Wir testen für euch die Ultimea Poseidon D80 Dolby Atmos Soundbar mit drahtlosem Subwoofer und vier Satelliten-Lautsprechern. Wie sich die Sound-Kombo in unserem Wohnzimmer schlägt, erfahrt ihr in unserem Test.
Inbetriebnahme und Design
Mit der Poseidon D80 Soundbar-Kombi präsentiert uns Ultimea womöglich das umfangreichste Set aus ihrem Line-up. Beim Unboxing begegnen wir entsprechend vielen Komponenten, die das Auspacken zu einem kleinen Erlebnis machen. Alles sauber verstaut und in extra Plastiktüten verpackt (haben wir für die Fotos entfernt) konnten wir das Set erstmals unter die Lupe nehmen. Die Verwandtschaft zur Poseidon D60 lässt sich auf jeden Fall schon einmal nicht bestreiten, kommen beide Sets doch aus der gleichen Modellreihe.
Ultimea Poseidon D80 Dolby Atmos Soundbar auf ultimea.de (-40€ mit dem Code „4KFILMED80“)Das Design würden wir als wertig, aber zurückhaltend beschreiben. Das matte Kunststoff-Chassis wird durch einen Akustik-Mesh aus Metall aufgewertet, welches dem Set von vorn einen hochwertigen Look verleiht. Lediglich durch ihre Maße könnte die Audio-Kombination noch auffallen. Die Bauhöhe der Soundbar bietet genug Platz für die akustischen Treiber, was sich natürlich positiv auf die akustischen Eigenschaften auswirkt.
Nachdem wir die einzelnen Komponenten gesichtet haben, geht es auch schon ans Aufbauen. Wer sich noch nie mit einer Kombination auf Soundbar + Subwoofer (+ Surround-Lautsprecher) beschäftigt hat, wird am Beispiel der Ultimea Poseidon D80 erkennen, dass es keiner großen technischen Finesse bedarf, um ein solches System in Betrieb zu nehmen. Wer die Bedienungsanleitung zur Hand nimmt, kann gar nichts falsch machen. So sind z.B. die Anschlüsse aufgrund ihrer farblichen Kennzeichnung ganz klar den jeweiligen Surround-Boxen zugewiesen. Die Verbindung zwischen der Soundbar und dem Subwoofer erfolgt drahtlos und in unserem Fall innerhalb weniger Sekunden nach dem ersten Einschalten. Jetzt muss das System eigentlich nur noch sinnvoll platziert und mit der Signalquelle (am besten via HDMI eARC) verbunden werden.
Kurz: Das Set ist visuell ansprechend und einfach installiert und bietet mit seinem umfänglichen Lieferumfang eigentlich alles, was man für ein akustisches Erfolgserlebnis benötigt. Wir möchten an dieser Stelle lediglich einen Hinweis bezüglich des Formfaktors geben. Die Soundbar sowie die Surround-Lautsprecher dürften unter die meisten Fernseher passen, ohne dass diese ins Bild ragen. Es gibt nur wenige Ausnahmen, bei denen die Displays recht niedrig hängen/stehen. In diesem Fall müsstet ihr prüfen, ob die Soundbar noch passt, oder ob ihr euren Fernseher erhöhen könnt. Die Maße der Hauptkomponenten haben wir auch nachfolgend aufgelistet:
- Soundbar: 400 x 70 x 90mm (B x H x T)
- Subwoofer: 260 x 290 x 190mm (B x H x T)
- Lautsprecher: 135 x 70 x 90mm (B x H x T)
Lieferumfang
Alles mit dabei. Die Soundbar wird mittels Netzstecker mit Strom versorgt, der Subwoofer mit einem Netzkabel. Die für hinten geplanten Lautsprecher werden über zwei 3-Meter-Kabel mit dem Subwoofer verbunden. Entsprechend wäre es von Vorteil, wenn man den Subwoofer auch in der Nähe der Sitzmöglichkeit der Zuschauer aufbaut. Die Surround-Lautsprecher an der Front bzw. der Seite werden mittels 6-Meter-Kabeln mit der Soundbar verbunden. Dazu gibt es noch ein HDMI-Kabel sowie ein optisch-digitales Audiokabel für die Verbindung mit dem Fernseher/Projektor. Wandhalterungen für alle Hauptkomponenten (außer dem Subwoofer) sind ebenfalls im Lieferumfang enthalten. Ebenfalls erwähnenswert, die aufgemotzte Fernbedienung (leider ohne Batterien). Das ist alles in der Box der Ultimea Poseidon D80 enthalten:
