LG investiert massiv in webOS und will die Plattform auf mehr Geräte bringen. Die Zukunft liegt also nicht nur im TV-Bereich.
Dies hatte sich ja schon abgezeichnet, denn wir hatten darüber berichtet, dass webOS in Zukunft neben Smart- auch Gaming-Monitore antreiben soll. Obendrein will LG sein Betriebssystem zu einer Smart-Home-Schaltzentrale mit diversen KI-Funktionen ausbauen. Hier liegt man im Grunde mit dem Erzrivalen Samsung auf einer Wellenlänge. Denn Samsung hat ähnliche Pläne auch für Tizen angekündigt. Letzteres soll ab 2025 eine neue Oberfläche, One UI, erhalten.
LG investiert 740 Mio. US-Dollar in webOS
LG investiert jedenfalls 740 Mio. US-Dollar in webOS. Die Plattform soll im Ergebnis nicht nur Smart-TVs und Monitore antreiben, sondern z. B. auch Infotainment-Systeme in Fahrzeugen, Digital Signage sowie weitere Produkte im Smart-Home. Dabei verfüge das System über mehr als 4.000 Apps für unterschiedlichste Bereiche wie Unterhaltung, Heimfitness, Bildung und Gaming. Im zuletzt genannten Bereich hat man ja kürzlich eine neue Bluetooth-Lösung in Kooperation mit MediaTek und Razer vorgestellt.
So soll die neue Bluetooth-Technik Verbindungen mit sehr geringer Verzögerung ermöglichen – wichtig etwa für das Cloud-Gaming per Controller. Da stehen unter webOS ja z. B. direkt die Apps von Amazon Luna oder Nvidia GeForce Now stramm. Ein weiterer Baustein sind und bleiben die LG Channels. Das werbefinanzierte Angebot beinhaltet in 29 Ländern über 3.800 Kanäle.
LG will bei webOS in die Vollen gehen
LG hat nach eigenen Angaben innerhalb der letzten 10 Jahre rund 220 Mio. TV-Geräte mit webOS verkauft und zahlreiche Partner gewonnen, welche die Plattform nun ebenfalls einsetzen. Zu beachten ist, dass dies für die Kunden auch Nachteile hat. So geht es dem Hersteller vor allem darum, webOS als Werbeschleuder auszubauen – je mehr Kunden man erreicht, auch gemeinsam mit seinen Partnern, desto mehr Geld kann man von Werbetreibenden verlangen.
Kürzlich führte LG etwa in webOS Werbung auf den Bildschirmschonern ein. Noch ist diese zwar abschaltbar, aber wie lange das noch so bleiben wird, steht in den Sternen.
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