Auf Google TV Geräten wurde in den vergangenen Tagen vermehrt Videowerbung für Fast Food-Produkte gesichtet. Diese ist im Homescreen-Karussell eingebettet und wird in voller Länge über die gesamte Bildschirmfläche ausgespielt.
- Google TV zeigt nun Vollbild-Videowerbung für Fast-Food-Produkte, die derzeit nur Nutzer in den USA betrifft.
- Google TV führt Vollbild-Werbeeinblendungen ein, eine signifikante Abweichung von traditionelleren, weniger aufdringlichen Werbeformaten.
- Die Werbung, die den gesamten Bildschirm einnimmt, wird trotz der Möglichkeit, sie zu überspringen, kritisch gesehen.
Werbeeinblendungen auf Smart-TV-Systemen sind nichts Neues – wobei, wenn man es genau betrachtet, eigentlich schon. Vor wenigen Jahren waren Werbeeinblendungen auf TV-Geräten entweder die Ausnahme, oder gar nicht vorhanden. Das liegt womöglich auch daran, dass die Menüs und Startbildschirme primär auf eine intuitive Bedienung ausgelegt waren – Stichwort: Launchbar. Mittlerweile gibt es eigentlich nur noch TV-Betriebssysteme mit Vollbild-Menüs, auf denen das erste Drittel des Bildes – wenn nicht sogar die Hälfte – für Contentempfehlungen und „Werbung“ reserviert ist. Auch damit haben sich die meisten mittlerweile arrangiert. Google TV geht jetzt den nächsten Schritt und testet neue Produktkategorien wie Fast Food, die erstmalig als Vollbild-Werbeeinblendung wiedergegeben werden.
Google TV testet neue Werbeformate und -inhalte
Bei den Einblendungen, die aufmerksame Nutzer auf Reddit sowie die Kollegen von 9to5google.com replizieren konnten, handelt es sich wohl um einen lokalisierten Testballon, welcher derzeit nur Nutzer der Westküste der USA betrifft. Im Werbekarussell werden in der Regel Programmvorschläge von Streamingdienste, Pay-TV-Anbietern usw. angezeigt. Diese sind noch nachvollziehbar und ggf. nützlich, sofern sie den Geschmack des Nutzers treffen. Ob man zwischen den Werbeblöcken jedoch mit einer Vollbild-Videoanzeige für Fast Food, Autos oder ähnlichem überrascht werden möchte, werden die meisten Anwender sicherlich mit „Nein“ beantworten. Zumindest liest sich so die Grundstimmung im Reddit-Post, welcher sich genau mit diesem Thema befasst.
Fader Beigeschmack: Werbung für Fast Food
Die Videoanzeigen für Hardees und Carls Jr. (US-amerikanische Fast-Food-Ketten) werden rund 15 Sekunden eingeblendet und erstrecken sich dabei über den kompletten Bildschirm. Somit weitet Google den Werbebereich erstmals auf die gesamte Displaygröße aus. Die Funktionstasten und Menüpunkte bleiben dabei noch sichtbar und man kann die Werbung auch mit einem Klick auf die Zurück-Taste der Fernbedienung beenden. Selbst, wenn man zwischen TV-Genuss und Fast Food noch eine Verbindung herstellen kann, ist es doch unschön mitzuerleben, dass TV-Geräte immer mehr zur Litfaßsäule verkommen. Als Nutzer fühlt man sich dieser Entwicklung machtlos ausgeliefert und man kann eigentlich nur hoffen, dass nicht irgendwann Anzeigen eingespielt werden, die sich gar nicht mehr überspringen lassen.
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Hat schon jemand den Traffic analysiert?
Kann man in der Fritz!Box die IP-Adressen zu Google Werbeservern blockieren?
Google muss ja irgendwie Geld verdienen. Mit irgendwelchen kleinen Werbebannern kommt nicht viel bei rum. Da ist aufdringliche Vollbildwerbung die einzige Alternative. Der Inhalt ist ja egal. Geht ja auch anderen so. Zwinkersmiley.