Geekom A8 Mini-PC im Test: Große Leistung im kompakten Format

Geekom hat uns den neuen A8 Mini-PC mit AMD Ryzen 9 (R9-8945HS) zum Test ausgeliehen! Wir präsentieren euch unsere Erfahrungen, die wir mit dem leistungsstarken Kompakt-Rechner machen durften!

• Design, Lieferumfang und Aufbau
• Die technischen Daten
• Die Anschlüsse
• Das IceBlast 1.5 Kühlsystem
• Geekom A8 in der Praxis: Arbeit & Desktop
• Geekom A8 in der Praxis: Gaming
• Fazit

Geekom A8: Design, Lieferumfang und Aufbau

Das Design des Geekom A8 schreit förmlich „Mac Mini“. Entsprechend definiert sich bereits durch das Aussehen des Mini-PCs die Zielgruppe: Kunden, die hochwertige Hardware verpackt in einem schicken, platzsparenden und gut ausgestattetem Chassis zu schätzen wissen, die jedoch nichts mit einem Mac-Desktop anfangen können, sondern eher Windows bevorzugen.

Der Lieferumfang des Mini-PCs ist bewusst spartanisch gehalten. Geekom liefert hier auch nur die essentiellen Komponenten mit, die da wären der A8 Mini-PC, das dazu passende Netzteil, eine VESA-Halterung (7.5 cm oder 10 cm), ein HDMI-Kabel sowie eine kompakte Bedienungsanleitung, die den Erstbetrieb und den Wechsel der Speichermedien (NVMe und DDR4-Ram) beschreiben.

Mit nur 112 x 112 x 37mm steckt man den Geekom A8 Mini-PC jetzt nicht einfach in die Hosentasche, jedoch fällt dieser auf dem Schreibtisch oder dank VESA-Halterung hinter dem Bildschirm montiert überhaupt nicht auf. Mit gerade einmal 430 Gramm (+380 Gramm für das kompakte Netzteil) würde sich der kompakte Rechner im Gepäck auch nicht groß negativ bemerkbar machen.

Egal von welcher Seite man den Geekom A8 betrachtet, das Aluminium-Gehäuse in silber mit mattem Finish, sowie die ebenfalls in mattem schwarz gehaltenen Kunststoff-Applikationen, wirken wie aus einem Guss. Die Anschlüsse an der Front, Rückseite und der linken Seite (SD-Karten-Slot) sind perfekt eingefasst und Spaltmaße oder unsaubere Verarbeitungen sucht man beim Geekom A8 Mini-PC vergeblich.

Die technischen Daten

Lasst uns einen genaueren Blick auf die technischen Spezifikationen des Geekom A8 Mini-PC werfen. Der Mini-PC ist mit einem AMD Ryzen 9 8945HS Prozessor ausgestattet, der eine integrierte AMD Radeon 780M Grafikeinheit besitzt. Der Prozessor nutzt 8 Performance-Kerne der Zen4-Architektur und kann insgesamt 16 Threads verarbeiten. Der Basistakt liegt bei 4.0 GHz, wobei ein kurzfristiger Single-Boost von bis zu 5.2 GHz für maximal 30 Sekunden erreicht werden kann. Unterstützt wird der Prozessor von zwei DDR5-RAM-Riegeln von Crucial (Modell CT16G56C46S5.M8G1), die jeweils 16 GB umfassen und somit insgesamt 32 GB RAM bereitstellen.

Der Arbeitsspeicher des Geekom A8 Mini-PCs arbeitet mit einem Chiptakt von 5600 MHz und kann bei Bedarf auf bis zu 64 GB erweitert werden. Dies ist der einzige Grund, warum man das Gehäuse des Geekom A8 Mini-PCs öffnen sollte. Der Festplattenspeicher ist mit der 2TB NVMe SSD M.2 (PCIe Gen 4*4) von Acer bereits voll ausgereizt. Es gibt jedoch Berichte, dass auch größere NVMe-SSDs problemlos mit dem A8 verwendet werden können. Die angegebenen 2TB maximaler Festplattenspeicher sind daher eher als Empfehlung zu sehen. Im Inneren des Systems gibt es keine weiteren Steckplätze für zusätzlichen Festplattenspeicher oder Module. In diesem Fall muss auf eine externe Speicherlösung zurückgegriffen werden.

