Die renommierten TV-Preise, die Emmys, sind gestern verliehen worden. Dabei hat es sowohl große Gewinner als auch große Verlierer gegeben.
Beispielsweise konnten Serien wie „Shogun“ (FX), „Baby Reindeer“ (Netflix) oder auch „The Bear“ (FX) gleich mehrere Emmys abstauben. Trotz mehrerer Nominierungen gingen hingegen „Only Murders in the Building“ oder auch „Abbott Elementary“ komplett leer aus. Die Preisverleihung wurde nach deutscher Zeit in der Nacht von gestern auf heute übertragen.
Emmys: Relativ spannungsarme Preisverleihung
Große Ereignisse hat es dabei während des Events nicht gegeben. So handelt es sich am Ende natürlich, wie bei so gut wie allen Preisverleihungen, um eine Veranstaltung, bei welcher sich die Industrie in erster Linie selbst abfeiert und versucht Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Dabei kam wenig Glamour rüber und einige Reunions und Verweise auf die Vergangenheit zeigten eher auf, dass man sich wohl in der Branche nach Zeiten sehnt, in denen solche künstlichen Events mehr Zuschauer gefesselt haben.
Somit waren die 76. Emmys ein etwas zahnlos wirkendes Event. So haben sich schließlich mittlerweile auch Streaming-Anbieter ohne viel Wow-Effekt mittlerweile unter die Nominierten und Gewinner gemischt, ohne dass es noch Aufsehen erregen würde. Apple sicherte sich etwa für die Produktion von Apple TV+ „The Morning Show“ einen Emmy für Billy Crudrup als bester Nebendarsteller. Und „Slow Horses“ konnte einen Emmy für das beste Drehbuch einstecken.
Die 76. Emmys: Das sind die Gewinner
Am Ende genügt es mittlerweile vermutlich den meisten Menschen, wenn sie sich denn überhaupt noch für solche Preisverleihungen interessieren, mal einen Blick auf die Listen der Nominierten und der Gewinner zu werfen. Stundenlang vor dem Fernsehbildschirm die Veranstaltung selbst zu verfolgen, das machen nur noch verhältnismäßig wenige Serienfans.
Ähnlich läuft es auch bei den Academy-Awards (Oscars), die ebenfalls seit Jahren mit sinkender Relevanz zu kämpfen haben. Wir nehmen auch an, dass sich viele Menschen durch die zunehmende Politisierung solcher Events abgeschreckt fühlen und schlichtweg gute Unterhaltung wünschen – keine wie auch immer gearteten moralischen Appelle der Reichen und Berühmten, die alle Privilegien des Lebens genießen und auch nicht mehr Ahnung von Politik haben, als der Otto Normalverbraucher.
Doch reden wir nicht mehr lange um den heißen Brei herum. Das sind die Gewinner der 76. Emmys im Jahr 2024. Könnt ihr den Siegern zustimmen, oder hättet ihr es doch eher anderen Formaten gegönnt, die Preise mit nach Hause zu nehmen?
- Beste Comedy-Serie – Hacks
- Beste Drama-Serie – Shogun
- Beste Anthologie- oder Mini-Serie – Baby Reindeer
- Beste Show – Last Week Tonight with John Oliver
- Beste Talkshow – The Daily Show
- Bester Reality-Wettbewerb – The Traitors
- Bester Hauptdarsteller in einer Drama-Serie – Hiroyuki Sanada (Shogun)
- Beste Hauptdarstellerin in einer Drama-Serie – Anna Sawai (Shogun)
- Bester Hauptdarsteller in einer Comedy-Serie – Jeremy Allen White (The Bear)
- Beste Hauptdarstellerin in einer Comedy-Serie – Jean Smart (Hacks)
- Bester Hauptdarsteller in einer Anthologie- oder Mini-Serie – Richard Gadd (Baby Reindeer)
- Bester Hauptdarstellerin in einer Anthologie- oder Mini-Serie – Jodie Foster (True Detective: Night Country)
- Bester Nebendarsteller (Drama) – Billy Crudup (The Morning Show)
- Beste Nebendarstellerin (Drama) – Elizabeth Debicki (The Crown)
- Bester Nebendarsteller (Comedy) – Ebon Moss-Bachrach (The Bear)
- Beste Nebendarstellerin (Comedy) – Liza Colón-Zayas (The Bear)
- Bester Nebendarsteller (Mini-Serie / Anthologie) – Lamorne Morris (Fargo)
- Beste Nebendarstellerin (Mini-Serie / Anthologie) – Jessica Gunning (Baby Reindeer)
- Beste Regie (Drama) – Frederick EO Toye (Shogun)
- Beste Regie (Comedy) – Christopher Storer (The Bear)
- Beste Regie (Mini-Serie / Anthologie) – Steven Zaillian (Ripley)
- Bestes Drehbuch (Drama) – Will Smith (Slow Horses)
- Bestes Drehbuch (Comedy) – Lucia Aniello, Paul W Downs und Jen Statsky (Hacks)
- Bestes Drehbuch (Mini-Serie / Anthologie) – Richard Gadd (Baby Reindeer)
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