Sonos hat offiziell die Sonos Arc Ultra Dolby Atmos Soundbar mit 7.1.2-Kanalsound angekündigt. Was ist neu? Und ist die Sonos Arc Ultra wirklich besser als die Vorgänger-Soundbar?
Die Ankündigung der Sonos Arc Ultra Dolby Atmos Soundbar überrascht viele gut informierte Leser kaum. Bereits im Vorfeld wurden die meisten neuen Funktionen und Verbesserungen bekannt gegeben, ebenso wie der Preis und das genaue Erscheinungsdatum, der 29. Oktober 2024. Mit der offiziellen Vorstellung lässt sich nun ein detaillierter Vergleich zwischen der Sonos Arc Ultra und ihrem direkten Vorgänger, der Sonos Arc (2020), einfacher erstellen. Im Folgenden erfahrt ihr nicht nur, welche neuen Features die Arc Ultra bietet, sondern auch, welche Funktionen der regulären Arc fehlen. Eine kompakte Zusammenfassung, welche Verbesserungen der neuen Soundbar mit sich bringt, könnt ihr auch HIER einsehen. Wer sich für den neuen Sub 4 Subwoofer von Sonos interessiert, findet in diesem Artikel einen umfänglichen Vergleich zum Vorgänger.
Preis und Verfügbarkeit der Sonos Arc Ultra
Beginnen wir mit dem Verkaufsstart und dem Preis der neuen Dolby Atmos Soundbar. Positiv zu vermerken ist, dass die Inflation an diesem technischen Update scheinbar vorbeizieht, denn die Arc Ultra wird zum gleichen UVP wie der Vorgänger angeboten: 999 Euro. Das erscheint fair, auch wenn die Vorgängerversion derzeit mit erheblichen Rabatten im Abverkauf erhältlich ist. Eine Preiserhöhung war seitens Sonos wohl nie geplant, was auch daran liegen könnte, dass sich die Konkurrenz in den letzten vier Jahren spürbar verändert hat. Vorbesteller können ihre Sonos Arc Ultra bereits ab dem 29. Oktober 2024 erhalten.
Die Lautsprecher der Sonos Arc Ultra
Die Sonos Arc Ultra ähnelt ihrem Vorgänger auf den ersten Blick stark. Abgesehen von einer etwas flacheren Bauweise und ein paar zusätzlichen Zentimetern in der Länge gibt es keine auffälligen äußeren Merkmale, die eine einfache Unterscheidung ermöglichen würden. Im Inneren hat sich jedoch einiges getan. Eine komplett neue akustische Architektur bildet das Fundament für die Verbesserungen bei den Lautsprechern und Treibern. Die Sonos Arc Ultra verfügt über insgesamt 14 Treiber: 7 Tweeter für die Höhen, 6 Woofer für die Mitten und den Sound Motion Woofer (mehr dazu später) für die tiefen Frequenzen. Diese Treiber sind in einem 7.1.2-Kanalsystem angeordnet und sorgen so für einen beeindruckenden raumfüllenden 3D-Sound, insbesondere bei der Wiedergabe von Dolby Atmos. DTS:X ist leider nicht mit an Bord. Sonos unterstützt bei den DTS-Formaten weiterhin nur „DTS Digital Surround“. Wir vermuten, dass sich die beiden Modelle bei der Out-of-the-Box-Klangqualität deutlich unterscheiden dürften.
Sound Motion Technology
Eine der größten Schwachstellen jeder Soundbar ist die Wiedergabe tiefer Frequenzen, also des Basses. Genau hier soll die Sonos Arc Ultra nicht nur ihren Vorgänger übertreffen, sondern auch alle anderen derzeit auf dem Markt erhältlichen Soundbars in den Schatten stellen. Sonos bezeichnet dieses Feature sogar als „einen der bedeutendsten Durchbrüche in der Soundtechnologie der letzten 100 Jahre“. Ob diese gewagte Aussage die Klangqualität wirklich spürbar verbessert, bleibt abzuwarten. Neben der Anzahl und Auswahl der Treiber ist die „Sound Motion Technology“ eine der größten Innovationen in Bezug auf die Basswiedergabe.
