PlayStation 5 Pro erscheint bereits nächste Woche – Top oder Flop?

Bereits in der nächsten Woche erscheint die Sony PlayStation 5 Pro. Bei einem Preis von 799 Euro ist die Zielgruppe jedoch eingeschränkt.

Die PlayStation 5 Pro steigert die CPU-Leistung nur marginal und belässt es bei der gleichen RAM-Kapazität wie die reguläre PS5. Immerhin läuft der Speicher jedoch etwas schneller. Den einzig großen Sprung gibt es bei der GPU-Leistung, welche sich insbesondere für das Ray-Tracing drastisch erhöht. Obendrein unterstützt die Pro-Konsole eine verbesserte Upscaling-Technik namens PlayStation Spectral Super Resolution (PSSR).

PlayStation 5 Pro ist eher ein Produkt für Hardcore-Fans

Die PlayStation 5 Pro erhöht den Speicherplatz von 1 auf 2 TByte, wird aber ausschließlich ohne ein Disc-Laufwerk ausgeliefert. Dieses muss bei Bedarf für rund 120 Euro nachgekauft werden. Selbiges gilt auch für den Ständer zur vertikalen Aufstellung, der für rund 30 Euro den Besitzer wechselt. Die PS5 Pro selbst kostet 799 Euro. Im Gegensatz zur Standard-Konsole, die bis weit über den Launch hinaus lange ausverkauft bzw. schwer zu bekommen gewesen ist, ist die PS5 Pro breit vorbestellbar und damit gut verfügbar.

Die PlayStation 5 Pro kostet 799,99 Euro.
Die PlayStation 5 Pro kostet 799,99 Euro.

Dies erinnert sicherlich manchen Leser an die gefloppte PlayStation VR2. Das VR-Headset war zunächst nur auf Einladung direkt via PlayStation Direct bestellbar, doch mutmaßlich wegen mangelnder Nachfrage öffnete Sony bereits zwei Wochen später die Bestellmöglichkeit für alle Interessierten. Ausverkauft war die PS VR2 dann letzten Endes nie. Bislang ist die Unterstützung des VR-Headsets sowohl durch Sony selbst als auch durch Partner eher als stiefmütterlich zu bezeichnen. Die Verkaufszahlen sollen laut Gerüchten enttäuscht und Sony deswegen intern die Ressourcen zusammengestrichen haben.

PlayStation 5 Pro wird breite Unterstützung ernten

Allerdings wird die PlayStation 5 Pro von Entwicklerseite nicht das gleiche Schicksal ereilen. So schreibt Sony vor, dass kommende Titel die PS5 Pro einbeziehen müssen. Entwickler können aber natürlich je nach Motivation mehr oder weniger Ressourcen in den Support stecken. So lief es „damals“ ja auch schon mit der PlayStation 4 Pro. Denn je nach Game fielen die Mehrwerte an der PS4 Pro mal größer und mal kleiner aus. Ähnlich dürfte es auch mit der PS5 Pro laufen.

Sony dürfte angesichts des Verkaufspreises, mit dem das Unternehmen seine Marge absichert, ohnehin nicht erwarten, dass das Gros der PS5-Interessenten nun zum Pro-Modell greift. Vielmehr wird man damit zufrieden sein, wenn ein Anteil von 10 bis 20 % das Pro-Modell vorzieht. In dieser Generation hat Sony mehrfach unterstrichen, dass es dem Hersteller auf stabile Margen ankommt – etwa erhöhte man auch den Verkaufspreis der regulären PS5 dauerhaft um 50 Euro. Anhaltende Preissenkungen blieben stattdessen aus. Mit der PS5 Slim folgte vielmehr eine indirekte Preiserhöhung, da der vertikale Ständer aus dem Lieferumfang entfernt worden ist.

Schon am 7. November 2024 kommt die PlayStation 5 Pro dann in den Handel. Wir sind auf die ersten Erfahrungsberichte und Teardowns gespannt. Beispielsweise bleiben noch interessante Fragen offen – etwa zur Lautstärke des Pro-Modells.