Zusätzlich ist der Geekom A8 Mini-PC mit einem Intel WiFi 6e Modul ausgestattet, das die Bandbreiten von 2,4 GHz und 5 GHz verdoppelt und somit eine noch schnellere Verbindung ermöglicht. Geekom verspricht ein bis zu dreimal schnelleres Wi-Fi, das auch in Umgebungen mit hoher Gerätedichte (vierfache Kapazität) zuverlässig funktioniert. Zudem soll die Latenz um bis zu 75 Prozent reduziert sein. Abschließend ist die Bluetooth-Version 5.2 zu erwähnen. Hier noch einmal die Spezifikationen des Geekom A8 Mini-PC im Überblick:

Spezifikationen des Geekom A8:

Neben der oben beschriebenen Konfiguration gibt es den A8 Mini-PC von Geekom noch in einer etwas kleineren Variante mit 1TB SSD und einem AMD Ryzen R7 8845HS-Prozessor.

• AMD Ryzen R7 8845HS + 32GB Ram + 1TB SSD
• AMD Ryzen R9 8945HS + 32GB Ram + 2TB SSD (unser Testgerät)

Die Anschlüsse: Konnektivitäts-Meister

Die Anzahl und Auswahl der Anschlüsse am Geekom A8 Mini-PC ist beeindruckend. Dies ist zweifellos eine der Stärken der Geekom Mini-PCs, die sich gegenüber Konkurrenzprodukten keine Blöße geben. An der Frontseite befinden sich zwei USB 3.2 Gen2 Anschlüsse (Typ-A) mit Übertragungsraten von jeweils 10 Gbit/s sowie ein kombinierter Kopfhörer-/Mikrofoneingang neben dem An/Aus-Knopf. An der Seite ist ein SD-Kartenleser zu finden, ein Port, auf den viele Mitbewerber-Geräte verzichten. Für Nutzer, die Videos und Fotos von Digitalkameras bearbeiten möchten, ist dies besonders praktisch, da kein zusätzlicher Adapter erforderlich ist.

Auf der Rückseite des Geekom A8 Mini-PC finden wir ein perfekt ausgestattetes Anschluss-Terminal. Den minimalen Raum teilen sich zwei HDMI 2.0-Eingänge und zwei USB-C Anschlüsse mit DisplayPort-Alt-Modus. Die beiden USB-C Anschlüsse unterscheiden sich in ihrer Datenrate: der linke bietet 40 Gbit/s, der rechte 10 Gbit/s. Zusätzlich gibt es eine USB 3.2 Gen 2-Buchse (Typ-A) mit 10 Gbit/s und einen USB 2.0-Anschluss. Abgerundet wird die Rückseite durch einen 2.5 Gbit/s Ethernetanschluss und ganz links befindet sich der Eingang für den Stromanschluss. Seitlich begrüßt und dann noch ein SD-Karten-Slot. Power-User können mit diesem Anschluss-Setup bis zu vier 4K-Displays parallel betreiben.

Wie auch beim Geekom A8 und den IT-Modellen würden wir uns irgendwann einmal einen HDMI 2.1-Anschluss (40 Gbit/s oder 48 Gbit/s) wünschen. PC-User kommen aber definitiv mit den USB-C-Anschlüssen aus. Mit einem USB-C auf HDMI 2.1-Kabel* kann man die Bildausgabe mit 4K@120Hz oder 8K@60Hz z.B. auch auf einem kompatiblen Fernseher übertragen. Wir hätten es auch begrüßt, wenn Geekom das Kensington-Lock behalten hätte. Aber wir können uns gut vorstellen, dass dieses nur wenig Verwendung fand. Wer den Geekom A8 z.B. hinter dem Monitor oder unter dem Schreibtisch mit Schrauben montiert, hat ja auch einen gewissen Diebstahlschutz vorzuweisen. Nochmal alle Anschlüsse in der Übersicht:

• 2x HDMI 2.0
• 1x USB-C 4.0 (mit Thunderbolt und DisplayPort)
• 1x USB-C 3.2 (mit Thunderbolt und DisplayPort)
• 1x USB 2.0
• 3x USB 3.2 Gen 2 (2 vorn / 1 hinten)
• 1x 2.5Gbit LAN/Ethernet
• 1x SD-Karten-Leser
• 1x 3.5 Audio-Buchse (Line-In, Mikrofon, Kopfhörer)
• 1x DC-Eingang