- 1x Soundbar (3.0)
- 4x Surround-Lautsprecher
- 1x Subwoofer
- 1x Netzstecker für Soundbar
- 1x Stromkabel für Subwoofer
- 2x 6 Meter Cinch-Kabel (für Front/Surround-Lautsprecher)
- 2x 3 Meter Cinch-Kabel (für Rear/Surround-Lautsprecher)
- 1x HDMI-Kabel
- 1x Optisch-digitales Kabel
- 1x Klinke (3.5mm) zu RCA-Cinch
- 1x Fernbedienung
- 6x Wandhalterung
- 6x Verbindungsschrauben für Wandhalterung
- 12x Schrauben + Dübel
- 1x Betriebsanleitung + Garantiekarte
Technische Details
Mit der Ultimea Poseidon D80 haben wir uns ein 7.1-Surround-System bestehend aus einer Soundbar (3.0), vier Satelliten-Lautsprechern (4.0) und einem Subwoofer (0.1) in unser „Testlabor“ geholt. Das Modell verarbeitet Dolby Atmos-Audioinhalte via HDMI eARC, wobei keine nach oben gerichteten Decken-Reflexions-Lautsprecher für die Höhenkanäle bereitstehen. Dafür sollte die Verortung von Soundobjekten besser funktionieren als bei den kanalbasierten Audioformaten. Es werden übrigens nur Dolby-Formate unterstützt. Wer DTS-Sound über das System wiedergeben möchte, muss dieses via PCM von der Signalquelle an die Poseidon D80 leiten.
Die Gesamtleistung des Systems wird mit 460 Watt angegeben, mit einem maximalen Schalldruck von 98dB und einem Frequenzbereich von 45Hz bis 18kHz. In der Soundbar sowie den Surround-Lautsprechern arbeiten insgesamt sieben 2,25-Zoll-Treiber, während der Subwoofer auf einen 6,5-Zoll-Treiber zurückgreift. Ultimea gibt dem Nutzer mit seiner Fernbedienung sowie der kostenlosen Ultimea-App (für iOS und Android) alle Möglichkeiten an die Hand, damit das System optimal auf die eigene Umgebung angepasst werden kann. Dabei stehen neben einem 10-Band-Equalizer, eine EQ-Matrix mit 121 Möglichkeiten sowie 6 voreingestellte Soundmodi bereit.
Die Anschlüsse
Alle physischen Anschlüsse (bis auf die Verbindung für die Rear-Lautsprecher am Subwoofer) befinden sich auf der Rückseite der Poseidon D80 Soundbar. Da hätten wir einen Aux-Eingang mit 3.5mm Klinkenstecker (Klinke-zu-Cinch-Adapter ist im Lieferumfang enthalten), ein optisch-digitaler Audioeingang, ein USB-Anschluss (für Firmware-Updates) sowie zwei HDMI 2.0-Anschlüsse (einer mit eARC). Über die zwei HDMI-Anschlüsse lassen sich Signalquellen mittels Passthrough über die Soundbar an einen Fernseher oder Projektor leiten. So verliert man keinen vollwertigen HDMI-Anschluss, sofern man die Soundbar mittels eARC verbindet. Leider handelt es sich hierbei „nur“ um HDMI 2.0-Anschlüsse, was die maximale Kombination aus Auflösung+Bildwiederholungsrate auf 4K@60Hz beschränkt. Für die meisten Nutzer dürfte dies aber kein K.-o.-Kriterium für die Soundbar darstellen.
Bei den drahtlosen Verbindungen setzt Ultimea erneut auf Bluetooth 5.3. Über den etablierten Standard lassen sich nicht nur mobile Geräte mit der Soundbar verbinden, auch die Ultimea-App nutzt Bluetooth für die Kommunikation mit dem Klangriegel.
