Heute ist der Deutschlandstart von Disney+. Wir haben uns den neuen Streaming-Anbieter direkt für einen Test mit all seinen Stärken und Schwächen einmal genauer angeschaut.
Es ist endlich soweit: Pixar, Marvel, Star Wars: All das und mehr findet ihr ab heute beim neuen Streaming-Anbieter Disney+ – für 6,99 Euro im Monat bzw. 69,99 Euro im Jahr. In unserem Test zum Launch haben wir uns das Design der App, die Bandbreite der Inhalte und sonstige Features und Merkmale des Angebots einmal genauer angeschaut.
Lohnt es sich für unentschlossene also Disney+ zu abonnieren? Wer noch unsicher ist, kann aber ja auch erst einmal für eine Woche kostenlos hereinschnuppern – oder eben die folgenden Abschnitte unseres Tests lesen – viel Spaß!
Die Oberfläche der Disney+ App
Die App von Disney+ vereint im Grunde Elemente von Amazon Prime Video und Netflix, ähnelt aber in der Designsprache eher der App des zuletzt genannten Streaming-Anbieters. Grundlegend erwies sich die App an der Nvidia Shield TV (2019), die wir für unseren Test als Basis nutzten, als sehr performant. Wir haben auch in die integrierte App des LG C9 hereingeschaut, der sie ebenfalls heute zum Launch erhalten hat – die butterweiche Darstellung der Shield wurde zwar nicht erreicht, doch wir haben schon deutlich schlimmeres an Smart TV erblickt.
Die Web-Oberfläche ähnelt der App sehr stark – in den Features sind beide Varianten im Grunde identisch. Etwas nervig: In unserem Falle läuft die Kreditkarte im Herbst ab, sodass Disney+ und nun jedes mal nach dem Start ermahnt ein neues Zahlungsmittel zu hinterlegen. Abschaltbar ist der Hinweis leider nicht – daraus resultiert auch das Ausrufezeichen neben unserem Avatar.
Wie der Screenshot zeigt, hebt Disney+ ganz oben mit einem großen Teaser verschiedene Formate hervor. Darunter hebt man zentral seine wichtigsten Marken hervor. Anschließend folgen einzelne Kategorien wie „Originals“, „Weiterschauen“ und „Top Filme“. Außerdem macht Disney+ noch konkretere Vorschläge durch Themen-Bereiche wie „Neu interpretierte Klassiker“, wo sich dann die Live-Action-Remakes der Disney-Zeichentrickklassiker wie „Die Schöne und das Biest“ finden. Das ähnelt stark Netflix.
Wird ein Film oder eine Serie ausgewählt, dann lassen sich über „Details“ weitere Angaben zu etwa den Darstellern, dem Produktionsjahr, der Spielzeit und der Altersfreigabe einsehen. Was uns nervt: Es ist nicht möglich vor dem Start die Wiedergabesprache zu ändern oder die verfügbaren Sprachversionen einzusehen – das ist großer Mist. Sowohl Amazon Prime Video als auch Netflix bieten diese Option.
So startet Disney+ etwa bei deutschen App-Einstellungen Videos auch automatisch in deutscher Sprache. Wer zum Originalton wechseln möchte, muss das nach Start der Wiedergabe tun. Immerhin merkt sich die App, welche Wiedergabesprache man zuletzt ausgewählt hat – auch bei deutschsprachiger App-Anzeige kann so ohne ständiges Umschalten im Originalton geschaut werden. Dennoch wäre es übersichtlicher und benutzerfreundlicher, würde Disney+ vor dem Start der Wiedergabe alle verfügbaren Sprachen und Untertitel eines Titels anzeigen und die Auswahl erlauben.