Laut der offiziellen Produktseite der Sonos Arc Ultra soll diese Technologie die Bassleistung im Vergleich zum Vorgängermodell verdoppeln und eine Frequenz von 50 Hz erreichen. Beeindruckend ist, dass diese gesteigerte Bassleistung keinen zusätzlichen Platz beansprucht, was zukünftigen Sonos-Soundbars einen klaren Vorteil im Bereich Tieftonwiedergabe verschaffen könnte. Interessanterweise hat sich Sonos diese Technologie erst kürzlich durch die Übernahme der Mayht Holding BV im Jahr 2022 gesichert. Mayht arbeitete an einer Audiotechnologie namens „Heartmotion“, die funktional der „Sound Motion Technology“ sehr ähnlich ist.
Mehr Rechenleistung und ein verbesserte Dialog-Enhancer
Gräbt man tiefer in den Spezifikationen der Sonos Arc Ultra, stößt man auf zahlreiche Verbesserungen, die die neue Soundbar gegenüber ihrem Vorgänger klar hervorheben. So ist sie nun mit einem integrierten Quad-Core-Prozessor (A55) ausgestattet, der mit bis zu 1,9 GHz taktet, 16 GB SDRAM und 8 GB NVRAM bietet (zum Vergleich: Der Vorgänger hatte einen Quad-Core-Prozessor mit 1,4 GHz (A53), 2 GB SDRAM und 4 GB NVRAM). Diese Leistungssteigerung ist sicherlich notwendig, um Standard- und Komfort-Features wie die TruePlay-Raumkalibrierung und die Einrichtung über die Sonos-App schnell und reibungslos zu ermöglichen.
Auch das Feedback der Community scheint in das neue Modell eingeflossen zu sein. Besonders die Sprachwiedergabe wurde verbessert: Sie kann nun über die Sonos-App noch feiner abgestimmt und unabhängig von anderen Soundeffekten und Musik separat in der Lautstärke geregelt werden. Dieses Feature wurde von vielen Sonos-Nutzern eingefordert.
Neu, und wohl mehr im Interesse von Sonos selbst, ist die Integration des Sonos Voice Control Sprachassistenten, neben Amazon Alexa. Google Assistant hingegen wird nicht mehr unterstützt und bleibt nur auf der Sonos Arc verfügbar.
HDMI eARC und endlich Bluetooth
Bei der Konnektivität war der Vorgänger ja bereits relativ gut aufgestellt. Man konnte Audiosignale via HDMI eARC und einer optisch-digitalen Verbindung (via Adapter) zur Sonos Arc führen. Zudem war die Wiedergabe über das WiFi bzw. der Sonos App möglich, nebst Apple AirPlay 2 und Spotify Connect. Und mit der Sonos Arc Ultra Soundbar wird jetzt auch endlich Bluetooth (5.3) unterstützt. Definitiv der Branchenstandard, wenn es um eine einfache Verbindung zwischen mehreren Geräten geht, was Sonos aber erst jetzt in sein Produkt integriert. Verbessert wurde übrigens auch das WiFi mit 802.11a/b/g/n/ac/ax, welches den LAN/Ethernet-Anschluss mit 10/100 Mbit/s komplementiert.
Mikrofon-Aus-Knopf + Touch-Lautstärkeregler
Zwei weitere Neuerungen betreffen das Design und die Funktionalität der Soundbar. Auf der Rückseite, wo die Anschlüsse versteckt sind, gibt es jetzt einen Hardware-Knopf, mit dem sich die integrierten Mikrofone ausschalten lassen – also nicht nur softwareseitig über den Funktionsknopf auf der Oberseite. Die Bedienelemente wurden ebenfalls etwas neu angeordnet und um einen Touch-Lautstärkeregler erweitert. Mit diesem soll der Nutzer noch intuitiver die richtige Lautstärke wählen können.