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André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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18 Kommentare
  1. Jochen

    Die Preise fur die Komponenten vom IPhone 16 Pro kosten zwischen 400 und 600€. Sorry ich lache mich hier tot:))
    Da wissen sie ja nicht besonders viel.
    Die Komponenten kosten Apple max 300€ mehr nicht. Prozessor und Display sind am teuersten alles andere kostet nur paar Euro

  2. Was früher reinen Luxusprodukten vorenthalten war, findet man nun leider bei fast allen Konsumprodukten für alle Konsumentengruppen: Preise werden nicht mehr so kalkuliert dass man auf seine Herstellungskosten (inkl. R&D und Marketing) eine Marge aufschlägt. Stattdessen sind die Preise fast völlig entkoppelt vom eigentlichen Produktwert – es wird das Maximum aufgerufen was der Kunde bereit ist zu zahlen.
    Apple hat es vorgemacht – alle anderen folgen. Der Preis der Komponenten eine iPhone 16 Pro MAX liegt mußmaßlich zwischen $415 und $650. Bei den Endverkaufspreisen landen so mehrere hundert Dollar Reingewinn bei Apple. (insbesondere bei Speicherupgrades liegt die Gewinnspanne bei 1500-2000%).
    Ich denke bei der PS5 PRO fährt SONY eine ähnliche Stategie. Die Pro ist ein Nischenprodukt für Enthusiasten und Fans. Ich würde mich nicht wundern wenn bei 2 Millionen verkauften PRO Konsolen für 699$ mehr Gewinn übrigbleibt als bei 3 Millionen Konsolen für 599$.

    • Wobei Komponentenpreise ja nicht das Ganze Bild zeigen: Schließlich kostet ein Produkt auch durch Auslieferung und Verpackung bzw. Logistik etwas, Fertigungskosten (Personal) und dann natürlich Forschung und Entwicklung sowie Marketing. Dennoch ist Apple natürlich ein Hersteller mit recht hohen Margen.

      Sony weiß eben aktuell, dass es für die PS5 Pro keine direkte Konkurrenz gibt und reizt das Maximum auf. Hätte Microsoft ein vergleichbares Produkt, wäre die PS5 Pro sicherlich günstiger geworden – konnte man ja anno dazumal bei der PS4 Pro und der Xbox One X beobachten.

  3. @ Schmuserkadser
    “ … Gerade Enthusiasten sind es dann ja auch, die häufig auch große Fans sind und Spiele auch physisch haben wollen.“

    Ist dem wirklich so? Gibt es hierfür irgendwo Quellen. Ich denke da immer an den PC und da gibt es ja seit Jahren keine Discs mehr. Sind die „Enthusiasten“ dort alle abgewandert? Keine Frage es gibt in jedem Fall „Enthusiasten“ die auf Konsolen gerne zu Disc greifen aber ist das wirklich die Mehrheit. Ich weiss es nicht, glaube aber nicht so recht daran. Sony wird die Zahlen kennen.

    Kürzlich wurden doch gerade Zahlen aus den USA veröffentlicht (https://bsky.app/profile/matpiscatella.bsky.social/post/3l6slorqedc2f), dass dort für Jan-Aug 2024 – 78% der gekauften Spiele digital sind, trotz einer Verteilung der Konsolen 82% mit Disc zu 18% digital only (über alle bisher verkauften Konsolen in den USA). Selbst wenn bei den „Enthusiasten“ der Verteilung etwas mehr in Richtung Disc tendiert, könnte ich mir Vorstellen, dass die Mehrheit digital only ist. Ich würde also die ganze Diskussion um das Laufwerk nicht überbewerten.
    Und das der Preis der PS5 Pro in Relation zu dem was geboten wird angemessen ist, wurde ja nun schon oft genug erwähnt und auch bei DigitalFoundry hinreichend diskutiert.

    • Ob man den Preis angemessen findet, ist nicht allgemein zu beantworten – ich finde ihn persönlich für das Gebotene etwa auch zu hoch. Regelrecht ramschig finde ich etwa, dass bei diesem Preis immer noch der vertikale Ständer nicht mehr im Lieferumfang beiliegt. Der kostet Sony in der Fertigung wirklich minimal was und da ist man einfach so versessen auf die Marge aus den Zubehörverkäufen. Na ja, man kann wohl froh sein, dass sie dem nicht noch wie Apple den Spin geben, das wäre im Sinne der Umwelt… Sony ist da in seiner Profitgier zumindest transparenter :-D.