Verwaltung der Profile: Unkompliziert
Im Profilmanager, der oben rechts über den jeweiligen Avatar erreichbar ist, lassen sich noch ein paar Feineinstellungen vornehmen: Es ist möglich ein Profil als „Kinder-Profil“ anzulegen, sodass dann die Oberfläche und die verfügbaren Inhalte entsprechend angepasst werden. Zudem lässt sich hier auch der Name jederzeit ändern. Sinnig: Wer genervt ist, kann hier auch die automatisch startenden Hintergrundvideos ausknipsen sowie den automatischen Start weiterer Serienepisoden, wenn eine Folge durchgeschaut wurde, ebenfalls deaktivieren. Bis zu sieben Profile lassen sich anlegen – an vier Geräten ist Disney+ dann parallel nutzbar.
Einen kleinen Minuspunkt vergeben wir aber auch hier: Man kann den eigenen Avatar lediglich aus einer recht überschaubaren Anzahl vorgegebener Profilbilder auswählen. Das Hochladen eines eigenen Fotos, wie es etwa bei Netflix einwandfrei möglich ist, bleibt ein Wunschtraum. Ein Beinbruch ist das nicht, hier hätte Disney aber Spielraum die Personalisierung noch zu erweitern.
Weitere Funktionen der App
Die Suche in der App bzw. Web-Oberfläche gefällt uns gut: Sie erlaubt es nicht nur nach konkreten Film- und Seriennamen zu suchen, sondern z. B. auch nach Schauspielern, Regisseuren oder Charakteren wie „Woody“. Es ploppen dann die entsprechenden Inhalte auf, die zum Suchbegriff passen. Die Anzeige erinnert dabei enorm an Netflix, wo ebenfalls die Suchergebnisse als große Kacheln auftauchen.
Die Ergebnisse muss man aber auch mit etwas Vorsicht genießen. Suchen wir etwa nach dem Schauspieler „Bill Murray“, ergibt es Sinn, das der Film „Garfield“ auftaucht, bei welchem der Mime die Hauptrolle des fetten Katers gesprochen hat. An etwa „Saving Mr. Banks“ war der Schauspieler hingegen nicht beteiligt. Disney+ schlägt also auch weitere Titel vor, die für den Suchenden eventuell von Interesse sein könnten, aber keinen direkten Bezug zur Anfrage haben. Vielleicht wäre hier weniger doch mehr gewesen.
Problematisch: Stellt man die App auf Deutsch und sucht dann nach einem englischsprachigen Titel wie „Lady and the Tramp“ („Susi und Strolch“), dann wird er nicht gefunden – blöd. Das kann die Konkurrenz besser. Sollte doch ein Leichtes sein, den Algorithmus entsprechend anzupassen, wenn Netflix dies auch schafft.
Die technischen Eckdaten sind bekannt: Disney+ unterstützt je nach verwendetem Endgerät Auflösungen von bis zu 4K und neben HDR10 auch Dolby Vision. Die Tonwiedergabe ist auch mit Dolby Atmos möglich – meist aber auf den Originalton beschränkt. Generell mussten wir aber, feststellen, dass die Atmos-Wiedergabe etwas störrisch ist – zumindest galt das für unsere Gerätekette, bei der wir feststellen mussten, dass zwar Atmos-Ton ausgewiesen wurde, dann aber doch nur 5.1-Surround-Sound durchkam. Hier sind wir auf eure Erfahrungen gespannt. Mittlerweile kommt offenbar gar kein Dolby Atmos mehr durch, so dass wir auch hier später noch einmal genauer hereinschauen bzw. -hören müssen.
Stört uns, machen andere Anbieter aber genau so: Ihr seht nur, ob ein Film mit Dolby Vision und Dolby Atmos vorhanden ist, wenn ihr auf einem kompatiblen Gerät stöbert. Wir hätten es gut gefunden, wenn Disney+ derlei Features geräteunabhängig ausweisen würde. Zu manchen Inhalten gibt es übrigens auch „Extras“, was aber aktuell im Grunde auch „Trailer“ heißen könnte, denn jene verbergen sich aktuell stets dort. Da könnten in Zukunft aber natürlich deutlich facettenreichere Inhalte lauern.
