Es gibt neues zur Abwärtskompatibilität der PlayStation 5. Die Konsole könnte laut Chef von Sony Interactive Entertainment (SIE) die über 4.000 Spiele der PS4-Bibliothek unterstützen.
Erst vor kurzem hatten wir berichtet, dass Sony die Abwärtskompatibilität von der offiziellen PlayStation 5 Webseite (US) gestrichen hat. SIE hatte sich auch in der Vergangenheit nicht ganz klar zum Umfang und der Funktion dieses Features geäußert. Zu Beginn war nur von „beliebten PS4-Titeln“ die Rede. Der Umfang würde dabei sicherlich nicht jeden Geschmack treffen, umfasst die PS4-Spielebibliothek doch bereits über 4.000 Titel. Für Fans der PlayStation-Plattform ist die Abwärtskompatibilität ein nicht ganz unerhebliches Features und am Ende vielleicht sogar ein wichtiges Kaufargument für die PlayStation 5.
Abwärtskompatiblität für 4.000+ PS4-Spiele?
Nutzer möchten ihre Lieblingstitel der PS4 neu erleben – mit verbesserter Grafik und stabilen Framerates. Im Interview mit cnet.com hat sich Sony-Chef Jim Ryan der Frage gestellt, ob die Disc-Variante der PS5 (erscheint mit und ohne 4K Blu-ray Laufwerk) auch die alten PS4 Spiele unterstützt. Die Antwort macht Mut, liefert aber noch keine umfassende Zusage an die Abwärtskompatibilität:
Jim Ryan: „Wir haben gesagt, dass die PS5 so entworfen wurde, dass sie PS4-Titel abspielen kann. Wir durchlaufen gerade einen Prozess in dem wir mit Publishern und Entwicklern die wirklich große Bibliothek von über 4.000 Spielen testen. Wir sind zufrieden mit dem bisherigen Fortschritt.“
Diese Aussage zu bewerten ist nicht ganz einfach. Hierbei handelt es sich sicherlich nicht um eine konkrete Zusage an die Abwärtskompatibilität zur PS4 mit ihrem kompletten Portfolio. Für uns hört es sich eher so an, als würde sich die Wiedergabe der PS4 Spiele auf der neuen Konsolenplattform etwas schwieriger gestaltet als ursprünglich von SIE angenommen. Wir könnten uns auch sehr gut vorstellen, dass das Feature zum Start auf Highlight-Titel beschränkt und erst im Laufe des Konsolenzyklus ausgeweitet wird.
Kein Laufwerk – keine PS4-Spiele?
Wer übrigens mit dem Gedanken spielt sich eine PlayStation 5 ohne Laufwerk zuzulegen, der wird seine alten PS4-Games wohl nicht auf der neuen Konsole spielen können. Zum einen, weil es schwer sein wird einen Ablauf auf die Beine zu stellen, mit dem sich PS4-Games einem Account zuordnen lassen, zum anderen, weil es gar nicht feststeht, ob es auch eine digitale Variante der betreffenden PS4-Spiele für die PS5 angeboten wird.
„Wer übrigens mit dem Gedanken spielt sich eine PlayStation 5 ohne Laufwerk zuzulegen, der wird seine alten PS4-Games wohl nicht auf der neuen Konsole spielen können. Zum einen, weil es schwer sein wird einen Ablauf auf die Beine zu stellen, mit dem sich PS4-Games einem Account zuordnen lassen, zum anderen, weil es gar nicht feststeht, ob es auch eine digitale Variante der betreffenden PS4-Spiele für die PS5 angeboten wird.“
Beides dürfte kein Problem sein.
Einen PSN-Account hat man sowieso schon.
Wenn einem die PS4 abraucht und man sich eine neue kauft, kann man seine Spiele aus der Account-Bibliothek ebenfalls wieder auf die neue PS4 downloaden.
Es gibt nicht den geringsten Grund, warum das nicht auch beim Umstieg auf die PS5 genauso funktionieren sollte (vorausgesetzt natürlich, das jeweilige Game ist überhaupt in der Liste der abwärtskompatiblen Spiele vorhanden).
Dieses Argument zählt somit nicht.
Naja, deine physischen Spiele kannst du trotzdem knicken mit
der digitalen Version der PS5 😀
Aber bei den digitalen PS4 Spielen würde ich mir da auch keine Sorgen machen.
Dieser ganze Kram mit dem „Wir müssen die Spiele testen“ bezieht sich nur auf den „Boost Modus“ der PS5, damit man eben bessere FPS usw. hat. Das kam in Mark Cernys PK halt etwas komisch rüber, aber Sony hat das doch mittlerweile alles erklärt.
„We’re expecting backward compatible titles will run at a boosted frequency on PS5 so that they can benefit from higher or more stable frame rates and potentially higher resolutions. We’re currently evaluating games on a title-by-title basis to spot any issues that need adjustment from the original software developers.“
Die bloße Abwärtskompatibilität ist ja bereits Hardwareseitig implementiert. Das hat man ja in Mark Cernys PK sogar gesehen. Dann läuft das Spiel aber eben nur 1:1 wie auf der PS4 oder PS4 PRO. In wenigen Einzelfällen mag es dann vielleicht doch mal vorkommen, dass ein Spiel nicht so läuft, wie es soll, da es ja keine richtige PS4 Architektur ist und die Hardware ja nur so tut, als wäre sie es. Aber grundsätzlich kann man eben davon ausgehen, dass jedes PS4 Spiel auch auf der PRO laufen wird. Mindestens gleichwertig zur PS4 (PRO).
Was sie jetzt eben sehr umfangreich testen ist eben der Boost Modus. Bei der PS4 PRO haben sie damals ja einfach die Warnung reingeklatscht, dass man den Boost Modus bei Problem wieder deaktivieren soll. Bei der PS5 will und muss man da aber wohl noch etwas mehr investieren, weil die PS5 ja eine neue Architektur ist und die Performance-Steigerung ggf. manche Spiele zerstören könnte, da viele Entwickler Spielelemente ja an die FPS koppeln.
Also wenn das wirklich so ist, frage ich mich wieso das nirgends eindeutiger so kommuniziert wird.
Für mich ist das Feature mega wichtig und ich habe es bislang so verstanden, dass allgemein erst ein Bruchteil auf der PS5 läuft.
Sollten hier quasi fast alle Games laufen und nur die „verbesserte Version“ fraglich sein, wäre die PS5 für mich sofort gekauft.
Naja, die Xbox Series X ist abwärtskompatibel, das baut Druck auf. Außerdem hätte es Sony keiner abgenommen, wenn sie behauptet hätten, dass PS4-Spiele nicht laufen würden (PS4 und PS5 sind beide x86-basiert).
Ich kann verstehen, dass Sony eine komplexe Emulierung der PS3 nicht in Angriff nehmen wollte… Man hätte aber eine Emulierung von PS1 / PS2 Spielen hinbekommen können, Hobbyprojekte auf dem PC machen es seit Jahren vor. Für diese Spiele will man im PlayStation Store nochmals abkassieren.
Microsoft hat sich der Xbox und Xbox 360 Spiele vorbildlich angenommen. Ich spiele auf beiden Plattformen, aber Abwärtskompatibilität ist echt mau bei Sony. PS4-Kompatibilität mussten sie bereitstellen, alles andere wäre gegenüber Microsoft extrem unvorteilhaft gewesen.