Playstation 5 gegen Xbox Series X: In 2020 erscheinen die neuen „Next-Generation-Konsolen“. Welche Plattform hat am Ende die Nase vorne? In unserem Vergleich stellen wir uns die Frage: „Playstation 5 oder XBOX Series X?“.
Vorgänger-Konsolen unter der Lupe
Gehen wir einmal ein paar Jahre zurück. Die Playstation 1 und 2 waren über Jahrzehnte die Institution in puncto Disc-basierte Spielekonsolen. Auch die von Microsoft angekündigte Xbox 1 konnte daran nicht viel ändern. Interessant wurde es erst mit der ersten „Next-Generation“ – der Playstation 3 und Xbox 360. Beide Konsolen setzten wieder auf Discs als physische Datenträger für ihre Spiele. Die Playstation 3 hatte bereits ein neues Blu-ray-Laufwerk integriert, während die Xbox 360 nur mit einem regulären DVD-Laufwerk daher kam. Später hat Microsoft noch ein externes HD-DVD-Laufwerk für die Xbox 360 veröffentlicht – zu diesem Zeitpunkt war der Formatkrieg jedoch bereits entschieden. Auch dank Sonys Hilfe konnte sich die Blu-ray als „Discformat der Zukunft“ durchsetzen. Doch wie sich herausstellte, war dieser „Sieg“ nicht entscheidend für die „Schlacht“.
Microsoft war in der letzten Konsolengeration weit abgeschlagen hinter der Playstation 3. Das Unternehmen schaffte es jedoch mit guten Veröffentlichungen (Halo, Gears of War, Crackdown, Fable, Forza usw.), exklusiven Deals mit großen Drittherstellern (Call of Duty etc.) und der Bewegungssteuerung Kinect mit Sony gleichzuziehen. Selbst wenn mit ca. 88 Millionen mehr Playstation 3 als Xbox 360 Konsolen (86 Millionen) verkauft wurden, war die Stimmung zum Ende des Konsolenzyklus leicht zugunsten von Microsoft umgeschwenkt.
Microsoft versemmelt Start der Xbox One
Alle warteten sehnsüchtig auf die neuen Konsolen Playstation 4 und Xbox One, die im Rahmen der E3 2013 angekündigt wurden. Salopp gesagt hat Microsoft den Start der neuen Xbox One „versemmelt“. Zudem führten mehrere Fehlentscheidungen im Xbox-Lager dazu, dass die Konsole gegenüber der Konkurrenzplattform chancenlos blieb. Die Konsole war mit 499 Euro genau 100 Euro teurer als die PS4 (399 Euro). Den Mehrpreis konnte man sich nur mit der beiliegenden Kinect Hardware erklären, die den Consoleros förmlich aufgezwungen wurde. Die Integrierung von Kinect in High-End-Games fühlte sich zudem nicht natürlich an, sondern aufgesetzt. Es gab auch Bedenken wegen der Privatsphäre und zudem nahm die Kinect Kamera durchgehend Prozessorleistung in Anspruch. Einige Spieltitel hätten ohne die Kamera und somit mehr Leistung sicherlich besser aussehen können. Und wäre das nicht genug, verhinderte ein Code-DRM den Weiterverkauf von Gebrauchtspielen. Zudem gab es einen Online-Zwang für die Konsole, die durchgehend auf die Cloud-Server des Unternehmens zugreifen sollten (angeblich um rechenintensive Arbeiten auszulagern).
Auch technisch hinkte die Xbox One der Playstation 4 hinterher. Das Unternehmen hatte sich für DDR3-2133-Arbeitsspeicher mit einer Bandbreite von 68,3 GB/s entschieden. Die PS4 lieft zur Überraschung vieler mit damals kostspieligem GDDR5-Speicher (176 GB/s). Der günstigere Arbeitsspeicher der Xbox One stellte sich immer wieder als Flaschenhals heraus und brachte vor allem Third-Party-Entwickler zur Verzweiflung.
Selbst Microsoft räumte die Fehler ein. Erst vor kurzem meldete sich Head of Xbox Phil Spencer zu Wort und sagte, dass sich die Fehler der Xbox One bei Project Scarlett nicht wiederholen werden. Er bemängelte auch das First-Party-Lineup (Spiele von eigenen Entwicklern), welches im Vergleich zur Xbox 360-Ära nicht so gut war.
Sony Entertainment konnte sich nicht genug über die Fehlentscheidungen der Konkurrenz freuen. Alles, was das Unternehmen aus Japan tun musste, ist unschlüssige Kunden auf die Beschränkungen der Konsole hinzuweisen und schon verkaufte sich die Playstation 4 mehr als doppelt so gut wie die Xbox One. Die PS4 konnte Weltweit über 100 Millionen mal verkauft werden. Die Verkaufzahlen der Xbox One Plattform liegen bei rund 47 Millionen (geschätzt). Nach einem Unentschieden ging die zweite „Next-Generation-Runde“ mit weitem Abstand an Sony.
