Gamer und Serienfans dürfen gleichermaßen aufhorchen. Denn das erfolgreiche PlayStation-Spiel „The Last of Us“ wird vom Premium-Sender HBO als Serie umgesetzt.
Die Ausführung übernimmt kein geringerer als Craig Mazin, der für den renommierten US-Sender auch schon „Chernobyl“ aus der Taufe gehoben hatte. Spannend ist, dass HBO damit für sich Neuland betritt. Denn im Bereich der Videospiele-Umsetzungen ist der Sender bisher noch ein unbeschriebenes Blatt. Dabei geht man für „The Last of Us“ durchaus ungewöhnliche Wege.
So soll die Serie tatsächlich direkt die Geschichte des ersten Spieles adaptieren. Das ist eher ungewöhnlich, denn die meisten Videospieleumsetzungen erzählen als Film oder Serie lieber eine eigene Story und bedienen sich mehr oder minder direkt beim Setting oder den Charakteren. Vielleicht ist der Ansatz von HBO aber eine gute Idee, denn bisher ist die Anzahl brauchbarer Videospieleadaptionen extrem überschaubar. Aus Sicht vieler Gamer ist immer noch „Mortal Kombat“ aus dem Jahr 1995 (!) die vielleicht beste Spieleverfilmung, was Bände spricht.
Netflix konnte da bisher positiv aus dem Rahmen fallen mit seiner Umsetzung von „Castlevania“. Die Animationsserie ging jüngst in die dritte Staffel. Auch diese Serie erzählt aber eine eigene Story, die nur von den Spielen inspiriert wurde. Bei „The Last of Us“ soll das anders sein, was eventuell auch daran liegt, dass der Schöpfer dar Marke, Neil Druckmann, ebenfalls mitwirken soll. Er arbeitet immer noch für den verantwortlichen Entwickler Naughty Dog.
Sony hat bei „The Last of Us“ seine Hände mit im Spiel
„The Last of Us“ soll eine Koproduktion von HBO, Sony Pictures Television und den PlayStation Productions werden. Auf das Ergebnis darf man sehr gespannt sein. Die Hauptfiguren werden, wie im ersten Spiel, Joel und Ellie sein. Einen Cast gibt es aktuell aber noch nicht, so befindet sich die neue Serie wohl noch in einem recht frühen Stadium. Entsprechend können wir auch nicht sagen, wann die Veröffentlichung anstehen könnte.
Potenzial für weitere Staffeln wäre vorhanden: Am 29. März 2020 erscheint „The Last of Us Part II“ für die Sony PlayStation 4. Auch dieses Game könnte man dann also als weitere Staffel umsetzen. „The Last of Us“ räumte viele Awards für seine Story ab, auch wenn das Spiel dabei im Grunde mit seinem postapokalyptischen Zombie-Setting und den archtypischen Figuren ausgetretene Pfade abgraste – das ist aber natürlich auch ein wenig Geschmackssache. Es muss sich zeigen, ob „The Last of Us“ dann auch als Serie überzeugen kann. Wir sind gespannt.
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Das Spiel erscheint am 29.Mai und nicht im März
„.. mir persönlich war The Last of Us da aber auch zu flach (auch die Charaktere empfand ich als sehr stereotyp und wenig ausgearbeitet)..“
WTF??? 😉 Das ist tatsächlich Geschmackssache. 😉 Für mich war’s 2013 das beste Konsolengame ever. Mich hats richtig gefesselt.
Bis heute eines meiner Lieblingsgames!
Bin gestern fast vom Stuhl gefallen, als ich das gelesen habe.
Ich hoffe nur, dass die Serie ein ordentliches Budget pro Folge bekommt und
es entsprechend gut aussieht.
Die Kombination aus Craig Mazin und Neil Druckmann verspricht enorm viel.
Bin sehr froh, dass die doch eher Richtung Serie gegangen sind und das mit dem Film verworfen haben.
Ich vermute HBO wird schon genug Budget da rein stecken, da sind sie ja eigentlich bekannt für. Das wird mindestens gut, im besten Fall episch.
Neil Druckmann empfinde ich selbst eher als recht schwachen Story-Schreiber, mir persönlich war The Last of Us da aber auch zu flach (auch die Charaktere empfand ich als sehr stereotyp und wenig ausgearbeitet) – ist aber Geschmackssache. Mazin wiederum kann was, dem traue ich deutlich mehr zu.
