Streaming: Deutsche verfügen über besonders viele Abos

In einer Studie, die 5.000 Streaming-Abonnenten aus Europa nach ihren Gewohnheiten befragt hat, ergibt sich: Deutsche sind besonders scharf auf Abos.

Bei den jährlichen Ausgaben für Abonnements liegt Deutschland dabei auf Platz 4 – mit durchschnittlich 684 Euro im Jahr pro Person. Das ergibt eine Summe von ca. 57 Euro im Monat. Allerdings rechnen die Urheber dieser Daten, Bango, da nicht nur Videostreaming-Abos allein, sondern auch andere digitale Abonnements ein. Beispielsweise könnten also auch Dienste wie Musikstreaming-Abos (Spotify, Apple Music, Amazon Music Unlimited) oder Gaming-Tarife (PlayStation Plus, Xbox Game Pass Ultimate, Nvidia GeForce Now) darunter fallen.

Vor Deutschland liegen bei den durchschnittlichen Abo-Ausgaben im Jahr im Übrigen das Vereinigte Königreich (umgerechnet 814 Euro), Frankreich (780 Euro) und Spanien (720 Euro). Platz 5 belegt dann Italien mit 600 Euro. Klar ist aber, dass die jüngsten Preiserhöhungen vieler Streaming-Anbieter ihren Tribut gefordert haben. So geben 42 % der Befragten an, dass sie kürzlich ein Abo gekündigt hätten, weil es zu teuer geworden sei. Gleichzeitig geben aber 60 % an, sie würden noch mehr Abos abschließen, wenn sie es sich leisten könnten.

Spannend ist vielleicht auch, dass Deutschland bei der durchschnittlichen Anzahl der Abos führt. Zumindest kommen als Ergebnis der Umfrage für die deutschen Teilnehmer als Durchschnitt 3,3 Abos pro Person heraus. Knapp hinter uns liegt Großbritannien mit 3,2 Abos pro Person. Auch führt Deutschland in Bezug auf diejenigen, die angeben über ein Abo zu verfügen, das sie eigentlich gar nicht aktiv nutzen – 27 % haben dies für sich so bestätigt.

Werbung sorgt für gespaltene Reaktionen

Und wie steht es um die Bereitschaft, Streaming mit Werbung zu nutzen? Nun ja, hier geben 31 % der Befragten an, sie hätten schon einmal ein Downgrade zu einem werbefinanzierten Tarif vorgenommen. Umgekehrt haben 26 % aber auch schon ein Upgrade ausgeführt, um Werbung zu vermeiden.

Auch geben 76 % der Befragten an, dass kostenpflichtige Abonnements ihrer Ansicht nach werbefrei bleiben sollten. Der Trend geht ja aktuell bedauerlicherweise dennoch in die entgegengesetzte Richtung. Extremfall ist dabei Prime Video. Amazon hat Werbung auch für Bestandskunden schlichtweg als Standard eingeführt – außer man zahlt fortan einen Aufpreis von 2,99 Euro im Monat. Gegen diese Maßnahme läuft allerdings eine Sammelklage der Verbraucherzentrale Sachsen.

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QuelleBango
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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6 Kommentare
  1. Aber wie kann es sein, dass UK am meisten ausgibt, aber dennoch die Durchschnittsabo-Zahl kleiner ist? Geben vermutlich mehr für Sport aus, das tendenziell kostspieliger ist.
    Wie auch immer, ich dürfte mit ca. 500€ im Jahr für Gaming, Musik und Video eher unterdurchschnittlich viel ausgeben. Dabei sind es derzeit 4 permanente Entertainment Abos (2x Gaming, 1x Musik und 1x Amazon Prime) und der Rest wird halt nach Gusto mal für einen Monat dazu genommen. Jahresabos versuche ich sonst zu vermeiden, außer es gibt attraktive Aktionen. Dabei mach ich kein Sharing und arbeite auch nicht mir VPN-Methoden.
    Ist insgesamt schon billiger als früher, als ich noch nur physische Sachen gekauft habe.

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