Kuriose Idee: Sony hat sich ein Patent gesichert, das uns mit den Augen rollen lässt. Gegenstand ist eine neue Form der Mikrotransaktionen in Spielen.
Worum geht es denn ganz konkret? Nun, die Japaner beschreiben in dem Patent, wie ein Sprachassistent sich gegen einen Obolus während des Gameplays zuschalten könnte. Gamer löhnen also über Mikrotransaktionen, um spezielle Hilfestellungen im Spiel zu erhalten. Integrieren könnte Sony so ein Feature in die kommende Next-Generation-Konsole PlayStation 5.
Mikrotransaktionen sind bereits jetzt vielen Spielern ein Dorn im Auge – speziell, weil leider bei einigen Games zu merken ist, dass das Gameplay um die Mikrotransaktionen herum gestrickt wurde. Im Vordergrund steht also dann die In-Game-Monetarisierung und nicht das Gameplay. Das führt zu vielen monotonen Titeln, in denen man ewig gleiche Aufgaben erledigt und immer wieder bestimmte Routinen abarbeitet. „Arbeit“ ist da das Stichwort, denn so fühlen sich derartige Games oft an, weswegen der Spieler auch geneigt sein soll zu Mikrotransaktionen zu greifen, um das Gameplay zu beschleunigen.
Herüber geschwappt sind derartige Mechaniken von Mobile Games, die allerdings im Unterschied zu Konsolen- und PC-Games in der Regel kostenlos sind. Sonys Patent legt nun nahe, dass ein digitaler Assistent automatisch erkennen könnte, wenn ein Spieler beim Zocken eines bestimmten Titels in einer Sackgasse steckt. Dann könnten spezielle Angebote erfolgen – Tipps, Boni oder sogar herunterladbare Inhalte. Tolle Erweiterung oder dreiste Abzockmasche?
Ob Sony das Patent in die Tat umsetzt, ist offen
Offen ist freilich, ob Sony die im Patent erwähnten Praktiken am Ende auch in die Tat umsetzt. Häufig sichern sich Unternehmen derartige Patente, lassen sie aber am Ende liegen oder experimentieren mit den erwähnten Techniken, lassen die Pläne dann aber aus vielerlei möglichen Gründen wieder fallen.
Wir hoffen inständig, dass das Patent für neue In-Game-Mikrotransaktionen nicht Teil der PS5 sein wird. Es gibt genug nervige In-Game-Käufe und Glücksspiel-Mechaniken, manch einer nennt sie auch „Surprise Mechanics“, um Gamern ihr Hobby madig zu machen. Sony hielt sich da bisher eigentlich im Vergleich mit anderen Publishern eher zurück, sodass wir hoffen, dass da nicht etwa ein breiterer Strategiewechsel ansteht.