Was wäre ein Streaming-Anbieter ohne die Möglichkeit eine Watchlist anzulegen? Natürlich geht dies auch bei Disney+! Dafür wählt ihr einen Titel an und klickt dann auf das große „+“ neben dem Button für das Abspielen. Anschließend für der Film oder die Serie in euere Liste geschubst. Dort findet ihr dann alle vorgemerkten Titel als Kachel-Übersicht. Die Übersicht könnt ihr leider nicht weiter anpassen, sie ist chronologisch geordnet – Inhalte, die ihr zuletzt hinzugefügt habt, findet ihr also ganz oben. Wir würden uns die Option wünschen, den Content lieber alphabetisch zu sortieren. Zuletzt ist die Watchlist aktuell auf 50 Titel beschränkt, das bekommt man rasch voll, will man sich viele neue Inhalte vormerken.
Eine Erwähnung wert: Wie auch bei Amazon Prime Video und Netflix, so erlaubt Disney+ den Download von Inhalten, um sie offline verfügbar zu halten. Voraussetzung zur Nutzung der App: Widevine Level 1. Doch zurück zum Herunterladen: Das geht im Falle von Serien sogar direkt mit einem Klick für komplette Staffeln. Dabei lässt sich zwischen drei Qualitätsstufen wählen: Standard, Mittel und Hoch – eine Beschränkung für die Anzahl der Downloads fehlt bzw. wird nur durch den verfügbaren Speicherplatz vorgegeben. Am unteren Rand der App sind die Downloads dann unter Android und iOS gebündelt zu finden. Was uns zum Thema führt.
Was zählt, sind die Inhalte
Alles nützt nichts, weder die beste App noch der tollste Sound oder die beste Bildqualität, wenn es an Inhalten fehlt. Disney ist da per se ohnehin seit jeher gut aufgestellt gewesen, immerhin kann das Studio auf eine lange Geschichte zurückblicken. Man darf zudem nicht vergessen, dass zu Disney nicht nur die bekannten Animationsfilme, sondern etwa auch Touchstone Pictures gehören. Nicht ohne Grund übernahm Disney jedoch 2019 21st Century Fox: Nur dadurch wurde es möglich beispielsweise die „X-Men“-Filme, „Die Simpsons“ und „Avatar“ zu Disney+ zu hieven.
Ein Problem könnte auf lange Sicht Disneys etwas inkonsequentes Beharren auf Familienfreundlichkeit sein. So hat das Studio angekündigt, dass manche Inhalte deswegen draußen bleiben soll – Horror, Thriller, Krimi? All das werdet ihr bei Disney+ deswegen nicht finden. Dabei finden wir jedoch, dass man etwas konfus vorgeht – „Deadpool“ und „Logan“ müssen draußen bleiben, doch das düstere „X-Men: Days of Future Past“ oder das stellenweise ebenfalls brutale „The Mandalorian“ gehen wieder in Ordnung. Für uns ist ein wenig unklar, wo genau Disney die Grenze zieht. Das soll auch bereits einige Partner aus dem kreativen Bereich verunsichert haben.
So oder so nutzen Inhalte nur etwas, wenn sie auch leicht auffindbar sind. Über die Suchfunktion haben wir ja schon gesprochen. Disney+ organisiert den Content teilweise aber auch in sogenannten „Sammlungen“ – etwa zu „X-Men“, „Toy Story“ oder „Prinzessinen“. Zu finden sind die Sammlungen, wenn ihr auf die Suche klickt und zunächst noch keinen Suchbegriff eingebt – dann erscheinen sie als Vorschläge für euch. In den Sammlungen findet ihr dann eben die zum Thema passenden Inhalte und stoßt so vielleicht ja auch auf etwas Neues. Etwa findet ihr dort nicht nur die Kinofilme zu „Toy Story“, sondern auch zusätzliche Kurzfilme der Toy Story Toons wie „Urlaub auf Hawaii“.
