„Black Widow“: Johansson fordert 100 Mio. US-Dollar, Russo-Brüder skeptisch gegenüber Disney

Auseinandersetzung zwischen Scarlett Johansson und Disney verunsichert mittlerweile auch die Russo-Brüder: Der Streit dreht sich um eine potenzielle Gage von 100 Mio. US-Dollar.

Zu dem genannten Betrag kamen die Anwälte von Johansson, indem sie die grundlegende Gage von 20 Mio. US-Dollar plus die Einnahmebeteiligung an den Kino-Einspielergebnissen zugrunde legten. Dabei nahmen sie einen hypothetischen Wert von 1,2 Mrd. US-Dollar an. Nachgefordert wird Geld von Johansson und ihren Rechtsbeiständen, da Disney sich entschied den Film „Black Widow“, in dem sie Hauptrolle spielt, parallel zum Kinostart auch zu zum Streaming-Angebot bei Disney+ zu schieben. Letzteres habe die Einspielergebnisse im Kino beeinträchtigt.

Allerdings ist wohl anzunehmen, dass „Black Widow“ wegen der Corona-Krise ohnehin nicht das von den Anwälten in den Raum gestellte Ergebnis erzielt hätte. Deswegen sollen sie 100 Mio. US-Dollar aber auch nur eine Verhandlungsbasis gewesen sein Problem: Weder Disney-CEO Bob Chapek noch die weiteren Verantwortlichen begaben sich offenbar in einen ernsthaften Dialog mit Johansson. Das führte zu der aktuellen Eskalation und den gegenseitigen Vorwürfen.

Sogar die Russo-Brüder sollen mittlerweile verunsichert sein: Sie waren in Verhandlungen, um einen weiteren Marvel-Film für Disney zu stemmen. Nun wollen sie aber erst die Lage beobachten, denn sie sind skeptisch, wie es mit ihrer Entlohnung aussehen würde, sollte Disney sich auch in Zukunft entscheiden Filme parallel oder kurz nach dem Kinostart zu Disney+ zu schieben. Deswege stagnieren die Verhandlungen zwischen Joe und Anthony Russo sowie Marvel bzw. Disney.

Rechtsstreit wird von der ganzen Industrie beobachtet

Der Rechtsstreit zwischen Disney und Scarlett Johansson wird mit Argusaugen von Hollywood beobachtet. Denn das Ergebnis könnte prägen, wie Studios und Kreative miteinander in Zeiten zunehmender Bedeutung der Streaming-Angebote miteinander verhandeln. Kritiker werfen dabei Bob Chapek vor, dass er die Lage habe eskalieren lassen. Der CEO von Disney ist noch nicht lange im Amt und sei den Umgang mit Kreativen nicht gewohnt.

Black Widow 60 Millionen US-Dollar Disney+ VIP-Zugang
60 Millionen $US erwirtschaftet Disney+ in der ersten Woche mit dem VIP-Zugang zu „Black Widow“ || Bild: Disney / Marvel

Um derartige Schlammschlachten zu verhindern, soll Warner beispielsweise Kreative präventiv höher entlohnt haben, nachdem man ankündigte, 2021 seine Kinofilme alle auch parallel bei HBO Max starten zu lassen. Nun wird es spannend, wie es zwischen Disney und Scarlett Johansson ausgeht. Wir rechnen damit, dass man sich noch außergerichtlich einigen wird.

Dominic Jahn
Dominic Jahn
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20 Kommentare
  1. Disney hat nichts gebrochen.
    Sie haben den Film auch auf disney+ gezeigt, und?? In ihrem Vertrag stand ganz bestimmt nicht das der Fiöm NICHT auf disney+ gezeigt wird..

    Sie hat sich einfach geärgert, das Disney den Film zusätzlich woanders zeigt. Disney+ hat nichts mit Scarlets Vertrag gemeinsam.

    • Ich glaube du solltest dich mal besser informieren

      Sie klagt ja weil in dem Vertrag die Klausel „Exklusivveröffentlichung im Kino“ verhandelt wurde und damit vorhanden ist.

