Disney CEO Bob Chapek hat vorgeschlagen, das exklusive Kinofenster für neue Filmproduktionen zu verkürzen, um den Erwartungen der „ungeduldigen“ Heimkino-Zuschauern gerecht zu werden.
Während einer virtuellen Investment-Conference mit der Investmentbanking- und Wertpapierhandelsunternehmen Morgan Stanley hat Disney-Geschäftsführer Bob Chapek über eine Verkürzung des exklusiven Kinofensters für neue Filmproduktionen gesprochen. Er wird zitiert mit: „Der Verbraucher ist wahrscheinlich ungeduldiger als je zuvor, zumal er jetzt den Luxus eines ganzen Jahres hatte, Titel zu Hause zu bekommen, wann immer er sie haben möchte (Anm. d. Redaktion: Damit mein Chapek Disney+). Ich bin mir also nicht sicher, ob es ein Zurück gibt. Wir wollen aber auf keinen Fall dem Kinofenster die Beine abschneiden.“ Chapek fügte noch hinzu, dass „die Toleranz von Kinogänger wohl recht beschränkt sei, wenn Filme für Monate nur im Kino zu sehen seien, anstauben, bevor sie in Streaming oder anderen Vertriebskanäle migriert werden können.“
Auch Universal wollte das Kino „kürzen“
Bedeutet letztendlich, dass Disney darüber nachdenke, den Kinoketten nur noch ein verkürztes, exklusives Zeitfenster einzuräumen, in den die Lichtspielhäuser die Blockbuster ihren Kunden präsentieren können. Vielleicht möchte Disney auch parallel zum Kinostart seine Titel parallel digital via Disney+ anbieten. Wenn man darüber nachdenkt, ist es der nächste logische Schritt. Dem Nutzer wurde es doch über Neue Medien antrainiert, dass so ziemlich alles, jederzeit und überall abgerufen werden kann. Disney wäre übrigens nicht das einzige Filmstudio, die mit diesem Gedanken spielt. Erst vor Kurzem hatte sich Universal Pictures mit der weltgrößten Kinokette AMC angelegt, da man Filme zeitnah zum Kinorelease auch digital anbieten wollte.
Kinoketten stehen mit dem Rücken zur Wand
Die Kinobetreiber haben aufgrund der Corona-Pandemie eines der schlechtesten Kinojahre der letzten Jahrzehnte hinter sich. Auch für die Filmanbieter keine einfache Zeit. Diese nutzten die „Zwangspause vom Kino“ um mit neuen Verwertungsstrategien zu experimentieren. So wurde z.B. „Mulan“ direkt in Disney+ zum Kauf angeboten, die Kinobetreiber wurden dabei komplett ignoriert. Universal testete mit „Trolls 2: World Tour“ ebenfalls eine direkte, digitale Vermarktung ohne Kino und konnte positives Feedback daraus ziehen. Und da die Kinoketten es sich derzeit sicherlich nicht leisten können, groß mit den Filmanbietern zu verhandeln, könnte genau jetzt der Moment gekommen sein, an dem die Unternehmen die „Rechte“ der Kinos einschränken.
Am Ende geht es den Unternehmen nicht darum den Zuschauern das bestmögliche „Movie-Feeling“ zu liefern, es zählen einzig und allein die Zahlen, die wiederum die Anleger zufrieden stimmen müssen. Mit dem Kino-Feeling (Popcorn, Softdrinks, Eis, lustige Werbung, ein schöner Abend mit Freunden) verdienen die Filmanbieter keinen Cent, die Kinoketten dagegen schon (Disney verdient wohl aber an den Ticketverkäufen).
Und Kino sind zu teuer zu Hause ist am günstigsten übers Internet
Es gibt Titel die muss man im Kino gesehen haben bestes Beispiel Avatar in 3D im heimkino ist das nur mit einer high-end Ausstattung hinzu bekommen trotz allem ich werde ein Kino für meine Blockbuster immer bevorzugen
Also von Disney muss man sich nichts abgewöhnen, die haben ja nur Mulan, Soul und Raya auf Disney + gezeigt (von den etwas größeren Titeln) Alle Marvel Filme wurden auf Unbekannt verschoben. (Black Widow z.B.)
Die Film Anbieter verdienen keinen Cent wenn deren Filme im Kino laufen? Das ist doch ein Scherz die Aussage. Disney zum Beispiel wollte beim letzten Star Wars um die 90% des Ticketpreises haben… als bitte.
Damit wollte ich eigentlich nur sagen, dass Disney daran, was ein Kinobesuch eigentlich ausmacht, also die Atmosphäre, das Event an sich, Verpflegung nichts verdient. Das Disney an den Ticketverkäufen beteiligt wird ist schon klar. Werde ich nochmals anpassen den Satz.
Alles klar, war auch nicht böse gemeint 🙂