Samsung hat bereits zum vierten Mal seine Micro-LED-TVs auf der CES vorgestellt. 2021 soll die innovative Displaytechnik endlich auch für private Anwender verfügbar sein.
Erstmals 2018 hat Samsung Electronics, seine beeindruckenden Micro LED-TVs unter dem Namen „The Wall“ vorgestellt. „Profi-Varianten“ gingen auch bereits über den Ladentisch. 2021 soll das Jahr werden, in dem die Technologie für Jedermann zur Verfügung steht – entsprechende finanzielle Mittel vorausgesetzt. Ein Micro LED-Display wird aus einzelnen Modulen zusammengesetzt, welche wiederum Tausende von MicroLED-Pixel beherbergen. Jeder dieser Pixel ist in einen roten, grünen und blauen Subpixel unterteilt, welche dünner sind, als ein menschliches Haar. Über 24 Millionen selbstleuchtende Subpixel kommen z.B. bei Samsung 110 Zoll-Model zusammen, welches auch einen CES Innovation Award gewonnen hat.
Im Vorstellungsvideo gibt es auch ein Shoutout an Samsung Display, da die Produktion der Micro-LED-Panels alles andere als einfach ist und auch in absehbarer Zeit keine Massenware werden wird. Die selbstleuchtenden Pixel sind wie OLED in der Lage, perfektes Schwarz darzustellen. Zudem ist die Technik in der Lage großflächig, helle Bilder wiederzugeben. Und so ein Micro LED-Displays spiegelt auch nicht, ein weiterer Vorteil gegenüber OLED. Und zuletzt verspricht Samsung, dass die Technologie keine Gefahr von „Burn-In“ oder Helligkeitsverlusten besitzt, da die LEDs anorganisch sind. Die Lebensdauer wird mit über 100.000 Stunden angegeben. Im Gegensatz zu Micro LED it OLED jedoch bezahlbar.
Micro LED TV mit Infinity Screen Design
Die Micro LED-Module werden mit Samsung Monolith-Design in ein Infinity Screen Chassis eingebettet (Kennen wir bereits vom Samsung QN900A Neo QLED TV). Also ein ultraschlanker Rahmen, der fast nicht mehr sichtbar erscheint. Vor allem nicht, wenn der Micro LED-TV mit der Umgebung (Ambient Mode+) verschmilzt. Aber selbst wenn die Bildqualität absolut überzeugt, wo soll der Sound bei einem so riesigen Display herkommen? Die Antwort liefert „Area Sound“. Das Display hat ein integriertes 5.1-Soundsystem, das zudem Samsungs Object Tracking Sound Pro unterstützt. Der Klang kommt also direkt aus dem Display, ähnlich als würde man im Kino sitzen.
Modular und anpassbar
4Vue (Quad-View) erlaubt es dem Nutzer bis zu vier unterschiedliche Bildsignale parallel zu verarbeiten. Wie wäre es mit einer epischen Gaming-Session mit vier Spielekonsolen? Mit einem Micro LED-TV kein Problem. Und das soll erst der Anfang sein. Abgesehen von klassischen 16:9, können die Bildschirme durch ihren modularen Aufbau in verschiedensten Größen, Bildverhältnissen und Formen aufgebaut werden. Das ist jedoch noch Zukunftsmusik, die auch nur gespielt wird, wenn sich das Micro LED-Geschäft für Samsung als rentabel erweist.
Preise, Größen und Verfügbarkeiten
Samsung wird seine Micro LED TVs erst einmal in 110 und 99 Zoll anbieten. Wie bereits angemerkt, werden noch weitere Größen (wahrscheinlich 90, 80, 70 Zoll) im Laufe der nächsten Monate folgen. Über den Preis verliert Samsung bislang kein Wort. Ist auch klar, werden sich die Technologie auch nur rund „1%“ der Leute leisten können. Die Verfügbarkeit ist auch noch nicht kommuniziert. 2021 muss es jedoch losgehen, alles andere wäre gelogen 😉
Also was die 110 Zoll Variante in Korea kostet kam schon, 129.000 Euro umgerechnet.
Ja ne, ist klar. Mit etwas Glück ist die Technik in ca. 5 bis 10 Jahren für Besserverdiener erschwinglich. Bis dahin wird es aber auch bessere und deutlich günstigere Alternativen im Oled und LCD Segment geben (QD Oled, Mini LCD etc). Ich mag daher noch nicht so recht an die große Mikro LED-Zukunft glauben.
Und wer weiß, was sich bis dahin noch auftut.
Vielleicht kommt ja irgendwann der Durchbruch in der Dual-Layer-LCD-Sektion.
Auch wenn ich nicht so richtig daran glaube.
Aber wer weiß was es noch für Alternativen auftun werden.
Die Vergangenheit hat ja gezeigt, dass die reine „Qualität“ der Technik im Endeffekt
nicht ausschlaggebend ist, wenn sie nicht wirtschaftlich produziert werden kann.
Egal wie teuer die jetzt werden, es ist ein Anfang im Consumer-Bereich gemacht. 1080p-Beamer haben schließlich auch mal Unsummen gekostet. Wenn man sich dann in 4-5 Jahren die Geräte leisten kann, ist doch alles gut. Bis dahin hält mein OLED noch ganz gut.
„Kommen“ ist relativ, wenn sich den Kram neben Bill Gates nur eine Hand
voll anderer Leute leisten kann 😀
Ich glaube auch, dass eure Schätzung bezüglich der 1% relativ hoch angesetzt sind.
Würde man da Millionäre als Zielgruppe geben, müsste es ja ~75.940.000 Millionäre nach der Rechnung geben (1% der Weltbevölkerung):D
Hier wird aber auch jedes Wort der Autoren auf die Goldwaage gelegt?!
Mit 1% ist bestimmt nicht die gesamte Weltbevölkerung gemeint sondern eher der potenzielle Kunde der sich einen TV überhaupt leisten kann.
;o)
Doch, natürlich wird jeded Wort auf die Goldwaage gelegt.
Das ist dann wirklich gemein!
Hoffe du bist unfehlbar ;o)
Ich? Natürlich!