  2. Diese selbsternannten Superstar kriegen ihren raffkehals einfach nicht voll.die sind doch für das was sie angeblich leisten schon total überbezahlt,da klafft doch zwischen wahn und Wirklichkeit eine riesengroße Lücke.

  3. Achtet in euren Artikeln doch bitte mehr auf die Grammatik. Eure Fehler sind teils so gruselig, dass ihr genau das Gegenteil des eigentlich Gemeinten schreibt.

    Beispiel:

    „Nachgefordert wird Geld von Johansson und ihren Rechtsbeiständen,“

    Daraus ergibt sich folgendes:
    Von wem wird Geld nachgefordert? von Johannson und ihren Rechtsbeiständen.
    Ihr schreibt also folgendes: Disney fordert Geld von Johannson und ihren Rechtsbeiständen nach.

    Was aber totaler Irrsinn ist, da es genau umgekehrt ist.

    Richtig heißt es: „Johannson und ihre Rechtsbeistände fordern Geld von Disney nach.“

  4. Lustig, wie hier alle scheinbar den Vertrag zwischen Disney und Johannsson genau kennen. Keiner von uns weiß, was dort vertraglich ausgehandelt worden ist und was letztlich vertraglich festgehalten wurde.
    Wäre sie wirklich so im Recht wie sie glaubt, hätte Disney schon längst klein bei gegeben und ihr gezahlt wass sie will.
    Ich würde mich mal mit Vorverurteilungen zurückhalten, abwarten was da noch so passiert und natürlich gucken wie geurteilt wird.
    Auch wenn Johannsson vielleicht hier die „Königin der Herzen“, obwohl man gar nicht weiß ob das alles so stimmt was sie erzählt.

  5. Sorry, not sorry
    Disney hat den Vertrag eigenmächtig ohne absprache mit Scarlett verändert und sie quasi „betrogen“.
    Es kann nich sein, dass Disney sich so aus der Affaire zieht und sich mehr Geld in die Taschen steckt, wenn vertraglich ein „Bonus“ aus dem Kinoerlös gesichert war.
    Disney hätte zu Scarlett gehen müssen und mit ihr besprechen müssen
    „hey, Kino is ja grad so ne sache wegen roni und wir würden den Film gern direkt mit auf Disney+ für quasi Kinotickets anbieten, wir würden den Vertrag anpassen und dich dann dort prozentual mit beteiligen, okay? “
    Scarlett „Wenn die Beteiligung nicht signifikant unter dem ist, was vorher vereinbart war, dann OK“

    Und beide Seiten wären ohne groß Wirbel aus der Sache raus gekommen aber wenn man halt so n Konzern ist und denkt, man kann sich alles erlauben.

    Nur um das noch ma ins Gedächtnis zu rufen
    Black Widdow wurde meiner Meinung nach in erster Linie geguckt gerade WEIL Scarlett den Chara spielt.
    Eine neue Darstellerin hätte sicher nicht die Masse angezogen.

  6. Es handelt sich um eine einseitige Vertragsänderung, die Klage ist berechtigt. Jeder würde klagen wenn er nur einen Bruchteil seines vertraglich vereinbarten Lohns erhalten würde.

  7. Die meisten verstehen nicht, dass es um einen Vertrag geht, der nicht eingehalten wurde.
    Laut Vertrag die Scarlett mit Disney hatte, wäre der Film nur im Kino gezeigt worden.
    Aber Disney hat ohne den Vertrag zu ändern, den Film auch auf Disney+ rausgebracht und damit Geld gemacht, ohne Scarlett mit ein zu beziehen.

    • Also derjenige der rechtmäßig sein Geld einfordert ist gierig, und derjenige der die Verträge bricht, den Lohn seines Angestellten lieber in die eigene Tasche steckt, ist deiner Meinung nach wohl die Wohlfahrt?
      Du hast schon eine seltsam Weltanschauung

    • Ja. Wobei natürlich auch die Frage im Raum steht ob sie es auch gemacht hätte, wäre sie nicht in Endgame den Charaktertod gestorben wäre. Sondern hätte vielleicht noch eine Zukunft für die nächsten 20 Marvel-Filme gehabt….

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