Google hat offenbar seine Vorgaben für Geräte mit Android TV aktualisiert. Ab Android TV 10 wird die Unterstützung des AV1-Codecs zur Mindestvoraussetzung.
Der Videocodec AV1 ist effizienter als das verbreitete HEVC und spielt daher vor allem für kommende 8K-Streams eine erhebliche Rolle. Aktuell ist es jedoch so, dass nicht alle Fernsehgeräte und Mediaplayer mit AV1-Decodierung klarkommen. Erst nach und nach erscheinen mehr Geräte, die AV1 verarbeiten können. Google will der Fragmentierung nun zumindest im Bereich für Android TV zuvorkommen. Offenbar setzt das Unternehmen für neue Geräte mit Android TV, basierend auf Android 10, voraus, dass jene AV1 decodieren können. Sonst dürfen Partner Android TV nicht mit den Diensten von Google verwenden.
Android TV: AV1-Codes wird Mindestvoraussetzung
Netflix setzt teilweise bereits auf AV1 und viele andere Anbieter liebäugeln bereits damit. Auch Google spannt AV1 ein – für YouTube. Was die Hardware-Anbieter betrifft, so hat Sony etwa bestätigt, dass AV1 von seinen TVs des Jahres 2021 verarbeitet wird. Google setzt nun eben voraus, dass alle Geräte mit Android TV, die nach dem 31. März 2021 auf den Markt kommen, auch die AV1-Decodierung beherrschen. Das gilt auch für Fernsehgeräte mit Android TV 10 oder Android TV 11. Viele Hersteller hatten sich in den letzten Monaten bereits darauf eingestellt, da Google die internen Folien zufolge schon länger kommuniziert hat.
Was die TV-Hersteller betrifft, so haben auch LG und Samsung, die ja Android TV meiden, bereits AV1 mit einigen Fernsehern unterstützt. Allerdings fehlt es noch bei vielen Mediaplayern. Auch die sonst so beliebte Nvidia Shield Android TV etwa unterstützt AV1 leider nicht. Sollte Nvidia jedoch bei seinem Zwei-Jahres-Rhythmus verbleiben, dann müsste 2021 eigentlich eine neue Generation erscheinen – dann eben auch mit AV1.
Mobile SoCs sind bereits für AV1 gerüstet
Im mobilen Segment ist man da auch schon bereit: Neue SoCs für Smartphones wie die MediaTek Dimensity 1000 und Samsung Exynos 2100 unterstützen AV1. Selbiges gilt auch für Intels Desktop- und Notebook-CPUs der elften Generation, die Grafikkarten der Reihe Nvidia GeForce RTX 30 und AMDs Radeon RX 6000. Es ist also klar, dass der Weg zu einer breiten Umstellung auf das effizientere AV1 geebnet wird.
Nun ja, man sollte schon zwischen einer Hardware seitigen oder einer Software seitigen Unterstützung unterscheiden. Im o.g Beitrag geht es wohl um die HW Unterstützung. Von Samsung der Q950TS z.b. Es würde immer auch eine sw Unterstützung funktionieren. Vorausgesetzt , der Codec ist effizient programmiert. Vllt, gibt es für die Shield z.b eine sw Unterstützung, wer weiß.