Disney offenbar hier aber auch ein Problem, denn wer es auf Vollständigkeit abgesehen hat, muss enttäuscht zu Boden blicken: Fans von „Toy Story“ vermissen etwa das Halloween-Special „Toy Story of Terror“ sowie den Kurzfilm „Toy Story – Mögen die Spiele beginnen“. Wer „Die Eiskönigin“ mag, muss auf „Olaf taut auf“ verzichten. Hier entsteht der Eindruck eines Stückwerks, denn wer, wenn nicht Disney selbst, hätte die Möglichkeit hier nun wirklich alle Inhalte zu den eigenen Marken zu bündeln? Auch Marken wie „Star Wars“ sind davon betroffen – ältere Zeichentrickserien wie „Die Ewoks“, „Freunde im All („Droids“) oder die „Star Wars: Clone Wars“ Zeichentrickserie von Genndy Tartakovsky fehlen im Angebot aktuell.
Rom wurde nicht an einem Tag erbaut und so hat auch Disney+ noch Luft nach oben. Das Potential ist da und wir hoffen, dass Disney den fehlenden Content nachschieben wird. Immerhin findet man nämlich auch viele, fast vergessene Perlen: Sowohl die „Duck Tales“-Serie von 1987 als auch das Reboot von 2017 sind etwa beide bei Disney+ vertreten – sauber! Auch andere Formate aus den 1980er- und 1990er-Jahren wie „Darkwing Duck“, „Die Gummibärenbande“ oder den Familienfilm-Klassiker „Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft“ (sogar auch beide Fortsetzungen) findet man im Angebot.
Moderne Blockbuster? Klar, da ist ebenfalls einiges im Angebot, seien es die Marvel-Filme, auch wenn hier ebenfalls einige fehlenm oder diverse Animationsserien um Spider-Man, Tron, Star Wars und Co. Disney+ ist im Bezug auf seine Inhalte ein Dienst für Kids, Familien und Geeks könnte man sagen. Die Mischung dürfte in breiten Teilen der Bevölkerung sehr gut ankommen.
Über eins muss man sich eben klar sein: An die Genre-Bandbreite und die generelle Quantität der Inhalte von Amazon Prime Video und Netflix kommt Disney+ nicht ran und wird wohl auch nie herankommen. Wer aber eben auf Animationsfilme, Superhelden und Star Wars steht, der findet hier reichlich Futter für mehrere Monate – und das zu einem sehr, sehr fairen Preis, da für die Gebühr von 69,99 Euro im Jahr bzw. 6,99 Euro im Monat 4K und HDR direkt enthalten sein – aufgepasst Netflix!
Disney+: Und wie ist die Bildqualität?
Sicher ist mancher Leser neugierig, was wir zur Bildqualität von Disney+ sagen. Immerhin sind wir hier bei 4K Filme, ein Fokus auf der UHD-Qualität ist also logisch. Allerdings drosselt Disney+ zum Start wegen der aktuellen Coronakrise bewusst die Bitrates. Das heißt, wir können hier nur ein sehr eingeschränktes Urteil vornehmen und müssen wohl in einem Monat noch einen neuen Blick riskieren. Dann sollen die Bitrates auf das normale Level angehoben werden, das Disney+ auch in den USA nutzt.
Das Gros der Laien und selbst viele unserer Leser, sind aber weniger an drögen Zahlen interessiert und eher an Vergleichen mit Amazon Prime Video und Netflix. Zumal natürlich die zur Wiedergabe verwendete Hardware auch noch eine große Rolle spielt. Deswegen sind wir auch auf eure Kommentare gespannt, denn wir freuen uns, wenn ihr unsere Eindrücke ergänzen mögt. Getestet haben wir Disney+ in erster Linie an einem LG C9 OLED TV aus dem Jahr 2019 in Kombination mit der Nvidia Shield TV (2019). So konnten wir sicherstellen, dass alle Features von Disney+ auch darstellbar sein sollten.
