Apple will nach Erfolg von „Greyhound“ mehr Blockbuster zu Apple TV+ schubsen

Apple hat mit dem Film „Greyhound“ für Apple TV+ einen dicken Fisch an der Angel. In Zukunft will man sich wohl mehr solcher Blockbuster einverleiben.

Der Film „Greyhound“ mit Tom Hanks hat sich für den Streaming-Anbieter Apple TV+ zu einem echten Hit entwickelt. Das ließ wohl das Management in Cupertino aufhochen. Nach dem Kriegsfilm mit Tom Hanks will man auch weitere, größere Filmproduktionen zu sich holen. So muss Apple TV+ sein Angebot aktuell noch stark aufbauen: Im direkten Vergleich mit Amazon Prime Video, Netflix oder auch Disney+ ist das Angebot überschaubar.

Apple hat es sich zum Ziel gesetzt, seine Kunden mit Qualität statt Quantität zu überzeugen. Und in diese Kerbe sollen auch kommende Filme schlagen. Bei Apple habe man nun vor weitere solcher Filmproduktionen einzukaufen. Idealerweise möchte man einen Film pro Monat in sein Angebot aufnehmen. Jeder dritte oder vierte dieser Filme solle ein Streifen mit hohem Budget und bekannten Schauspielern wie Tom Hanks sein.

Als Nächstes wird Apple da ja beispielsweise „Emancipation“ mit Will Smith ins Programm nehmen – für 120 Mio. US-Dollar soll sich Apple den Film gesichert haben. Konkurrenten wie Warner Bros. oder Universal habe man da in einem Bieterkrieg überboten. Bisher hatte Apple noch keine klare Strategie, was das Filmangebot betrifft. Das scheint sich nun zu ändern, weil der Erfolg von „Greyhound“ die Richtung vorgibt.

„Greyhound“ lockte neue Abonnenten zu Apple TV+

„Greyhound“ soll offenbar zu Apple TV+ auch viele Neukunden gelockt haben. 30 % derjenigen, die den Film am ersten Wochenende nach der Freigabe ansahen, seien Neukunden gewesen. Apple wolle allerdings dabei bleiben sich auf ausgewählte Veröffentlichungen von besonderer Qualität zu beschränken. Eine Masse an Inhalten, vergleichbar mit Netflix, sei weiterhin nicht das Ziel.

Sollten aber ähnliche Erfolge wie „Greyhound“ folgen, dann werde Apple laut einigen Quellen aus Hollywood seine Bemühungen nach und nach noch weiter nach oben schrauben. Da können wir also wohl gespannt sein.

André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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6 Kommentare
  1. Ich habe eine große Bluray Sammlung und einige 4k. Jetzt möchte ich zumindest teils die 4k Versionen kaufen und in Zukunft komplett auf 4k Wechseln.
    Problem – viele Filme werden nicht auf 4k veröffentlicht oder nur fürs Ausland. Bsp.: Fluch der Karibik gibt es seitens Disney nicht als 4k mit deutscher Tonspur. Folge für mich?
    Ärger, Frust und die Folge, dass ich kein Disney Abo jemals einrichten werde – insb. auch in Kenntnis ihrer momentanen „politische“ Einstellung dieser Firma … man muss nur an Star Wars denken, was hier inhaltlich gemacht wurde.
    Und einen großen Nachteil möchte ich auch noch anbringen: Jahre lang gab es Digital Ultraviolet – für alle die es nicht kennen, die „schönen“ violetten Beizettel in vielen Blurays um den Film nach dem Kauf auch digital zu haben. Nach Jahren des Sammelns machte der Dienst dann einfach zu – die Filme sind für micht somit digital weg. Daher bin ich froh, die Filme physisch auf Scheibe zu haben. Somit kein Verlust. Ein Abo bedeutet nur Miete, kein Eigentum.