      Ich hätte bei dem ausgerufenen Preis auch gerne mehr RAM gesehen und auch einen moderaten Anstieg der Prozessorleistung. Würde ich die PS5 Pro nicht für die Berichterstattung „brauchen“, hätte ich sie mir privat zu den aktuellen Konditionen nicht gekauft und abgewartet.

      • Ob man den Preis persönlich angemessen findet ist ein Thema für sich, keine Frage. Das gilt i.d.R. für alle Luxusprodukte.
        Man kann aber in jedem Fall den Preis für die Hardware+Software objektivieren. Und hier denke ich ist der aufgerufene Preis nicht jenseits von der Realität. Es gibt hier genug Beispiele, das ein ähnlich ausgestattet PC wohl eher sogar ein wenig mehr kosten würde, Controller ist auch dabei. Auch hier hat sich u.a. Digital Foundry zu geäußert. Auch die Entwicklung der Software z.B. PSSR bekommt man nicht geschenkt.

        Und ja, der Preis für den Ständer ist absurd aber dieser wird auch nicht wirklich benötigt. Daran jetzt den zu hohen Preis festzumachen, fraglich. Ähnliches bzgl. des Laufwerks. Deshalb ja meine Ausführung weiter oben, die mich vermuten lassen, das die (deutliche) Mehrheit weder ein Laufwerk noch den Ständer benötigt und ja dann geht Sony „leider“ den Weg sich den Wunsch danach mit einem zu hohen Aufpreis bezahlen zu lassen.

        Das Thema mehr RAM oder bessere CPU wurde auch oft genug beleuchtet, hier möchte man mit der Basis-PS5 auf einem Level bleiben, aus Kompatibilitätsgründen. Was nutzt mehr RAM, wenn ich ihn gar nicht richtig nutzen kann, da das Spiel dann auf der Base-PS4, so nicht laufen würde. Die Story mit lediglich langsameren RAM (sogar nur ein Teil des gesamten Pools) kennen wir ja von der Series S bereits und was das für Herausforderungen für Entwickler mit sich bringt.

        • Digital Foundry, auf die du ja mehrfach verwiesen hast, haben den Preis doch auch in mehreren Videos als hoch gegriffen bemängelt. Klar ist: Hätte Microsoft auch einen Mid-Gen-Refresh veröffentlicht, hätte Sony mit hoher Wahrscheinlichkeit den Preis niedriger angesetzt. Da die Xbox Series X|S aber weit hinter den Verkaufszahlen der PS5 zurücksteht und keine direkte Konkurrenz kommt, hat man halt einfach mal das Maximum versucht.

          Das mit der Kompatibilität ist so nicht richtig, denn es muss ja eh für die PS5 Pro optimiert werden. Die PS5 ist immer das Ausgangsmodell. Da hätte man also auch gucken können, dass man den RAM vergrößert und eben einen größeren CPU-Sprung hinlegt. Vermutlich will Sony das aber eben etwas durch PSSR ausgleichen.

          Aber letzten Endes ist die PS5 Pro nunmal auch eine Plattform für Fanboys und da nimmt Sony eben an, dass die das Gerät kaufen werden, egal wie teuer es ist.

    • Für den PC gibt es halt auch keine physischen Medien. Da können die Enthusiasten ja auch nichts machen. Und die Plattform wechseln werden die eher nicht.

      Was die Statistik mit den Verkäufen angeht ist das zwar ganz nett. Aber bisher konnte ich noch nirgendwo finden, ob es wirklich die Sales sind bei denen die Leute Spiele für Geld gekauft haben. Oder ob in die Sales auch die 0 EUR Käufe für PS+ Games usw. mit einfließen. Sowas wird ja gerne gemacht um halt Umfragen gezielt in eine Richtung zu lenken.

  4. Ich denke der Preis wird bald um 100 € reduziert werden müssen sonst liegen die Konsolen wie Blei im Regal. Mir ist der Aufschlag allerdings egal dafür bekomme ich die Konsole schon früher.