Unsere Eindrücke sind subjektiv, denn es ist bei Disney+ nicht ohne Weiteres möglich sich die verwendeten Bitrates anzeigen zu lassen. Immerhin konnten wir über den LG C9 verifizieren, dass wir einen 4K-Stream mit aktivem Dolby Vision erhielten. Hereingeschnuppert haben wir beispielswiese in die Vorzeigeserie „The Mandalorian“, welche in der Bildqualität Netflix-Angebot in nichts nachsteht. Zumindest zum Launch können wir Disney+ sogar einen Vorteil attestieren: Das Buffering lief bei uns stets extrem flott ab – schneller als üblicherweise bei Amazon Prime Video und Netflix. Das wird man aber natürlich auch auf längere Sicht beobachten müssen und kann auch stark von der Uhrzeit und regionalen Gegegebenheiten, also dem lokalen Traffic, beeinflusst werden.
Wie wir eingangs erwähnt haben, ist es noch zu früh, um zur Bildqualität ein detailliertes Urteil abzugeben. So wird dies final erst möglich sein, wenn der Streaming-Anbieter die Bitrates in der EU wieder auf das reguläre Maß erhöht. Bisher ist unser Eindruck aber, dass Disney+ mit Netflix mithalten kann und zudem sogar schneller buffert. Gerade Amazon muss sich da mit Prime Video also warm anziehen, denn dort ist die Kompression deutlich stärker zu bemerken.
Datenkrake Disney+: Undurchsichtig für den Laien
Es gibt auch ein paar Kritikpunkte bei Disney+. So ist die Politik zu Datenschutz und Privatsphäre definitiv ein Schwachpunkt – zumindest was die Web-Version des Angebots betrifft. Denn zwar bietet Disney links unten schön kleingedruckt und unaufällig Einblicke in seine Richtlinien zu Datenschutz („Datenschutzerklärung“) und Cookies („Cookie-Richtlinie“), hält dort aber keine Optionen parat, um das Tracking und das Sammeln von Daten einzuschränken. Das ist in einem völlig anderen Bereich möglich – benutzerfreundlich kann man das beileibe nicht gerade nennen.
So müsst ihr vielmehr rechts neben dem Impressum den diffus betitelten Bereich „Einstellungen verwalten“ anwählen. Dort könnt ihr nun etwa die Targeting- und Werbe-Cookies deaktivieren. Das ist aber immer noch nicht alles. Unter einem abermals separat angelegten Bereich, nämlich „Interessenbezogene Werbung“ ist dann (zumindest teilweise) das Opt-Out aus weiterer Datensammelei möglich.
Leider kann man aber nicht komplett aussteigen, denn nicht alle Advertising-Partner von Disney+ bieten ein Opt-Out an. Insgesamt reiht sich Disney bzw. dessen Streaming-Dienst damit leider in eine lange Reihe von Plattformen ein, dessen Gier nach Daten bedenklich erscheint. Zumal es für den Laien sehr umständlich ist sich hier einen Durchblick zu verschaffen und die versprengten Settings zu verstehen bzw. überhaupt aufzufinden.
Abzüge in der B-Note: Verkrüppeltes Bildformat
Disney hat sich leider für den Weg entschieden einige ältere Inhalte im Bild zu beschneiden. Überraschend ist, dass man dabei sehr inkonsequent vorgegangen ist. Beispielsweise liegen „Chip und Chap – Die Ritter des Rechts“ und „Die Simpsons“ (die Seasons 1-19) im falschen Bildformat vor. Man hat das Originalformat von 4:3 auf 16:9 beschnitten. Das bedeutet, dass oben und unten nun Bildinhalt fehlt. Dies ist dann auch direkt auf den ersten Blick ersichtlich. Zwar wird nun also der moderne Bildschirm ausgefüllt, das Bild wirkt aber viel zu „nah“ und dicht gedrängt. Bei „Die Simpsons“ funktionieren dadurch sogar einige Gags nicht mehr, da relevante Inhalte abgeschnitten wurden. Hier sollte sich Disney wirklich in die Ecke stellen und schämen. Immerhin hat das Studio versprochen zumindest „Die Simpsons“ noch im korrekten Format nachzureichen – wir hoffen bald, denn so hätte es von Anfang an laufen sollen.