  2. Schon traurig wie Kino immer mehr an Bedeutung verliert. Und auch das es immer mehr Big Budget Filme mit großen Hollywoodstars geben wird die man niemals kaufen kann. Ein Abo für immer die einzige Möglichkeit sein wird. Aber so ändert sich halt alles mal, und über 100 Jahre Kino waren ja auch eine tolle Zeit. Irgendwann geht alles mal zu Ende. Nicht heute und noch morgen, aber langfristig schon. Ich kann das halt nie so ganz verstehen warum kostenpflichtige Abhängigkeit immer mehr angenommen wird und Besitz immer weniger gefragt ist. Aber die Heranwachsende Generation wurde und wird ja darauf eingespielt. Die kennen es ja nicht mehr anders. Abos, Download only, ist ja in vielen Bereichen so: Serien, Filme, Games, Musik. Aber junge Leute denken auch meist nur für den Moment und nicht auf lange Sicht. Für den Moment ist es halt komfortabel und einfacher alles immer abrufbar zu haben ohne Discs zu wechseln. Aber an die Zukunft und den finanziellen Aspekt der Abhängigkeit von den Anbietern wird dabei nicht gedacht. Gut liegt natürlich zu großen Teilen auch am Überangebot in der heutigen Zeit. Da wird immer weniger alles doppelt, dreifach und dutzendfach angeschaut. Die eigenen digitalen Playlisten werden immer länger. Kenne so viele, eigentlich jeden, die immer nur reden muss noch anschauen, keine Zeit. Und ständig wird es mehr. Aber gut vielleicht werde auch nur langsam alt. Gedanken wie früher war alles besser kommen mir immer öfter. Vielleicht nicht besser, aber ruhiger, überschaubarer. Einfache einfachere Zeiten.

    • Warte mal ein paar Jahre ab, die Zahlen der illegalen Downloads werden wachsen und dann dafür verantwortlich gemacht, dass einige Streaming Dienste wieder zu machen müssen und nur ein paar große übrig bleiben. Vielleicht hört dann diese unsägliche „ich kaufe mir exklusive Titel ein“ Politik zumindest wieder etwas auf

      • Ja ich denke das auch, aber ob das ausreicht um etwas zu ändern glaube ich nicht so sehr.

        Illegales Streaming ist so ziemlich die schlechteste Bildqualität die man heute nutzen kann. Zu schlecht für die Heimkino Freaks, also eigentlich keine Alternative. Und Leute sich mit Technik nicht auskennen bekommen das meist garnicht hin.

        Für Qualität wie bei legalem Streaming oder wie auf Disc inkl. HDR, muss man monatlich zahlen. Da dies nur per Download möglich ist. One Click Hoster kosten nicht weniger als Streaming Anbieter. Zudem trotz allem auch ein Spiel mit dem Feuer. Nutzer Daten von Shareonline nach dem sie die hochgenommen haben liegen heute bei der Staatsanwaltschaft.
        Illegal und strafrechtlich mit normalem Ladendiebstahl gleichzusetzen. Bei Weitergabe sogar noch deutlich strafbarer.

        Ist also nicht die Lösung. Da hilft eigentlich nur stark sein und die Inhalte boykottieren.

        Ich denke aber das einige Streaming Anbieter in Zukunft vielleicht fusionieren statt dicht zu machen. Gerade die die eh nah zusammen gehören wie Disney+ und Hulu.

        Viele argumentieren ja immer man kann ja monatlich kündigen, diesen Monat den einen nutzen, dann wechseln zu einem anderen, und wieder zurück. Um alles sehen zu können. Aber das wäre nichts für mich, ich habe spontan auf bestimmte Inhalte Lust und möchte das nicht monatlich oder länger planen.

    • Das man Filme nur geliehen hat ist ja nichts neues, das gabs es schon zu Zeiten der Videokasette, ohne Videotheken hätte sich das Format wahrscheinlich nie so durchgesetzt, Kaufvideos gab es zu der Zeit auch nicht so oft und die waren dann auch sehr teuer.

      • Das stimmt, aber hatte zumindest ein paar Jahre später die Möglichkeit fast jeden Film aus dem Fernsehprogramm aufzunehmen.
        In den 80ern war ich noch ein Kind da haben meine Eltern regelmäßig aus der Videothek ausgeliehen. Ab den 90ern hab ich aber auch viel gekauft, auch Laser Discs die mit 80 bis 150 DM natürlich sehr teuer waren.

        Aber das man heute vieles nicht mehr kaufen kann wie zB Greyhound, ist schon echt übel. Gut die Hoffnung stirbt zuletzt, vielleicht bringen die so Filme ja später doch nochmal auf Disc, oder zumindest als digitalen Kauf auf iTunes. Alles besser als Abo-Zwang.
        In den USA hat Netflix ja auch Stranger Things auf 4K Blu-ray limitiert rausgebracht. Also ausschließen kann man es nie. Nur für Chancen stehen in Zukunft wohl nicht sehr gut dafür.

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