Playstation 5 gegen Xbox Series X
Wie wir aus dem Beispiel der letzten Konsolengenerationen gelernt haben, werden die Karten mit jedem neuen Konsolenzyklus neu gemischt. Die Entertainment-Giganten Sony und Microsoft stehen sich 2020 erneut, wie in einem klassischen Western-Showdown gegenüber. Das nächste Jahr stellt die Weichen für die neuen Konsolen und deren Erfolg. Wir fassen für euch alle aktuellen Informationen zusammen und korrigieren, sobald es neue Erkenntnisse gibt. Einige Einschätzungen erfolgen auf Grund von Gerüchten und Leaks, die im Vorfeld der offiziellen Ankündigungen veröffentlicht wurden.
Hinweis: Im Regelfall beziehen wir uns bei unserer Betrachtung auf die Playstation 5 und Xbox Series X „Codename Anaconda“ In wenigen Fällen werden die die zweite Konsole von Microsoft mit Codenamen Lockhart erwähnen. Letztere ist eine „Budget-Variante“ der neuen Konsole ohne Laufwerk mit geringerer Performance.
Name & Design
Sony hatte als erstes den offiziellen Namen seiner Konsole bestätigt. Wie nicht anders zu erwarten, nennt sich die neue Konsole „Playstation 5“. Zum Design gibt es bisher nur Abbildungen der Entwicklerkonsole. Das finale Produkt wird sich wie üblich von dieser visuell deutlich unterscheiden.
In einem neuen „Leak“ soll bereits das Design der finale Playstation 5 Konsole veröffentlicht worden sein. Eine gerenderte Variante soll verdeutlichen, was sich die Ingenieure aus Japan unter Umständen für die PS5 ausgedacht haben. Final werden wir wohl am 29. Februar 2020 erfahren, wie die Konsole aussieht. An diesem Datum hat Sony zu einem exklusiven Event geladen!
Zumindest im Puncto Design geht Microsoft einen Schritt voraus. Zur offiziellen Ankündigung wurde auch das Design sowie der Name „Xbox Series X“ kommuniziert. Microsoft geht weg vom klassischen, flachen Design und spendiert der neuen Konsole einen „Tower-Look“. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird dieses neue Chassis für die effektive Kühlung der Komponenten nötig sein. Zudem wird es sicherlich niemanden einfallen, weitere Hardware auf dem „Kasten“ zu platzieren, was in der Vergangenheit immer wieder zu Hitzeproblemen der Konsolen führen konnte.
Auch die Xbox 2 bleibt von ungewollten Veröffentlichungen nicht verschont. So soll ein User bereits Bidler eines Prototypen ins Netzt gestellt haben. Auf der Rückseite ist neben einem HDMI 2.1 Eingang auch zwei USB-Ports, ein SPDIF-Ausgang sowie ein Gigabit-Ethernet (LAN) und Stromanschluss zu sehen. Es gibt auch einen schmalen, länglichen Port, für den wir uns noch keinen Nutzen ausmalen können. Vielleicht handelt es sich um einen Service-Eingang für Entwicklerkonsolen?
Prozessor (CPU / GPU)
Update: Jüngste Veröffentlichungen legen nahe, dass die Xbox Series X bis zu 30% mehr Grafikpower als die PS5 besitzen könnte. Die Quelle scheint jedoch vertrauenswürdig, wenn auch nicht für die Öffentlichkeit bestimmt zu sein. Ein AMD-Mitarbeiter hat wohl die Validierungsdaten neuer Chipsätze auf GitHub hochgeladen, welche auch für nicht genehmigte Nutzer einsehbar war. Die PS5 soll demnach einen SoC mit dem Codenamen Oberon tragen. Insgesamt soll das System eine Leistung von 9.2 TFLOPs erreichen.
Microsoft hat die Grafikpower der Xbox Series X offiziell bestätigt. Das neue Modell setzt wie spekuliert auf einen AMD-Chipsatz mit Zen 2 und RDNA 2 Architektur und liefert insgesamt 12 TFLOPS an Leistung. Damit ist die Konsole doppelt so kraftvoll wie der Vorgänger Xbox ONE X. Die genaue Taktung und Details zum Speicher gibt es jedoch noch nicht.