Kurioserweise hat Disney diese Verkrüppelung nicht konsequent auf alle Inhalte angewendet: „Duck Tales“, „Die Gummibärenbande“ oder „Darkwing Duck“ liegen beispielsweise im Originalformat von 4:3 vor – so wie es auch sein sollte. Es bleibt zu hoffen, dass Disney da noch ein Einsehen hat und uns auch „Die Simpsons“ wieder im korrekten Bildformat nachreicht. In den USA hatten sich deswegen ebenfalls zahlreiche Fans beim Unternehmen beschwert – bislang jedoch ohne Erfolg.
Ein erstes Fazit zu Disney+
Disney+ mag ein brandneuer Streaming-Anbieter sein, doch das Angebot profitiert sowohl von dem breiten Fundus des Studios als auch den Inhalten des früheren 21st Century Fox. Die App bekommt zwar ein paar Abzüge in der B-Note, etwa durch die fehlende Möglichkeit verfügbare Sprachversionen und Untertitel vor der Wiedergabe einzusehen, ist aber extrem stabil und performant. Schon beeindruckend, wie nahe man da an der Benutzerfreundlichkeit in vielen Punkten an Netflix rankommt.
Die Bild- und Tonqualität zu beurteilen ist aktuell nur eingeschränkt möglich, da die Bitraten wegen der Coronakrise gesenkt wurden. Was wir in unseren ersten Eindrücken wahrgenommen haben, spielt aber für ein Streaming-Angebot auf einem sehr hohen Niveau – speziell Amazon Prime Video hat da nun technischen Nachholbedarf.
Wir finden, dass Disney+ einen extrem starken Start hinlegt und schon jetzt seine Daseinsberechtigung durch Star Wars, Pixar und Marvel hat. Sollte man in Zukunft noch nachrüsten, um z. B. das MCU auch durch Filme wie „Spider-Man: Homecoming“ zu komplettitieren, dann sagen wir dem Streaming-Angebot eine lange und erfolgreiche Zukunft voraus.
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Streame das probrabbo über einen fire Cube,die Anmeldung lief problemlos,beim LG tv gab’s mit der Anmeldung Probleme mit dem Passwort.die Bildqualität kann ich nur als sehr gut bezeichnen(TV- LG Nano Cell 55zoll),kein deutscher atmoston zu finden, schade für die nicht ausgenutzte anlage.
Ich habe derzeit das Problem das mir das Bild bei 4K Inhalten sehr dunkel vor kommt. Auf jeden Fall dunkler als es bei allen anderen Diensten der Fall ist und deutlich dunkler im Vergleich zur einer Bluray. Vielleicht hat dort einer eine Lösung . Getestet auf einen Samsung GQ55Q70R .
Ich gucke auf einen internen Player (LG E7) – kann man sich irgendwo die Bitrate anzeigen ?
Bei Netflix auf dem internen Player zeigt er mit genau die Bitrate an (z.B. zur Zeit nur 7,52 Mbit/s bei 4k DV Stream anstatt 15 Mbit/s) – beim internen Amazon Player wird ja zumindestens angezeigt ob er gerade einen 4k Stream hat oder nur HD.
Nur bei D+ kann ich irgendwie nichts einblenden lassen ?
Habe auch eine Apple 4k-Box – auch hier nirgends eine Anzeige welchen Stream-Qualität gerade bereitsgestellt wird.
Habe ich da was übersehen oder woher wisst ihr bei D+ welche Quali (bzw.Bitrate) gerade ankommt ?
LG
Drakh
„Das Hochladen eines eigenen Fotos, wie es etwa bei Netflix einwandfrei möglich ist, bleibt ein Wunschtraum“. Das ist mir neu, wie soll das bei Netflix möglich sein?
In test überhaupt nicht über National Geographic 4K HDR und sogar Dolby Vision gesprochen .
Mich interessiert sehr .
