Kabelfernsehen: Vodafone hat bereits über 3 Mio. Kunden verloren

Vodafone hat seit dem Wegfall des Nebenkostenprivilegs bereits über 3 Mio. Kabelkunden verloren. Viele davon sind wahrscheinlich zu Schwarzsehern geworden.

So hatten wir ja erst am Wochenende darüber berichtet, dass auch ohne Vertrag nur bei sehr wenigen Zuschauern das Bild schwarz geworden ist. So zaudern die Kabelanbieter, wie eben Vodafone, mit der Abschaltung der Anschlüsse. Die Ursachen sind vielfältig. Zum einen muss ein Mitarbeiter tatsächlich physisch vor Ort den Kabelanschluss „abklemmen“. Das verursacht natürlich erst einmal Kosten. Zum anderen dürften sich einmal abgetrennte Kunden schwerer zurückgewinnen lassen. Und dann sind da noch die TV-Sender, die einen Reichweitenverlust fürchten und ohnehin durch die wachsende Streaming-Konkurrenz unter Druck stehen.

Abwärtstrend beim Kabelfernsehen verlangsamt sich

Im 4. Quartal 2024 hat Vodafone allerdings nur noch netto rund 66.000 Kabelkunden verloren. Der Abwärtstrend hat sich damit deutlich verlangsamt. Doch während man jetzt noch auf ca. 8,83 Mio. Kunden kommt, waren es vor ca. einem Jahr mehr als 12 Mio. Mehr als 3 Mio. Menschen haben sich also nach dem Wegfall des Nebenkostenprivilegs vom Kabelfernsehen abgewandt oder zumindest keinen neuen Vertrag mehr abgeschlossen.

Das Kabelfernsehen verleitet einige Anbieter zu kruden Strategien.
Das Kabelfernsehen verliert Kunden.

Als Erklärung: Das sogenannte Nebenkostenprivileg hat es bis zum 1. Juli 2024 vormal erlaubt, dass Vermieter die Kosten für das Kabelfernsehen auf die Mieter umlegen und deswegen bevorzugt Sammelanschlüsse für ein ganzes Haus buchen. Das ist jetzt nicht mehr zulässig. Denn Gerichte haben beschlossen, dass jeder Haushalt selbst wählen können muss, ob und wie das lineare TV-Programm empfangen werden soll. Manch einer nutzt vielleicht lieber Dienste wie waipu.tv, der andere kommt ganz ohne das deutsche TV-Programm aus.

Das deutsche Fernsehen hat es schwer

Letzten Endes hat das deutsche Fernsehprogramm es mittlerweile immer schwerer. So muss man etwa auch verstärkt mit Streaming-Anbietern um das Budget der Werbetreibenden konkurrieren. Denn auch Prime Video, Disney+ und Netflix bieten mittlerweile werbefinanzierte Tarife an. Dazu kommen FAST-Angebote (Free Ad-supported Streaming Television) wie die LG Channels oder Samsung TV Plus.

Am Ende geraten lineare TV-Anbieter also unter immer mehr Druck und es ist die Frage, ob sich das Geschäftsmodell über die nächsten Jahrzehnte noch lohnen wird.

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André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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