Bei HBO kann man von einem sehr hohen Budget ausgehen, da habe ich keine Zweifel, dass zumindest die Atmosphäre bestimmt toll wird.
Verbrennt den Ketzer!
┬┴┬┴┤ ͜ʖ ͡°) ├┬┴┬┴
Ne. Aber ohne Spaß jetzt.
Ich finde die Charaktere wirklich ordentlich geschrieben. Spielraum nach oben ist da natürlich. War, soweit ich mich erinnere, auch sein erster Job in der Rolle. Left Behind empfand ich dahingehend auch als solide. Gerade auch Leute wie Bill, Henry und Sam fand ich gut geschrieben.
In Uncharted 4 hat er IMHO ebenfalls gut abgeliefert. Bei Part II müssen wir mal schauen. Aber da hat er sich ja jetzt auch eine Co-Writerin geholt.
Ansonsten hat aber tatsächlich auch die Performance von Ashley und Troy Baker noch einiges ausgemacht. Weswegen man mal schauen muss, ob sie da eine gute Besetzung bekommen.
Jetzt in Kombination mit Mazin… dem sehe ich wirklich positiv entgegen.
Für mich war Joel so das Klischee „Harte Schale, weicher Kerl“ – gebrochener Mann mit traumatischer Vergangenheit. Und Ellie der typische jugendliche Smart-Ass. Ich fand diese Kombi einfach zu ausgelutscht und beide Figuren einfach zu stereotyp.
Aber die Geschichte war, auch wenn ich sie nicht sehr kreativ fand, in dem Sinne gut gemacht, dass die Atmosphäre super rüberkam und das Gameplay auch toll gemacht gewesen ist. Ich kann deswegen auch nicht behaupten, dass mich das Spiel nicht gefesselt hätte.
Troy Baker ist natürlich ein absoluter alter Hase, der ist eigentlich in jeder Rolle gut. Ist ja auch nicht umsonst so gefragt :-).
Klar. Ich verstehe schon auf was du da hinaus willst. Würde ich so auch im ersten Moment unterschreiben. Klar ist das erst mal Klischee bei beiden Charaktern. Und ja. Auch die Story war vom im ersten Moment auch relativ einfach gehalten mit ihrem Roadtrip quer durchs Land.
Aber tatsächlich glaube ich, dass genau das richtig war, damit man sich eben als Spieler wirklich in die Charaktere hineinversetzen kann. In den gebrochenen Mann mit traumatischer Vergangenheit kann man sich halt einfach gut hineinversetzen.
Was man aber dabei eben auch nicht vergessen darf ist, dass in TLOU die Charaktere bzw. die Beziehung zwischen den Beiden auch ziemlich stark im Gameplay ausgedrückt. Fällt, so würde ich sagen, ziemlich gut auf, wenn man das Gameplay weiter am Anfang mit dem bspw. in der Kanalisation vergleicht. Auch diese ganzen Interaktionen bzw. Dialoge zwischen Joel und Ellie (während des Gameplays) bauen die Charaktere halt wirklich weit aus und lassen die Fassade aus meiner Sicht ziemlich stark brechen.
Gerade Ellie ist am Ende ja eben doch nicht der typische Ellie der typische Smart-Ass und auch Joel stellt, durch seine Handlungen am Ende, den ersten Eindruck in Frage. Aktuell ist das ja auch noch „up to the player“, wie das nun weitergeht. Schauen wir mal, was Part II uns hier erzählen will.
Und auch Leute wie bspw. Marlene haben durch irgendwelche Sammelobjekte noch mehr Tiefe bekommen. Nimmt man sowas dann natürlich nicht mit, dann fehlt einem dann natürlich etwas.
Und genau das hier ist wohl auch der entscheidene Punkt. TLOU kaut einem eben nicht direkt alles vor. Klar, sie geben dir die beiden „normalen“ Charaktere an die Hand und sagen: „mach mal“. Aber am Ende ist es tatsächlich auch der Spieler, der dafür verantwortlich ist, wie tief er in den Charakter eintaucht.
Hier wird es jetzt spannend, wie sie das für die Serie umsetzen wollen. Die Entwicklung der Charaktere kann ja in der Serie am Ende des Tages bspw. nicht im Gameplay dargestellt werden. Weswegen das halt kompensieren müssen. Bei Filmen/Serien ist da einfach noch mal eine andere Erzählung notwendig.