Also bei mir auf meinem Apple TV 4K in Kombination mit Denon X7200 konnte ich nur noch König der Löwen Neuverfilmung in Dolby Atmos wiedergeben wo sonst Dolby Atmos Zeichen steht kommt nur 5.1 außerdem alle Star Wars Filmen ohne Dolby Atmos Hinweis Logo nur Dolby Digital 5.1 die Bildqualität von Clone Wars Staffel 7 ist sehr gut wenn ich mit der Staffel durch bin mache ich nicht weiter mit Disney+ da ich mich momentan in der kostenlose Testphase befinde und erst wenn alle Clone Wars folgen abrufbereit sind erst dann werde ich Disney+ abonnieren, ansonsten im bezug auf Bild und Tonqualität Drosselung merke ich zurzeit hier in München weder beim Netflix Premium (4K + ATMOS) noch beim Amazon Prime eine Verschlechterung in audiovisuelle Hinsicht und due angeblich schlechte Amazon Prime Bildqualität könnte ich nie bestätigen sieht teilweise schärfer aus als Netflix oft Full HD Material sieht aus wie 4k aus beim Amazon Prime über Apple TV 4K auf meiner 3M Leinwand
Wegen Atmos, die einen Beitrag unter mir.
Und die Bitratendrosselung hat definitiv stattgefunden, du kannst dir ja zb bei Netflix dies auch anzeigen lassen. Ist wohl laut mehrerer Berichte im HiFi Forum so um die 50% gedrosselt worden.
Wenn du das nicht siehst, hast du even keine allzu hohen Ansprüche. Und nein, München wurde da nicht ausgenommen von 🙂
Atmos ist wegen Corona nicht mehr verfügbar (v.A. lustig, da es letzte Nacht bei mir noch ging).
https://help.disneyplus.com/csp?id=csp_article_content&sys_kb_id=7fdee493db2b849860f3eacb139619e2
Gibt ebenfalls Berichte, dass Disney+ aktuell nur maximal 1440p erlaubt.
Hoffentlich kommen noch mindestens 10 Streaming Anbieter und die Leute kaufen sich auch da ein Abo! Was kostet schon die Welt, wenn man jeden Monat 500€ nur an Abos bezahlt!
Dieser Artikel deckt sich größtenteils mit meinen Erfahrungen. Allerdings gibt es bei den Extras gerade im Marvel- und Star Wars Bereich oft deutlich mehr als nur Trailer, besonders bei Kinofilmen.
Ich halte es nicht für realistisch, zu erwarten, Sonys Spider-Man Filme oder auch Universals Incredible Hulk hier zu finden. Disney hat an diesen Filmen nicht die Rechte, auch wenn sie den Lizenzgeber gekauft haben. Ich finde, wir können froh sein, dass die Iron Man Filme im deutschen Disney+ zu finden ist. Wahrscheinlich kassiert Concorde Geld dafür.
Ich verstehe nicht ganz warum ihr eine Shield verwendet, der OLED C9 ist doch absolute High End Klasse im TV Bereich und unterstützt alle Funktionen (DV, Atmos etc).
Warum dann noch eine 200€ Android Kiste verwenden? Vor allem für einen Test?
Es gibt nicht eine Funktion die den Einsatz der Shield gerechtfertigt
(habe absolut nichts gegen das geile Teil, aber hier macht es wirklich absolut keinen Sinn)
Weil dass Shield Tv jeglicher internen App klar überlegen ist, insofern es alle verfügbaren Features unterstützt. Zusätzlich hat vielleicht nicht jeder direkt ein Gerät, welches schon eine Disney+App hat, so wissen diese Nutzer auch direkt, wie es funktioniert etc.
Allen internen Apps? Einfach so überlegen? Kannst du das belegen?
Was kann die Shield besser als die Apps des C9, bin gespannt. Selbst 24p kann der C9 ohne Weiteres.
Aber ich lasse mich hier gerne eines besseren belehren. Schiess los.