Das IceBlast 1.5 Kühlsystem

High-Performance Mini-PC wie der Geekom A8 kommt leider nicht um ein aktives Kühlsystem herum. Die höchste Priorität gilt natürlich der Hardware, die keinen Schaden durch Überhitzung nehmen darf. Hier kommt das Geekom IceBlast 1.5 Kühlsystem zum Einsatz, welches Luft von der Seite ansaugt und die warme Abluft nach hinten wegbläst. Im Idle Zustand (Leerlauf) und bei geringfügigen Arbeiten, Surfen im Internet, Emails usw. ist die Lüftung subjektiv nicht wahrnehmbar. Unser erster Impuls war in diesem Fall wirklich, unser Ohr nah an den Mini-PC zu legen, um zu prüfen, ob der Lüfter überhaupt läuft. Unser Schallpegel-Messgerät wies aus nächster Nähe einen Wert von 32dB aus, wobei wir versucht haben einen kleinen „schalldichten“ Raum mit einem großen Karton zu schaffen. Aus 50cm Entfernung, haben wir erneut 32dB gemessen, wobei unser Messgerät leider nur bis minimal 30dB funktioniert. Die Umgebungsgeräusche, die allein ein Haus so von sich gibt, dürfte das subjektiv nicht vorhandene Betriebsgeräusch bei niedriger Drehzahl des Lüfters definitiv übertreffen.

Unter Vollast ist der IceBlast 1.5-Lüfter dann aber doch wahrnehmbar. In vielen Fällen dreht dieser nur für wenige Sekunden nach oben. Die Zeitspanne deckt sich dabei sehr oft mit der maximalen Dauer des Boost-Modus (5.2 GHz). Unter Vollast verstehen wir, wenn Applikationen dauerhaft die CPU und/oder GPU beanspruchen, z.B. beim Rendern von Videos, Videospielen oder andere rechenintensiven Aufgaben. Beim Browsen durchs Internet (gerne auch mit 50+ Tabs offen), Photoshop oder der Wiedergabe von 8K Videos via Youtube bleibt der Lüfter unverändert leise. Es kommt definitiv immer auf die jeweilige Konfiguration des Nutzers an. In unserem täglichen Arbeits-Szenario ist uns die Lüftung des Geekom A8 (angebracht auf der Rückseite eines Monitors) absolut nicht (negativ) aufgefallen.

Wie schlägt sich der Geekom A8 im Workspace?

Der AMD Ryzen Prozessor mit integrierter AMD Radeon 780M Grafikeinheit wird im Vergleich zu früheren Geekom-Modellen großzügiger mit Strom versorgt. Die Grafikeinheit hat PL1 und PL2 Power Limits von 45 Watt bis 60 Watt, während die CPU eine TDP von 35 bis 54 Watt aufweist. Diese Werte beweisen sich auch durch die maximale Stromaufnahme, die wir gemessen haben, welche bei rund 85 Watt lag (ohne angeschlossene Peripherie).

Diese optimistischeren Leistungsgrenzen im Vergleich zu den Vorgängermodellen mit Intel Prozessoren führen zu einer spürbar besseren Performance. Mit dem 120-Watt-Netzteil besteht zudem keine Gefahr, dass eine der Komponenten „der Saft ausgeht“. In Leistungsspitzen, etwa mit einem angeschlossenen Display und einer externen Festplatte, verbrauchte das Gerät etwa 95 Watt. Dies zeigt, dass die festgelegten Leistungsgrenzen ausgeschöpft werden können.

Der Geekbench-Benchmark zeigt eindrucksvoll, was der Geekom A8 Mini-PC mit seinem AMD-Prozessor leisten kann und wie sich die oben genannten Werte auf die Gesamtleistung auswirken. Bei Anwendungen, die auf einen Einzelkern setzen, wie die meisten Programme und Spiele, erzielt der A8 beeindruckende Ergebnisse von rund 2.690 Punkte. In Multicore-Anwendungen, die alle acht Prozessorkerne nutzen, erreicht das System über 13.500 Punkte.

Diese Werte verdeutlichen die Leistungsfähigkeit des A8, zeigen jedoch auch die Grenzen kompakter Mini-PC-Systeme auf. Die Ergebnisse hängen stark von der Stromzufuhr ab, die über das kompakte Board an CPU und GPU weitergegeben wird. Zukünftige Verbesserungen für Technik-Spezialisten könnten daher nur noch durch effizientere Prozessoren sowie effizientere Kühlsysteme erreicht werden.

Stromsparend auf ganzer Linie

Die oben angegeben Leistungsangabe darf man auf keinen Fall als Normalwert während der Nutzung ansehen. Diese Stromaufnahme kommt lediglich durch rechenintensive Anwendungen zustande. Im Leerlauf zieht der Mini-PC gerade einmal 8 Watt und wenn wir beginnen, mit dem Gerät zu arbeiten, pendeln wir uns zwischen 25 und 50 Watt ein. Verglichen mit einem normalen Desktop-PC ein teils deutlich reduzierter Stromverbrauch. Auch die Rechenleistung pro Watt ist beim Geekom A8 im Vergleich zu einem Desktop-PC und den meisten Laptops sicherlich weitaus besser. Wer bedenkt, dass ein PC gerne einmal zwischen 6 und 10 Stunden am Tag läuft, der kann sich über den gesamten Zeitraum der Nutzung gerne mehrere Hundert Euro an Stromkosten sparen.

