Werbung im Streaming boomt: FAST-Bereich soll in Deutschland bis 2027 massiv wachsen

Der FAST-Bereich boomt auch in Deutschland. Laut Marktforschern könnten sich die Umsätze bis 2027 sogar verdreifachen.

FAST steht für „Free Ad-supported Streaming Television“. Ein besonders prominenter Anbieter in diesem Bereich ist etwa Pluto TV. Doch auch LG und Samsung haben längst eigene FAST-Angebote für ihre Smart-TVs etabliert, in Form der LG Channels und Samsung TV Plus. In Deutschland wollen zudem RTL Deutschland und ProSiebenSat.1 ihre FAST-Angebote bei ihren Streaming-Plattformen RTL+ und Joyn in den kommenden Monaten und Jahren erweitern.

Deutschland wird zu einem der wichtigsten FAST-Märkte

In den kommenden Jahren erwarten Marktforscher insbesondere für Deutschland ein hohes Wachstum im FAST-Bereich. So soll Deutschland laut Omdia Research zu den 10 Ländern abseits der USA gehören, in denen die FAST-Umsätz am stärksten steigen sollen. Die Analysten rechnen da bis 2027 mit 200 Mio. Euro im Jahr. Allerdings sind andere Marktforscher vorsichtiger. Statista rechnet z. B. „nur“ mit 90 Mio. Euro, was aber immer noch einem jährlichen Wachstum von ca. 10 % entspräche.

DAZN will euch mit seinen FAST-Sendern locken.
Selbst DAZN will euch mittlerweile mit seinen FAST-Sendern locken.

Selbst der Sportstreaming-Anbieter DAZN ist z. B. im FAST-Bereich aktiv und stellt Plattformen entsprechende Sender zur Verfügung. Das gilt auch für die öffentlich-rechtlichen Programme wie ARD und ZDF. Erstere bietet ja mit ARD Plus eine kostenpflichtige VoD-Plattform (Video on Demand) an. Über diese stellt man auch zu einigen Formaten FAST-Kanäle für Partner wie Joyn, Pluto TV und Samsung TV Plus zu Verfügung. Die ZDF Studios, eine kommerzielle Tochter des ZDF, kooperiert ebenfalls mit Samsung TV Plus.

FAST wird zum neuen Free-TV

Im Grunde kann man schon beobachten, wie FAST das neue Free-TV wird. Werbetreibende wenden sich mehr und mehr dem Streaming zu, was ja auch schon On-Demand-Angebote wie Disney+, Netflix oder Prime Video betrifft. Amazon ist ja sogar so weit gegangen, Werbung bei Prime Video zum Standard zu erheben. Und in diesem Jahr will man die Werbeoffensive noch ausbauen.

Dabei müssen die Unternehmen natürlich in den kommenden Jahren beobachten, wie sich das wachsende FAST-Segment auf die Einnahmen durch kostenpflichtige Abonnements auswirken könnte. So ist auch eine gewisse Kannibalisierung denkbar. Denn auch OTT-Anbieter wie Zattoo und waipu.tv haben mittlerweile werbefinanzierte Programme im Angebot. Dieser Bereich wuchert also unheimlich stark.

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QuelleDWDL.de
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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3 Kommentare
  1. Tja, die Bequemlichkeit frisst halt Hirn und so konnte sich Streaming dank Naivität („da gibt es doch so tolle Inhalte und keine Werbung und ich muss keine Discs wechseln und günstig ist es ja auch noch“) durchsetzen und versetzt die Contentanbieter und Werbeindustrie mittlerweile in Jubelschreie. Die Reise ist auch klar: Immer mehr Werbung und bei None-FAST immer höhere Abo-Gebühren. Vielen Dank auch an die Bequemlichkeit und Naivität!

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