Amazon stellt kostenlosen Streamingdienst Freevee einfach ein

Amazon hat seinen Streaming-Dienst Freevee eingestellt. Stattdessen will man sich voll und ganz auf Prime Video konzentrieren.

Das ist gewissermaßen eine Überraschung. Denn Anfang des Jahres erklärte Amazon noch, dass Prime Video und Freevee nebeneinander bestehen bleiben sollten. Offenbar hat man jetzt doch seine Meinung geändert. Die Gründe liegen auf der Hand: Freevee ist ein werbefinanzierter Streaming-Dienst – doch seit Anfang 2024 zeigt auch Prime Video als Standard Werbung. Damit sind beide Plattformen recht nahe aneinander gerückt, was ihr Modell betrifft.

Freevee: Content wird bereits zu Prime Video migriert

Freevee wurde zudem in den letzten Monaten eigentlich nur noch mit B- und C-Ware bestückt, wenn man sich so die monatlichen Neuzugänge betrachtet. Insofern ist das Ende der Streaming-Plattform dann wieder doch keine so große Überraschung. Amazon ist schon eifrig dabei, die entsprechenden Inhalte zu Prime Video zu verlagern. Ihr müsst also keine Angst haben, durchaus sehenswerte Originals wie „Bosch: Legacy“ oder auch „Alex Rider“ bleiben erhalten.

"Bosch: Legacy", ein Freevee Original, steht bereits via Prime Video zur Verfügung.
„Bosch: Legacy“, ein Freevee Original, steht bereits via Prime Video zur Verfügung.

Die ehemaligen Freevee-Inhalte sollen sogar für Nicht-Prime-Kunden kostenlos bleiben. Sie werden mit „Kostenlos ansehen“ markiert. Klar, dass aber natürlich weiterhin Werbeeinblendungen erfolgen. Da hat Amazon ohnehin bereits für 2025 große Pläne. Dann soll es bei Prime Video nämlich noch mehr Werbung zu sehen geben, als in diesem Jahr.

Freevee war für Amazon ein erfolgreiches Experiment

Insgesamt entsteht der Eindruck, dass Freevee für Amazon in erster Linie ein Experiment gewesen ist. So konnte man mit der Streaming-Plattform Erfahrungen in Sachen Werbung sammeln, die man fortan für Prime Video einsetzen wird. Indem man sich auf eine zentrale Plattform mit Werbung fokussiert, erhält man natürlich auch eine bessere Verhandlungsposition gegenüber Werbetreibenden.

Prime Video wird durch das Ende von Freevee noch flexibler und hält nun die Inhalte aus dem Prime-Abo, die kostenlosen Inhalte ohne Abo-Zwang sowie die Prime Video Channels für Interessierte bereit.

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QuelleDeadline
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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