Der Facebook-Gründer und Geschäftsführer, Mark Zuckerberg, hat in einem langen Interview über die Zukunft von Virtual Reality gesprochen. Auch eine Oculus Quest Pro stellte er dabei in Aussicht.
Wer hier nicht im Loop ist: Die Oculus Quest bzw. Oculus Quest 2 ist Facebooks VR-Headset, das als Standalone-Lösung daherkommt. Das bedeutet, zur Nutzung muss das Virtual-Reality-Headset weder an einen PC, eine Konsole noch ein Smartphone angeschlossen werden. Alle notwendige Hardware ist bereits verbaut. Laut Zuckerberg sei das sehr gut bei Kunden angekommen.
Denn ein Hindernis für eine breitere Adoption von VR besteht weiterhin darin, dass nur wenige Kunden ein klobiges Konstrukt mit Kabelgewirre auf ihren Kopf bugsieren möchten. Auch eine Oculus Quest 2 ist immer noch recht groß, kommt aber immerhin schon ohne Kabel aus. Dafür müssen Nutzer hier jedoch mit einer reduzierten Leistung leben, vergleicht man da mit High-End-Lösungen, die mit PCs verbunden werden.
Genau da könnte Facebook jedoch mit einer Oculus Quest Pro ansetzen, so Zuckerberg. Jene würde mehr Leistung mitbringen. Dafür würde zwar auch der Preis steigen, Facebook sei jedoch gewillt beim Verkauf der Hardware zunächst Verluste hinzunehmen. Aktuell gehe es vor allem darum, VR für eine möglichst breite Masse salonfähig zu machen. Auf hohe Gewinnmargen bei der Hardware habe man es aktuell also gar nicht abgesehen.
Virtual Reality: Zuckerberg sieht viele Potenziale
Offenbar will Zuckerberg da also quasi das Konsolen-Modell fahren: Auch Hersteller wie Microsoft und Sony verkaufen ihre Xbox- bzw. PlayStation-Konsolen mit Verlust, machen dann aber Gewinne durch Spieleverkäufe bzw. Lizenzen. Außerdem hat der Facebook-Chef erklärt, dass es etwa im Bereich Fitness und Gesundheit viel Potenzial gebe. Schlankere VR-Headsets könnten auch für das Training Zuhause eine Option sein.
Ebenfalls wären VR-Headsets eine gute Lösung für die Kommunikation in Teams – als Alternative zu Videokonferenzen. Denn im virtuellen Raum seien deutlich vielfältigere Interaktionen möglich. Ein Problem sei jedoch noch, dass man wesentlich komplexere und hochwertigere Avatare brauche, um Personen in der Virtual Reality angemessen zu repräsentieren. Da seien Videochats derzeit noch überlegen.