Audioqualität der Poseidon D80
Ich empfinde es als wichtig, wenn man ein Soundsystem testet und dieses die interne Soundanlage eines Fernsehers/Projektors ablöst, dass man sich ein paar Trailer zurechtlegt und dann mehrmals zwischen der Soundbar und den internen Lautsprechern wechselt. Bei der Ultimea Poseidon D80 befinden wir uns ja nicht im absoluten High-End-Segment, doch der Unterschied zu einfachen, integrierten Klanglösungen ist so klar wie Tag und Nacht.
Wir hatten mehrmals die Anfangsszene von Deadpool vs. Wolverine laufen lassen, die eine perfekte Balance aus Spezialeffekten, Musik und abrutschenden Bässen liefert. Wird die Poseidon D80 zum ersten Mal dazugeschaltet, gehen parallel auch die Mundwinkel nach oben. Allein schon der zusätzliche Bass, den man von einem TV-Gerät einfach nicht erwarten kann, verleiht Filmen, Serien und Games so viel mehr Tiefe. Dazu noch eine gute Verortung der Klangobjekte in der Surround-Ebene, wobei wir euch empfehlen würden, die Lautstärke der Surround- und Rear-Lautsprecher so hoch wie möglich zu drehen. Ansonsten gehen diese durch die starke Performance der Soundbar unter.
Da die mittleren und hohen Frequenzen vom Bass besser getrennt dargestellt werden können, nimmt auch die Dialogverständlichkeit deutlich zu, was man ab einem gewissen Alter definitiv zu schätzen weiß. Wobei das Alter offen gesagt zweitrangig ist. Auch junge Nutzer mit perfektem Gehör werden den ausgewogenen Klang der Poseidon D80 einem integrierten Soundsystem definitiv vorziehen. Man merkt innerhalb kürzester Zeit, dass bestimmte Film- und Serienformate mit der Ultimea Soundbar weitaus weniger anstrengen. Bei integrierten Lösungen wird dann wohl doch mehr Energie darauf verwendet, um den Dialogen zu folgen, bzw. diese aus dem akustischen Gesamtbild zu extrahieren.
Bezüglich der Soundmodi müssen wir gestehen, haben wir lediglich den Modus „Film“ und „Spiel“ als gut ausgewogen empfunden. Die restlichen Klangmodi fühlen sich etwas zu gedämpft an (was bei „Nacht“ natürlich gewollt ist). Insgesamt präsentiert sich die Ultimea Poseidon D80 als perfektes Klang-Upgrade fürs Wohnzimmerkino.
Ultimea Poseidon D60 und Poseidon D80 im Vergleich:
Wir haben bereits die Ultimea Poseidon D60 getestet, die in Form der Poseidon D80 erweitert und optimiert wurde. Stellt ihr euch gerade die Frage, ob ihr euch für eine Poseidon D60 oder D80 entscheiden sollt, dann helfen euch vielleicht nachfolgende Zeilen, um eine Entscheidung zu finden:
Poseidon D60 kostet derzeit um die 190 Euro, während die Poseidon D80 für um die 290 Euro angeboten wird (einzelne Händler unterbieten sogar die 250 Euro). Ihr seht, der preisliche Unterschied ist nicht allzu groß und entsprechend stellt sich die Frage, ist die größere Variante auch diesen Aufpreis wert? Wir würden vermuten: Ja! Als Erstes hätten wir den besseren Klangeindruck in der Surround-Ebene, durch die zusätzlichen Satelliten-Lautsprecher (vier Stück statt nur zwei). Zudem unterstützt die Poseidon D80 4K/HDR-Passthrough und blockiert damit nicht komplett den HDMI eARC-Eingang des Fernsehers/Projektors, sondern es lässt sich noch eine Gaming-Konsole, 4K Blu-ray-Player oder Streaming-Player anschließen.
