Sky baut seine Eigenproduktionen massiv aus

Sky hat angekündigt, seine Serien-Eigenproduktionen massiv auszubauen. Mit den Sky Originals möchte man auch neue Abonnenten anlocken.

So gibt es aktuell einen massiven Krieg um Inhalte, den auch Sky zu spüren bekommt. Die großen Hollywood-Studios haben immer weniger Lust dazu, ihre Inhalte an Partner zu reichen. Stattdessen wollen sie Filme und Serien lieber selbst über eigene Plattformen wie z. B. Disney+ verwerten. Einen TV-Partner wie Sky braucht man dann immer weniger. Um nicht ins Aus geschossen zu werden, hat Sky da auch schon Partnerschaften mit sowohl Universal für Peacock als auch Paramount für Paramount+ abgeschlossen.

Auch mit Warner hat man noch ein Abkommen: Inhalte von z. B. HBO sind daher in Deutschland als Erstes beim Pay-TV-Anbieter Sky zu finden. Das dürfte auch der Grund sein, warum Warner HBO Max vorerst bei uns nicht ins Rennen schickt. Es liegt aber nahe, dass man jenen Deal nach Auslaufen nicht verlängern wird. Sky will sich also absichern: Und das geht am besten, indem man dem Publikum eigene Exklusivinhalte offeriert.

Allein 2022 will man daher 60 Sky Originals ins Rennen schicken. Darüber lächeln Anbieter wie Disney oder Netflix zwar, doch das ist durchaus eine erhebliche Zahl. Neben den Sky Originals „Die Ibiza Affäre“ und „Die Wespe“, die beide noch in diesem Jahr starten, gab Sky für 2022 die Ausstrahlung der Serien „Der Pass“ mit Staffel 2, „Paradiso“, „Das Boot“ mit Staffel 3, „Souls“ und die vierte Staffel von „Babylon Berlin“ bekannt. Die Eigenproduktionen werden nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus Großbritannien und Italien stammen.

Sky Originals sollen Kunden halten und gewinnen

Darüber hinaus haben die Dreharbeiten der Serie „Munich Match“begonnen. Weitere Serien gehen in den kommenden Monaten in Produktion, darunter „Autobahn“, „Tender Hearts“ und „Chamäleon“. Laut Sky verdopple man seine Investitionen in Exklusivinhalte bis 2024. Man darf gespannt sein, ob Skys ambitionierte Pläne aufgehen. So hält man ja weiterhin in erster Linie am linearen TV-Modell fest. Dabei könnte man das Sky Ticket endlich technisch modernisieren und dort 4K, HDR und Surround-Sound bzw. 3D-Sound implementieren. Das bleibt aktuell ein Wunschtraum, auch wenn die App gerade visuell aufgehübscht wurde.

André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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3 Kommentare
  1. Ich mag manche dieser Eigenproduktionen von Sky, vor allem auch einige deutsche, wirklich sehr. Die meisten deutschen Produktionen lassen mich kalt, aber Babylon Berlin und Das Boot finde ich wirklich super. Allerdings tendiere ich auch dabei dazu, sie zuerst auf Scheibe zu gucken. Ich will mich nicht auf ein ganzes Jahr zu Sky verpflichten und Sky Ticket hat einfach übelst schlechte Qualität die im 21. Jahrhundert nicht mehr zumutbar ist.

    • Das „richtige“ Sky ist von der Qualität leider auch relativ grausig. Klar, immerhin hast du auch Surround Sound dabei (aber eben auch keine gute Qualität). Und das Bild hat mit HD trotzdem nicht viel zu tun.
      Eigentlich schade, dass Sky da auch weiterhin verkackt im Vergleich zur Konkurrenz.

      • Ganz richtig, auch in 1080p kann ein Bild einiges hergeben wie man bei Apple und Disney sieht. Das was Sky abliefert, ist aber ein Lehrstück in Sachen Kompressionsartefakte und flauen Kontrasten und lässt sogar Netflix strahlen. Noch schlimmer sind nur die Mediatheken, aber das kann ja kein Maßstab sein.

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