Animationsbranche im Wandel: AI bedroht 90% der Jobs, sagt DreamWorks Mitbegründer

Laut Aussage des DreamWorks Mitbegründers Jeffrey Katzenberg, steht die Animationsbranche vor einem großen Umbruch. Mit AI lässt sich vielleicht bald 90 Prozent der Belegschaft einsparen.

Jeffrey Katzenberg, Mitbegründer von DreamWorks, prognostiziert einen baldigen und grundlegenden Wandel in der Arbeitsweise von Animationsstudios. Nicht nur bei DreamWorks, die für Formate wie „Shrek“, „Drachenzähmen leicht gemacht“ und „Kung Fu Panda“ bekannt sind, könnten Mitarbeiter bald durch KI-Modelle ersetzt werden. Katzenberg betont das enorme Potenzial dieser Entwicklung: KI-Technologien, die bereits bei der Erstellung von Fotos, Videos und Animationen Anwendung finden, werden seiner Meinung nach keinen Bereich von Medien, Unterhaltung und Kreativität unberührt lassen.

Animationsjobs sollen von 10% der Belegschaft erledigt werden können.

Er zieht Vergleiche zur Digitalisierung, die ebenfalls große Veränderungen für kreative Berufe mit sich gebracht hat. Doch was sich in den vergangenen 10 Jahren in der Medienbranche dank Video- und Musikstreaming verändert hat, soll in keiner Weise zu den Veränderungen vergleichbar sein, die AI mit sich bringen wird. An einem Animationsfilm wie „Kung Fu Panda 4“ sind rund 500 Mitarbeiter um die fünf Jahre beschäftigt, damit es der Film in der gezeigten Qualität ins Kino schafft. Er vermutet, dass schon in drei Jahren rund 10 Prozent der ehemaligen Belegschaft ausreichen werden, um ein gleiches, wenn nicht sogar besseres Ergebnis präsentieren zu können. Der Weg dorthin scheint nicht mehr weit zu sein. „Text zu Video“-Tools wie „Sora“ von OpenAI schaffen es für jedermann geschriebenen Text in beeindruckende Videos umzuwandeln.

„AI ist wie ein neuer Pinsel oder eine neue Kamera“

Selbst, wenn die Animationsbranche nicht so hart getroffen wird, wie von Katzenberg vorausgesagt, ist es doch unrealistisch zu glauben, dass AI keinerlei Einfluss auf kreative Berufe haben wird. Und börsennotierte Filmstudios werden sicherlich nicht davor zurückschrecken, teure Arbeitsplätze gegen vergleichsweise günstige AI-Modelle auszutauschen. Katzenberg sieht AI als kreatives Werkzeug und vergleicht dieses mit einem neuen Pinsel oder einer neuen Kamera, die dem Nutzer ganz neue Möglichkeiten bieten. Nur könnte es in diesem Fall so sein, dann kein Mensch mehr benötigt wird, um diesen metaphorischen Pinsel oder Kamera zu führen.

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Dominic Jahn
Dominic Jahn
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6 Kommentare
  1. was aber in der Kalkulation vergessen wurde das ein großteil sich dann einfach einem anderen Medium/Hobby zuwendenden wird da diese seelenloose Ki Scheiße einem durch einen kreativen geist enstsprungenen Content niemals ersetzen wird
    es sei denn und das wird auf lange sicht wahrscheinlich passieren das die Menschheit immer weiter abstumpft und verdummt
    ki sollte einfach verboten werden

    • Seelenlose KI Scheiße muss ja auch gefuttert werden und so können viele kreative Köpfe, die heute unterbezahlten Jobs bei Disney &Co. erledigen, auf eigene Faust eigene Kreativität mithilfe von KI-Werkzeugen zum Leben erwecken.
      Ich muss aber ehrlich sein, die besten Werke entstehen im Teamwork.
      Auf jeden Fall bin ich gespannt, was auf uns alles kommt.
      Wer aus Schauspieler, als erster die Rechte auf sein Gesicht bzw. digitale Abbild verkauft?
      Die ganze Entwicklung ist schon ein Film für sich.

    • Vielleicht gibt es eines Tages tatsächlich eine Art „Butlerian Jihad“ und dann wird KI für immer reguliert. Leider ist es mit den Menschen immer so, dass das 70er Schild erst in der Kurve aufgestellt wird, nachdem der erste Unfall passiert und niemals davor

  2. Dann können wir doch auch gleich die ganzen Filmstudios, Streaminganbieter, Hollywood etc. abschaffen, denn dank KI kreieren wir mit einem Prompt unsere Filme/Serien gleich selbst. Wozu brauchen wir da noch diese Kreativ-Branche? Wenn schon konsequenz, dann aber richtig.

  3. Oh ja, da kommt was wirklich auf uns zu.
    All die Fanvideos, ob Star Wars oder Zelda oder sonst noch was.
    Es wird regelrecht ein Krieg ausbrechen. Rechteinhaber vs. Fangemeinde.
    Und außerdem wird es viel Müll geben, es wird noch schwieriger in dem ganzen Meer von Videos was brauchbares zu finden.

  4. Sora ist tatsächlich sehr beeindruckend und ich wüsste nicht, warum die typische Pixar-Optik nicht von der KI kommen sollte. Wir als Menschen müssen uns aber die Frage stellen, ob es wirklich das Ziel sein kann, uns im Kreativen abzuschaffen – ich dachte bisher immer, Computer nehmen uns die Arbeit ab, damit wir uns eher kreativ selbst verwirklichen können.

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