Das war gar nicht böse gemeint. In der Regel reichen die internen aus, das Shield ist aber wesentlich performanter. Flüssiger, geringere Ladezeiten, dazu kommt noch der Vorteil der externen Ansteuerung über HDMI, während man interne Apps selten kalibrieren kann, geht das über ein Shield wunderbar.
Weil wir keine schlechtere Performance durch die Shield TV bekommen und so gleich testen konnten, ob der externe Player auch alles sinngemäß wiedergibt. Habe parallel an der internen Disney+ App (auf E9) getestet. Unterschiede hätten wir hervorgehoben, konnten jedoch keine feststellen.
Bei mir auf dem Apple TV 4K ebenfalls kein Atmos. Ich frage mich, ob das mit der „Corona-Bitrate“ zusammenhängt, oder ein technisches Problem der App ist.
Ich vermisse leider bei allen bisherigen Streaminganbieter das Genre Musik. David Gilmour in Pompeji ist in 4k aufgezeichnet worden. Wann und wo wird man so etwas einmal zu sehen bekommen ? Disney hat wohl kaum einen Musikfilm, geschweige denn ein Livekonzert oder einfach ein Musikvideo auf Lager, oder ?
Disney hat keinen Musikfilm? Hmmm, haben sie auch etwas anderes? 🙂
Also mich stört gewaltig, dass all die Pixar-Filme, die bisher auf physischen Datenträgern in UHD (aber halt eben ohne deutschen Ton) veröffentlicht wurden, auch auf Disney+ NICHT in 4K vorhanden sind. Habe mir nicht zuletzt deshalb ein Abo von Disney+ gegönnt, weil ich hoffte, dass zumindest auf der Streaming-Plattform all diese Filme dann in 4K vorhanden sein werden. Aber eben, Fehlanzeige! 🙁 Auch sind nicht alle Star Wars-Filme in 4K vorhanden. Für mich persönlich ist das schon ziemlich enttäuschend.
Manche Pixar Filme werden bei mir mit 4K und Dolby Vision angezeigt, aber eben längst nicht alle.
Was die existierenden amerikanischen Pixar 4K-Blu-rays, von denen ich 15 habe, angeht, macht praktisch keine davon irgendeinen großen Unterschied in der Auflösung. Das Bild wird da größtenteils durch HDR verbessert.
Der Unterschied zwischen SDR und HDR ist meiner subjektiven Erfahrung nach bei Realfilmen auch deutlich größer als bei Animationsfilmen.
Ich schätze mal, dass die 4K-HDR-Versionen auf Disney+ dann langsam nachgereicht werden, wenn die 4K-BDs eine Weile auf dem Markt sind.
Ich nutze ebenfalls das Apple TV 4K.
Bei HD läuft Disney bei mir mit einer 1280×720 Auflösung bei durchschnittlich 4,5 Mbps, in Spitze 7,29.
4K mit DV mit 2560×1440 bei durchschnittlich 9,23 Mbps und Spitze 15,46.
Atmos bekomme ich zwar teilweise angezeigt, kriege es aber nie ausgegeben, immer nur 5.1
Das Atmos-Problem hatten wir leider auch, können wir so bestätigen.
Also ich schaue über mein Apple 4K TV und auf dem Philips OLED 803 TV. Habe das Gefühl reines 4K mit HDR zu sehen ohne irgendwelche heruntergesetzter Bildrate. Das Bild ist von einer UHD disc nicht zu unterschreiben. Es schaltet immerhin auch bei HDR am TV um.
Gerade König der Löwen die Real Verfilmung ist glasklar. Habe beim Apple 4K Gerät auch die Anpassung an das Material eingestellt. Also das Apple Gerät rechnet hier nichts hoch.
Unwahrscheinlich, wenn ich die Bitraten hier sehe. Das liegt dann wohl eher an deinen Tv Einstellungen und deinen persönlichen Ansprüchen, als wirklich an einer UHD Disc gleichen Qualität.
Von Tonqualität fang ich erst gar nicht an.
Find aber toll, dass so viele Kinderserien dabei sind. Das machts dann nochmal zusätzlich interessant.