Gaming auf dem Geekom A8

Kann man auf dem Geekom A8 zocken? Kurzum: Ja! Die Ansprüche von High-Performance-Gamern werden dabei aber definitiv nicht befriedigt. Bedeutet, ihr könnt euch in so ziemlich jedes Spiel stürzen, sofern ihr bereit seid, die Bildeinstellung etwas nach unten zu korrigieren. Das geht zum einen sehr einfach über die Bildschirmauflösung sowie über die Qualitätseinstellung der Spiele. So lassen sich auch ehemaligen AAA-Titeln wie GTA5 oder Forza Horizon spielbare Framerates entlocken. Wir hatten ja bereits den kleinen Bruder (Geekom A7) mit Fallout 4, Dave the Diver und ähnlichen Titeln getestet. Die Gaming-Performance des Geekom A8 deckt sich hier, dank seiner doch sehr ähnlichen Konfiguration.

Man merkt aber auch bei Spieletiteln wie „Chained Together“, dass nicht unbedingt die grafische Aufmachung, sondern die Spielmechanik und der Spielspaß sehr schnell in den Vordergrund rückt. Und so schafften wir binnen 2 Stunden einen Aufstieg von Rund 1.4 Kilometern (First Try wohlgemerkt – dafür im Easy-Modus). Die stabilen Framerates bei 1080p mit reduzierten Details haben definitiv dabei geholfen! Geekom gibt übrigens auch ein paar Angaben zu Bildwiederholungsraten an. So schafft ihr bei League of Legends gerne zwischen 150-240fps, Forza Horizon scheppert mit 60-75fps über den Bildschirm und beim Microsoft Flight Simulator immerhin 30-40fps.

So lässt sich der stressige Bürotag auch gerne mal mit einer kleinen Gaming-Session beenden. Oder man nutzt den Geekom A8 auf Reisen auch als mobile Konsole.

Testfazit: Geekom A8 Mini-PC

Der Geekom A8 Mini-PC beeindruckt im Test mit einer überzeugenden Kombination aus Leistung, Design und Kompaktheit. Ausgestattet mit einem AMD Ryzen 9 Prozessor und der leistungsstarken AMD Radeon 780M Grafikeinheit, ist dieses System nicht nur perfekt für alltägliche Aufgaben wie Büroarbeit und Web-Browsing geeignet, sondern zeigt auch beim Gaming seine Stärken. Die exzellente Single-Core-Leistung und der schnelle DDR5-RAM sorgen für beeindruckende Effizienz und Geschwindigkeit, während die 2TB SSD blitzschnelle Ladezeiten und Speicherzugriffe ermöglicht.

Das minimalistische und hochwertige Chassis, das sich optisch an Apple-Produkten orientiert, fügt sich nahtlos in jede moderne Arbeitsumgebung ein. Trotz seiner kompakten Größe bietet der Geekom A8 eine umfassende Auswahl an Anschlüssen, die die Verbindung verschiedenster Peripheriegeräte und den Betrieb von bis zu vier Displays ermöglichen. Verbesserte Verbindungsstandards wie WiFi 6e und Bluetooth 5.3 tragen zusätzlich zur Attraktivität des Mini-PCs bei.

Insgesamt ist der Geekom A8 Mini-PC eine exzellente Wahl für Nutzer, die einen leistungsfähigen, stylischen und platzsparenden PC suchen, der sowohl für die Arbeit als auch für gelegentliches Gaming geeignet ist. Das Preis-Leistungs-Verhältnis, besonders im Vergleich zu ähnlichen Apple-Produkten, ist hervorragend. Damit positioniert sich der A8 als starker Konkurrent im Mini-PC-Segment und beweist, dass hohe Leistung nicht viel Platz benötigt.

Je nach Preislage darf man auch gerne zum kleinen Bruder Geekom A7 greifen, sofern dieser gerade inkl. Couponcodes günstiger zu ergattern ist.

Weitere getestete Modelle von Geekom: 

• Geekom GT13 Pro (Intel Core i9-13900H, 32GB, 2TB SSD)
• Geekom IT 13 (Intel Core i9-13800H, 32GB, 2TB SSD)
• Geekom A7 (AMD Ryzen 9 7940HS, 32GB, 2TB SSD)