsehern im Display der A5000 dann Dolby Atmos im Display durch läuft. Kann es daran liegen das ich einen Panasonic TV habe und kein Sony.
Ist zwar echtes hdmi 2.1, aber vrr wird nicht durchgereicht
Wieso haben die meisten Fernseher nur einen eArc Port und sonst meist nur HDMI 2.1 Arc Ports? Sobald man mehr als ein externes Gerät anschließt hat man einen Flaschenhals oder verstehe ich das falsch? Alleine die Verbindung zwischen Soundbar und Fernseher belegt bereits den einen vorhandenen eArc Anschluss am Fernseher. Wie soll ich dann mit Apple TV und PS5 umgehen.
Du kannst doch deine Video+Audiosignale vom Apple TV, PS5 usw. über einen der restlichen HDMI 2.1 Anschlüsse auf den TV leiten und wenn dieser auf Audioausgabe via eARC eigestellt ist, wird Audio auch unkomprimiert über deine Soundbar ausgegeben. Du brauchst also nicht für jeden HDMI-Eingang eARC. Eine „HDMI-Rückführung“ reicht aus.
Verstehe jetzt nicht warum man ne Soundbar braucht mit HDMI 2.1
Das würde ja nur Sinn machen, wenn man einen entsprechenden TV mit HDMI 2.1 hat. Dieser hat aber dann automatisch auch eARC.
Also warum sollte ich dann die Signale durch die Soundbar durchschleifen sollen?!
Aus dem gleichen Grund, wieso man seine Quellen an einen AVR anschließt.
Dann kläre mich bitte über den Vorteil auf..
Ich kann ja verstehen warum man es früher gemacht hat, da die Leitung über Toslink bzw. ARC noch beschränkt war (nur bestimmte Codecs, nicht unkomprimiert) aber welchen Vorteil hat man heutzutage noch
Ggf. hat die Soundbar mehr HDMI Anschlüsse als der TV.
Man zieht nur ein Kabel zum TV statt mehrerer.
Ansonsten bleibt da aber nicht viel an Vorteilen. Beim AVR ist da noch mehr geboten, Lautsprecher zu verstärken, Musik und Co. Anbindungen, Multiroom, Raumeinmessung etc. Aber das kann immer öfter auch eine Soundbar. Trotzdem ist eine Soundbar natürlich gerade in der Front beim Ton eher kompakt statt einer breiten Bühne aber das ja auch logisch… geht aber auch zu weit. Im Endeffekt muss jeder für sich sein passendes Gerät finden, dem nächsten reicht ja wiederum der TV Ton selbst aus.
PS5 und Xbox Series X haben beide HDMI 2.1 anschlüsse und sind beide 4k120hz fähig. Wenn du diese Konsole und ein Soundbar direkt an TV verbindest wird dein Audio ein delay haben aber wenn du eARC durch soundbar verbindest dann nicht. Hat dein Soundbar nur HDMI 2.0 eARC verlieren die Konsole die fähigkeit 4k120hz bild überzutragen. Hat dein Soundbar HDMI 2.1 kann der die 4k120hz Signal an die Fernseher weiterleiten.
Das ist der größte Müll, den ich je gehört hab. Wenn du eine Soundbar mit „nur“ einem eArc hast, wird die Konsole weiterhin 4k 120hz wiedergeben können, wenn der TV auch 4k 120 hz fähig ist. In diesem Fall wird nur der Sound von TV zur Soundbar via eArc übertragen, das Bildsignal wird in dem Fall von der PS5 und dem TV ausgetauscht.
Siehe auch oben im Artikel: „Es gibt natürlich eine Alternative, wie man 4K@120Hz und 8K@60Hz wiedergeben, aber nicht auf 3D Sound wie z.B. Dolby Atmos oder DTS:X verzichten muss.“