Erweiterbarkeit mit Sonos Sub und Surround-Lautsprechern:
Ein weiterer Punkt, in dem die Sonos Arc Ultra mit dem Vorgänger gleichzieht, ist die Erweiterbarkeit. Denn obwohl der Klangriegel ab Werk bereits eine ausgewogene Klangleistung bieten soll, ist es sicherlich nicht verkehrt, das System in den niedrigen Frequenzen und bei der Surround-Präsentation etwas unter die Arme zu greifen. Bei der Auswahl des Subwoofers kommt eigentlich nur der neue Sub 4 (2024) oder das Vorgängermodell Sub 3 (2020). Beide kosten 899 Euro (UVP) wobei der Vorgänger derzeit mit einem Rabatt von 200 Euro angeboten wird. Die beiden Geräte unterscheiden sich auch prinzipiell eher nur durch das Design (Sub 4 = Matt / Sub 3 = „Glänzend“).
Zusätzliche Surround-Speaker sollen die „Klangglocke“ noch besser ausfüllen. Auch für die Positionierung der Klangobjekte können die zusätzlichen Lautsprecher förderlich sein. Es können maximal zwei Stück mit der Sonos Arc Ultra verbunden werden. Empfohlen werden natürlich die Premium-Modelle Era 300 oder Era 100. Es ist aber auch möglich ältere Modelle wie dem Sonos One (inkl. SL) Sonos Five, Play:5 (Gen 2) sowie den SYMFONISK Lautsprecher (Gen 2) von IKEA mit der Dolby Atmos Soundbar zu verbinden. Die Übertragung der Audiosignale erfolgt natürlich drahtlos.
Fazit
Unser Eindruck von der Sonos Arc Ultra ist auf jeden Fall positiv. Das neue Modell muss sich jetzt natürlich erst einmal beim Endkunden behaupten. Es ist aber auf jeden Fall nicht nur ein optisches Upgrade, wie es beim neuen Sonos Sub 4 der Fall ist. Ein neuer Aufbau mit zusätzlichen Treibern sowie der verbesserten Sound Motion Technologie dürften den Vorgänger in puncto Frequenzabdeckung und Räumlichkeit übertrumpfen. Zusätzlich integriert Sonos viele neue (und überfällige) Features, durch die sich die Dolby Atmos Soundbar zusätzlich abhebt, auch zur Konkurrenz. Und das zum gleichbleibenden Preis, wie die Variante aus 2020 – wir sind gespannt!
Sonos Arc Ultra vorbestellen
Derzeit scheinen Vorbestellungen nur über den Onlineshop von Sonos möglich zu sein. Andere Webseiten haben die neuen Modelle jedoch zum Teil schon gelistet. Wie gewohnt werden alle Komponenten in Schwarz oder Weiß angeboten:
- Die brandneue akustische Architektur mit Sound Motion Technologie erfüllt den gesamten Raum mit präzise abgestimmtem Sound
- Einzigartiges 9.1.4 3DAudio mit Dolby Atmos¹
- Noch klarere Dialoge dank Sprachverbesserung
- Das elegante Design integriert sich perfekt in dein Zuhause und lenkt nicht von deinem Entertainment ab
- Steuere alles mit deiner TVFernbedienung, der Sonos App, der Touch Steuerung, Sonos Voice Control und Amazon Alexa²
- Die brandneue akustische Architektur mit Sound Motion Technologie erfüllt den gesamten Raum mit präzise abgestimmtem Sound
- Einzigartiges 9.1.4 3DAudio mit Dolby Atmos¹
- Noch klarere Dialoge dank Sprachverbesserung
- Das elegante Design integriert sich perfekt in dein Zuhause und lenkt nicht von deinem Entertainment ab
- Steuere alles mit deiner TVFernbedienung, der Sonos App, der Touch Steuerung, Sonos Voice Control und Amazon Alexa²
Zusammenfassung: Verbesserungen der Sonos Arc Ultra
Ihr benötigt eine schnelle Übersicht, um eure Kaufentscheidung zwischen der Sonos Arc Ultra und Sonos Arc zu vereinfachen? Wir haben für euch die wichtigsten Funktionsmerkmale der beiden Soundbar-Modelle gegenübergestellt!