Ultimea Poseidon D80 Dolby Atmos Soundbar auf ultimea.de (-40€ mit dem Code „4KFILMED80“)Zuletzt hätten wir noch die Möglichkeit, die Soundbar-Kombo mittels der Ultimea Smart App zu steuern. Diese ist visuell ansprechend und leicht verständlich gestaltet und erlaubt es dem Nutzer, die einzelnen Lautsprecher optimal auf das eigene Setup anzupassen. Der vollwertige Equalizer liefert Lautsprecher-übergreifend eine zusätzliche Optimierungs-Ebene. Die Soundbar lässt sich über die App mit der neuesten Firmware ausstatten, was weitaus angenehmer ist als ein Update via USB-Stick. Auch die Prüfung, ob es ein neues Firmware-Update gibt, ist mit zwei Klicks auf dem Smartphone erledigt.
Zuletzt muss noch die etwas bessere Fernbedienung des Ultimea Poseidon D80 erwähnt werden. Diese ist schön übersichtlich gestaltet und macht dem Nutzer den kompletten Funktionsumfang der Soundbar zugänglich. In unseren Augen bietet die Poseidon D80 einen Mehrwert, der über den Preisaufschlag von ca. 45 Euro hinausgeht. Nochmals die Vorteile der D80 gegenüber der D60 zusammengefasst:
- Zwei zusätzliche Satelliten-Lautsprecher
- 4K/HDR-Passthrough via HDMI (eARC)
- App-Unterstützung mit vollwertigem Equalizer
- Einfache Firmware-Updates via App
- Neue, umfänglichere Fernbedienung
Alternative Ultimea Nova S80
Wer sich nicht scheut, noch ein paar Euro draufzulegen, bekommt alternativ mit der Ultimea Nova S80 einen komplett anderen Design-Ansatz (Slim-Variante), einen kräftigeren Bass und nach oben gerichtete Height-Lautsprecher vorgelegt. Das Bundle besteht aus einer Slim-Soundbar, zwei Surround-Lautsprechern und einem 8 Zoll-Subwoofer und unterstützt ebenso Dolby Atmos. Zum ausführlichen Test geht es hier!
Testfazit Ultimea Poseidon D80
Ultimea Poseidon D80 Dolby Atmos Soundbar auf ultimea.de (-40€ mit dem Code „4KFILMED80“)Wir sind von der Ultimea Poseidon D80 begeistert und freuen uns erneut, dass es ein weiteres Produkt mit einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis in unseren Test geschafft hat. Das gute Gefühl, dass der Kunde etwas für sein Geld bekommt, zieht sich bei Ultimea eigentlich durch das komplette Audio-Line-up, was Nutzer auch mit vielen positiven Reviews quittieren. Für uns stellt die Ultimea Poseidon D80 das perfekte Audio-Upgrade für diejenigen dar, die einen guten Klangeindruck in der Surround-Ebene begrüßen und sich primär vom Klang der integrierten TV-Lautsprecher lösen möchten. Die Dolby Atmos-Integration funktioniert hervorragend und sorgt dafür, dass die Klangelemente präziser auf die vorhandenen Lautsprecher verteilt werden. Höheninformationen lassen sich dem Gesamtsystem weniger entlocken, was mit der horizontalen Ausrichtung der Treiber in dieser Preisklasse auch nicht realistisch ist.
Man erhält ein faires Gesamtpaket, das mit mehreren Verbesserungen gegenüber der Poseidon D60 aufwarten kann. Die Klangleistung überzeugt und ist, bezogen auf den Preis, als gut zu bewerten. Das System mit 420 Watt Gesamtleistung reißt in der Kombination mit dem 6,5 Zoll Subwoofer natürlich keine Wände ein, verbessert aber definitiv den Klang über einen breiten Frequenzbereich hinweg. Der Lieferumfang lässt eigentlich keine Wünsche offen und die App-Unterstützung hat uns mehr Vorteile gebracht, als wir eigentlich gedacht hätten. Eine klare Empfehlung unsererseits und vielleicht ist die Poseidon Ultimea D80 auch eine gute Option für euch!
Ich hatte eigentlich immer die Nova S90 im Auge. Aber die ist wieder von deren Homepage verschwunden ♂️