Zum Geburtstag viel Mord: „What did Jack do?“ feiert David Lynchs Geburtstag bei Netflix

Filmemacher David Lynch genießt bei Arthouse-Fans einen hohen Status. Überraschenderweise feiert sein Kurzfilm „What did Jack do?“ ab sofort bei Netflix Premiere.

Der Regisseur David Lynch erlangte vor allem durch seine Kultserie „Twin Peaks“ internationale Berühmtheit. Unter Fans gelten aber weitgehend seine beiden Filme „Lost Highway“ und „Mulholland Drive“ als die Meisterwerke in seinem Portfolio. Nun gibt es eine Überraschung zum 74. Geburtstag des Regisseurs, Autors und Schauspielers. Der Streaming-Anbieter Netflix zelebriert Lynch durch die Veröffentlichung von dessen Kurzfilm „What did Jack do?“.

In dem rund 17-minütigem Kurzfilm führt Lynch selbst einen Dialog mit einem Affen, der des Mordes beschuldigt wird. Schon das abstruse Ausgangsszenario klingt also urtypisch für den Regisseur. Und so verläuft das sorgsam inszenierte Gespräch dann auch so, wie man es von einem David Lynch erwarten sollte: absolut aberwitzig. Gedreht wurde der Short in schwarz-weiß.

Lynch hat allerdings seit 2006 bei keinem Kinofilm mehr Regie geführt. Damals erschien „Inland Empire“, das Kritiker verrissen haben und auch vom eingeschworenen Fans sehr gespalten aufgenommen wurde. Zuletzt konnte Lynch mit der Fortsetzung von „Twin Peaks“ beim US-Sender Showtime allerdings wieder Fanherzen höher schlagen lassen. In kleineren Rollen wirkte er auch immer mal wieder in TV-Serien mit, etwa in der Serie „Louie“.

Verhandelt Lynch mit Netflix?

Jetzt gibt es Gerüchte, dass David Lynch möglicherweise mit Netflix wegen eines neuen Projekts in Verhandlungen stehen könnte. Netflix könnte also die Abrufzahlen von „What did Jack do?“ ganz genau im Auge behalten. Tatsächlich könnte der bizarre Stil von Lynch außerordentlich gut zu Netflix passen, wo er nicht den Einschränkungen des traditionellen Kino- und TV-Modells unterworfen wäre.

Aktuell sind das aber eben nur Gerüchte. Undenkbar wäre jedoch nicht, dass Netflix bei Erfolg von „What did Jack do?“ womöglich zum Telefonhörer greift und mit David Lynch ein längeres Gespräch führt. Zu finden ist der Kurzfilm im Übrigen unter diesem Link – auch in Deutschland. Ein Netflix-Abonnement ist natürlich zum Ansehen Voraussetzung.

André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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1 Kommentar
  1. Ein Kurzfilm von David Lynch mit David Lynch und David Lynch in den Hauptrollen. Abgefahren!
    Leider gibt es nicht viel von ihm in 4K. Wer sich für Lynchs Kultserie „Twin Peaks“ interessiert, könnte mit dieser Komplettsammlung richtig liegen.
    https://bluray-disc.de/blu-ray-filme/137530-twin_peaks_from_z_to_a_limited_collectors_edition
    Diese Ausgabe hat auch zwei Folgen auf 4K-BD, leider ohne HDR. Da die Folgen aus verschiedenen Jahrzehnten stammen, kann man daran sehr schön sehen, wie verschieden etwas in 35mm Aufgenommenes und etwas in 3.4K Aufgenommenes und 4K Gemastertes auf 4K-BD aussieht. Wie manche Leute seltsamerweise nicht glauben würden, sieht Letzteres da deutlich besser aus.

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