Nach jüngsten Erkenntnissen verfolgt Microsoft immer noch seine Zwei-Konsolen-Strategie. Neben der High-End-Variante (Codename Anaconda) soll noch eine zweite Konsole ohne Laufwerk (Codename Lockhart) und weniger Performance angeboten werden. Letztere soll eine Grafikleistung von lediglich 4 TFLOPs besitzen, ist somit theoretisch unterhalb der Xbox ONE X angesiedelt. Durch die neue Architektur mit schnellem Arbeitsspeicher und SSD-Festplatte könnte das Modell jedoch mit der Vorgängerkonsole gleichziehen.
Sony hat schon nähere Informationen über seine Playstation 5 Plattform veröffentlicht. Man erkennt sofort, dass sich die beiden Systeme sehr ähnlich sind. Die PS5 setzt auf eine AMD ZEN 2 CPU mit 8-Kernen, 7nm Fertigung mit 16 Threads und einer Taktung von 3.2 GHz. Diese Informationen wurden in Rahmen einer Präsentation der neuen Konsole veröffentlicht. Die GPU stammt aus der RADEON NAVI-Linie und soll die Grafikleistung auf 12-14 TFLOPS erhöhen. Das ist 3.3 mal schneller als die PS4 PRO (4.2 TFLOPS) und 7.77x schneller als die originale PS4.
Die Playstation 5 und Xbox Series X dürften in Bezug auf Prozessorleistung gleichauf liegen. Es macht jedoch einen Unterschied, wie viel Performance-Kapazitäten den Entwicklern wirklich zur Verfügung stehen und ob diese in einer für Spiele optimierten Architektur genutzt werden können. Einen direkten Vergleich werden die ersten Third-Party-Titel mit AAA-Status wie ein Battlefield 6 oder GTA 6 liefern um das Performance-Niveau einschätzen zu können.
Festplatte & Arbeitsspeicher
Auch beim Thema Arbeitsspeicher und Festplattenspeicher gibt es bereits einiges zu berichten. Weder Sony noch Microsoft haben angegeben, wie viele GB Arbeitsspeicher (RAM) die Konsolen besitzen werden. Es ist bereits bekannt, dass für die Xbox Series X GDDR6 Speicher zum Einsatz kommt. Wir vermuten, dass die PS5 ebenfalls auf die schnelle Speichervariante setzt. Bei der Größe des Speichers würden wir auf 20+ GB schätzen. Große, belebte Spielwelten verlangen nach einer gewissen Reserve.
Beide Konsolen werden Solid-State-Disks oder Solid-State-Drives setzten. In diesen Festplatten kommen keine mechanischen Teile mehr zum Einsatz, wie es bei herkömmlichen Magnetscheiben-Festplatten der Fall ist. SSDs sind weitaus weniger anfällig für Fehler und durch die hohen Datenraten der Chipsätze auch noch extrem schnell. Bereits vor mehreren Monaten gab es eine Präsentation zum Entwicklungsstatus der PS5. Dies lud das PS4 Spiel Spider-Man in nur 0.83 Sekunden, während die aktuelle PS4 ganze 8.10 Sekunde benötigte. Eine Verbesserung um den Faktor 10. Final könnten die Ladezeiten sich sogar auf das 20-fache verbessern.
In der SSD-Technologie wartet ein wirklicher Gamechanger! Ladebildschirme gehören vielleicht bald der Vergangenheit an. Spielvergnügen ohne Lade-Cutscenes (Aufzüge usw.) und Unterbrechungen. Spiele die in Millisekunden starten. Habt ihr damals vielleicht auch Grand Turismo 5 für die PS3 erst einmal 1 Stunde lang installieren müssen? Solche ungewollte Unterbrechungen hinterlassen natürlich einen unschönen Beigeschmack. Auch die Installation von Spielen und Updates (Patches) sollte sich durch die SSD-Architektur beschleunigen lassen. Nicht einmal beim Hochfahren der Spielekonsolen wird wertvolle Spielzeit verschwendet. In einem Standby-Modus sind PS5 und Xbox Series X vielleicht binnen Millisekunden verfügbar.
Wie aus einem Bericht der Seite Techtastic hervorgeht, geht Sony einen Schritt weiter und kooperiert mit Samsung um die Playstation 5 mit optimierten NVMe Flash-Modulen auszustatten. Diese „SSD-Module“ würden fest auf dem Motherboard der Konsole verbaut und sollen Übertragungsraten von bis zu 950 MB/s ermöglichen. Dieser NVMe-RAM könnte zudem als virtueller Arbeitsspeicher genutzt werden. Die normale SSD-Festplatte wird sicherlich bestehen bleiben, womit die PS5 mit zwei unterschiedlichen Speicherlösungen erscheinen könnte.
Das gleiche Setup wird auch bei Project Scarlett (Anaconda & Lockhart) erwartet. Microsoft spricht von einer „revolutionären SSD“ die auch als virtueller Arbeitsspeicher eingesetzt werden kann. Eine reguläre SSD wäre als virtueller Arbeitsspeicher nicht zu gebrauchen und würde sich eher als „Flaschenhals“ herausstellen. Microsoft fokussiert hier womöglich auch eine Lösung mit NVMe-RAM-Modulen. Offiziell wurde bereits die SSD bestätigt.