Sonos Arc Ultra (2024) | Sonos Arc (2020) | |
Preis: | 999 Euro (UVP) | 999 Euro (UVP) |
Lautsprecher: | 14 Treiber (7 Tweeter / 8 Woofer) |
11 Treiber (3 Tweeter / 8 Woofer) |
Kanal-Anordnung: | 7.1.2 (maximal 9.1.4) |
5.1.2 (maximal 7.1.4) |
Sound Motion Technology: | Ja | Nein |
Dialog Enhancer: | Ja (erweitert) | Ja |
TruePlay Tuning: | Ja | Ja |
Spotify Connect: | Ja | Ja |
HDMI eARC: | Ja | Ja |
WiFi: | Ja (WiFi 6) | Ja (WiFi 5) |
Ethernet: | 10/100 Mbit | 10/100 Mbit |
Apple AirPlay 2: | Ja | Ja |
Bluetooth 5.3: | Ja | Nein |
Funktionstasten: | Steuerung, Mikrofon, Lautstärken-Slider |
Steuerung, Mikrofon |
Mikrofon ausschalten (Hardware-Schalter): |
Ja | Nein |
Sprachassistenten: | Sonos Voice / Amazon Alexa |
Google Assistant / Amazon Alexa |
Maße: | 75 x 1178 x 110 mm | 87 x 1142 x 116 mm |
Gewicht: | 5,9 kg | 6,25 kg |
Lieferumfang: | Soundbar, Stromkabel, HDMI-Kabel |
Soundbar, Stromkabel, HDMI-Kabel, Optischer-Adapter |
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Ahhh..:eine Aneinanderreihung der Spezifikationen. Schade. Ich dachte tatsächlich das wäre ein Bericht wieviel „besser“ die neue Arc sein soll.
Kein DTS:X und vermutlich auch kein True HD, das sind für mich schon Tod Kriterien.
Warum sollte man sich eine Soundbar kaufen, die dies nicht kann?
Die meisten Bluray Filme haben DTS HD MA, viele DTS:X oder eben Dolby True HD Atmos.
Für mich einfach unbegreiflich.
Dolby TrueHD wird unterstützt, entsprechend auch eine unkomprimierte Dolby Atmos Wiedergabe. Dass viele Filme DTS-HD MA 5.1 unterstützen ist korrekt, bei den 3D-Soundformaten habe ich jedoch schon länger keine 4K-Disc mehr gesehen, die DTS:X unterstützt. Eine PCM-Ausgabe des Players wird wohl die Lösung sein. Bei Streaminganbietern ist DTS:X auch kein Thema bzw. eine absolute Nische.
Kommt von euch ein Test? Bin am überlegen zu wechseln von der Arc… 🙂
Im Artikel hat sich ein Fehler eingeschlichen. Die Arc Ultra hat ganze 16 GB RAM verbaut, nicht nur 2 GB. Die Angabe im Shop ist falsch. Das hat mir der Sonos Support auf Nachfrage auch nochmal bestätigt. In der Bedienungsanleitung ist die richtige Angabe zu finden: 16 GB SDRAM 8 GB NV, siehe https://www.sonos.com/de-de/guides/arcultra
Ein Blick in die Anleitung verrät auch, dass der angepriesene 9.1.4 Sound nur mit zwei Era 100 oder 300 möglich ist.
In der Tabelle am Ende eures Artikels wird übrigens die tatsächliche Kanal-Anordnung angegeben: 9.1.2
Vielen Dank für die Infos! Ich habe diese in den Test einfließen lassen und habe zudem noch diesen Absatz hinzugefügt. Dann müsste die Soundbar allein „nur“ 7.1.2 besitzen, mit Era 300 dann 9.1.4.