    • Hätte ich bei der PS VR2 auch gedacht. Aber da hat sich Sony sehr lange (zu lange?) an die UVP gehalten. Selbst zu Sales war die nicht wirklich günstiger zu bekommen. Da wollen sich die Sony-Leute vielleicht keine Blöße geben…

    • Dass da eine baldige Preissenkung kommt, glaube ich nicht, das wäre für Sonys aktuelle Strategie absolut untypisch – siehe die „normale“ PS5 oder die PS VR2. Letztere hat sich laut so gut wie allen Marktforschern regelrecht miserabel verkauft und dennoch hat Sony an dem Preis festgehalten. Da ist man einfach in dieser Generation nicht gewillt mit Verlust zu verkaufen.

      Die PS5 Pro ist ein Produkt für eine bestimmte Nische und da glaube ich nicht daran, dass sich am Preis offiziell innerhalb des ersten Jahres was tun wird. Bestenfalls werden Händler eigenmächtig ein paar Bundles mit zusätzlichem Game oder Controller schnüren.

    • Zumindest aktuell ist sie auf Amazon (trotz des späteren Verkaufsstart) die am meisten verkaufte Konsole (also wohl kein Blei). Aber ich denke auch das Sony nicht mit größeren Absatzzahlen als bei der PS4 Pro rechnet. Vermutlich so 1,5 bis 2 Millionen pro Jahr. Mehr sicher nicht. Aber beim dem Preis ist sicherlich schon direkt ab Release eine ordentliche Gewinnmarge drin.

  5. Die PS5 PRO ist 100 EUR zu teuer und das Laufwerk fehlt dann trotzdem noch. Gerade unter Berücksichtigung des Umstandes, dass Sony selbst betont, dass die Konsole für „Enthusiasten“ ist, ist das ein Schlag ins Gesicht. Gerade Enthusiasten sind es dann ja auch, die häufig auch große Fans sind und Spiele auch physisch haben wollen.

    In der Summe ist die PS5 PRO daher halt einfach ein Flop wenn es nach mir geht. Wenn, dann hätten die auch gleich „all in“ gehen können und immerhin noch ein größeres Prozessorupgrade spendieren können, damit man dann auch wenigstens öfter an die 60 FPS kommt. So wird das ja auch nichts.

    • Warum sollte man denn auf der Pro so selten auf die 60 fps kommen ??? Selbst auf der Standard PS5 gibt bei den allermeisten Games einen (meistens) stabilen 60 fps Modus. Und der schaut auch oft (gibt natürlich Ausnahmen wie FF7) sehr gut aus.
      Ein CPU Upgrade würde hier auch nur bedingt was bringen. Erstens wäre damit viel mehr Aufwand für die Entwickler verbunden und zudem ist die CPU nur bei wenigen Titeln (BG3) ein Bremsklotz für die GPU.

      • Die Abstimmung zwischen GPU und CPU stimmt bei der PS5 PRO halt nicht mehr. Bei der PS5 war das noch ausgeglichen. Nun gammelt man halt im CPU Bottleneck, außer du reißt halt die Grafik auf und selbst dann ist man wohl noch im CPU Bottleneck.

        Das CPU Limit ist auch jetzt schon ein Thema. Alle Spiele die stark auf Simulation setzen kommen hier schon locker ans Limit. Ergo müssen die Entwickler dann entweder das FPS Cap auf 30 reduzieren, oder eben die Simulation zurückdrehen. Bisher wird im Regelfall die Simulation zurückgeschraubt. GTA VI wird hier voraussichtlich das Spiel werden, wo man das dann auch wunderbar sehen wird, da R* extrem auf Simulation setzt und die das bisher auch immer über die FPS gesetzt haben.

        • Das erwarte ich auch ähnlich, würde mich aber nicht so stören. Ich ziehe z. B. einen Bildmodus mit Ultra-Grafikdetails immer 60 fps vor. Das ist aber natürlich Geschmackssache und ich muss sagen, dass ich auch weniger Shooter und mehr RPGs und Co. spiele, wo die Framerate weniger Einfluss hat.

          Ich denke auch, dass viele Entwickler, wie schon damals bei der PS4 Pro, einen recht simplen Weg gehen werden und einfach die Auflösung erhöhen, die Kantenglättung verbessern und es dann dabei belassen. Wie groß der Sprung von der PS5 zur PS5 Pro ist, wird sehr je nach Spiel variieren.

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