Sony langt bei Entwicklern laut Epic Games hin: Will ein Studio Cross-Play unterstützen, muss unter bestimmten Umständen Geld an die Japaner fließen.
Durchgesickert sind diese Informationen im Zuge des aktuellen Gerichtsprozesses zwischen Apple und Epic Games. Eigentlich sollten die Unterlagen rund um Cross-Play an den PlayStation-Konsolen wohl unter Verschluss bleiben, wurden aber zeitweise versehentlich mit freigegeben. Nun ist dadurch die Katze aus dem Sack. Demnach versuchte Epic Games schon Anfang 2018 Sony dazu zu überreden, Cross-Play an seinen Plattformen freizugeben.
Sony kein Fan von „Cross-Play“
Sony war allerdings nicht überzeugt von der Idee, die sich damals viele Spieler wünschten. Das war jedoch laut der internen Kommunikation für Sony weniger von Interesse, als die mögliche Zahl unterm Strich. Man sehe nicht, wie Cross-Play-Funktionalität dem PlayStation-Geschäft dienlich sein könne. Im Herbst 2018 änderte Sony seinen Kurs dann dennoch und erlaubt seitdem Cross-Play-Unterstützung. Gemeint ist damit, dass Spieler z. B. an PC, Xbox und PlayStation gemeinsam bzw. gegeneinander in einem Spiel ins Feld ziehen können.
Sony lässt sich das Ganze aber versilbern, wenn man feststellt, dass es ein Ungleichgewicht gibt. Vereinfacht gesagt: Spielen die Gamer einen Titel vorwiegend an der PlayStation, kaufen aber In-Game-Items nicht im entsprechenden Verhältnis an Sonys Plattformen, möchte man sich die Differenz vom Entwickler bezahlen lassen. Damit möchte Sony quasi verhindern, dass die Spieler an der PlayStation zocken, ihre Käufe aber z. B. lieber an einem Smartphone oder an der Xbox tätigen. Laut Epic Games sei Sony der einzige Plattformanbieter, der so verfahre.
Sony beäugt andere Plattformen offenbar skeptisch
Im Klartext hat Sony offenbar keine Lust darauf, dass Kunden einen In-App-Kauf anderswo tätigen, dann aber an der PlayStation davon profitieren. Da wünscht man sich dann eine Kompensation. Auch Einblicke in die Buchführung der Entwickler, um das gegebenenfalls zu überprüfen, behält Sony sich vor. Letzten Endes legen die Dokumente nahe, dass das frühere Motto „For the Players“ bei Sony eben doch nicht die oberste Direktive darstellte.
Im Grunde haben sich seit Führungswechseln in sowohl der PlayStation- als auch der Xbox-Sparte die Verhältnisse umgedreht. Trat Microsoft bei der Vorstellung der Xbox One ordentlich mit Kinect-Zwang, anfänglichen Plänen für Kontobindungen, Online-Zwang und Multimedia-Fokus ins Fettnäpfchen, so sind es nun Sony, welche sich einige Fehlzündungen geleistet haben. Zu sehen ist das etwa an den erhöhten Preisen für First-Party-Spielen, bei denen Sony vorangeprescht ist, den immer noch fehlenden Features der PS5 (ALLM, VRR, 1440p-Ausgabe) sowie dem schlecht umgesetzten Upgrade-System für PS4-Spiele an der PS5. Hier liegt nahe, dass Sony diese Option wohl generell nur zähneknirschend eingeführt haben dürfte, weil Microsoft mit Smart Delivery vorlegte.
Sony muss sich jetzt ja auch einer Sammelklage stellen.
Anklage Punkt: Monopol Stellung bei den Digitalen Inhalten.
Der Hintergedanke ist da auch absolut nachvollzieher.
Sonst könnte ja Epic auf die Idee kommen, dass sie
den Kram außerhalb des PS-Stores günstiger anbieten.
Weswegen dann das Risiko für PS und die anderen Anbieter besteht,
dass über den eigenen Store deutlich weniger Leute einkaufen.
Im Endeffekt ist das ja jetzt auch einer der Gründe, wieso Epic jetzt mit Apple vor Gericht ist.
Wo ist das verwerflich? Wer schützt seine Plattform nicht, egal ob Film, Spiel oder Apps? Finde es sogar verständlich, da man auch zig Millionen in die eigene Infrastruktur reingesteckt hat und es wäre ziemlich blöd wenn dann andere Firmen davon profitieren würden.
Und apropo M$, wenn sie könnten, würden die alle Nutzer melken und abzocken bis zum geht nicht mehr.
Sony kann sich diese Dreistigkeiten halt erlauben, denn sie sind Marktführer und haben Millionen von treuen Fans, denen die Geschäftspraktiken ihrer Lieblingsmarke so ziemlich egal sind solange sie 2 bis 3 exklusive Blockbuster Spiele pro Jahr bekommen.