Erweiterbarer SSD Speicher
Um den Spielfluss und die Funktionalität der Playstation 5 Konsole nicht zu gefährden, müsste Sony eigentlich die Unterstützung von externen Festplatten unterbinden. Diese wären in den meisten Fällen sicherlich viel zu langsam – vor allem im Vergleich zum NVMe SSD Speicher. Diese Problematik wirkt Sony vielleicht mit eigenen Speichermodulen entgegen. Sony Interactive Entertainment hat dazu auch ein passendes Patent angemeldet: Ein Speichermodul.
Ein solches Modul mit integrierter SSD-Festplatte könnte von Sony entsprechend der Geschwindigkeits-Vorgaben optimiert werden. So ist gewährleistet, dass die Performance der PS5 nicht durch langsame externe oder interne Speichermedien verlangsamt werden. Sony könnte mit dem Verkauf der Speichermodule natürlich zusätzliche Umsätze generieren. Nutzer werden dafür nicht mehr die Festplatte selbst wechseln können, wie es bei der PS3 und PS4 der Fall war. Ob Microsoft ein ähnliches Konzept für die Xbox Series X Konsole vorgesehen hat, ist noch nicht bekannt.
4K Ultra HD Blu-ray
Neue Spiele werden ganz schön viel Speicherplatz benötigen. Nicht nur auf der Festplatte, sondern auch auf den physischen Datenträgern. Microsoft hat bereits die erneute Nutzung eines 4K Ultra HD Blu-ray Laufwerks bestätigt. Wir sind uns sehr sicher, dass sich auch Sony in der neuen Konsolengeneration nicht dem neuen Medium entziehen kann. Es wäre für Entwickler sicherlich ein Grauß, mit den üblichen 66GB Blu-rays (Dual-Layer) abgespeist zu werden. Wir sagen für die Sony PS5 somit ebenfalls eine Unterstützung der 4K Blu-ray mit 100 GB (Triple Layer) voraus.
HDMI 2.1 – 4K – 8K – 120p
Willkommen in der Zukunft! Uns kommt es fast so vor, als hätten wir uns die letzten Jahre nur auf das Erscheinen der neuen Konsolen vorbereitet. In unseren Wohnzimmern stehen 4K Fernseher, zum Teil mit HDMI 2.1, die bereit sind sich den Rechenaufgaben der Gaming-Boliden zu stellen.
Update: Microsoft hat die HDMI 2.1 Schnittstelle bestätigt, die 4K Inhalte mit bis zu 120 Vollbilder pro Sekunde darstellen könnte. Damit werden auch Features wie ALLM und VRR unterstützt.
Beide High-End-Konsolen werden definitiv 4K und 8K Auflösung unterstützten. Auch ältere TV-Geräte mit 1080p können sicherlich mit der PS5 oder Xbox Series X verbunden werden. Wir sind gespannt, ob auch eine Skalierung für HD-Ready Geräte (720p) angeboten wird. Die günstige Lockhart-Xbox ohne Laufwerk soll lediglich 1440p / 60p (2.5K – 2.560 x 1.440) unterstützen. Für TV-Geräte mit Full-HD Auflösung würden Downscaling-Features Sinn ergeben, also eine Hochrechnung auf 4K mit einer darauf folgenden Skalierung auf 1080p. Das erzeugt deutlich schärfere Bilder.
Wer mit Games in 8K Auflösung liebäugelt, der wird sicherlich enttäuscht werden. Auch wenn die Performance der neuen Konsolen zwischen vier und siebenmal besser ist als die Vorgänger-Konsolen, werden sich damit keine stabilen 8K/30p Welten in 3D Darstellen lassen. Wir gehen eher davon aus, dass Videostreams oder einfache Plattformer-Games in 8K dargestellt werden könnten. Spieleentwickler werden ihre Spiele lieber auf eine stabile 1080p oder 4K Darstellung mit 60 oder 120fps trimmen.
Bei 4K/120fps gibt es noch unterschiedliche Aussagen von Microsoft und Sony. Der japanische Konsolenhersteller hat von seinem neuen CEO Jim Ryan verlauten lassen, dass die Playstation 5 „4K Visuals bei 120Hz“ darstellen kann. Bei der offiziellen Ankündigung der Xbox Series X wurden „World Class Visuals“ in 4K Auflösung mit 60fps bestätigt, mit Aussicht auf 120FPS. Die von Microsoft patentierte Variable Rate Shading (VRS) Technologie soll Entwicklern noch mehr Ressourcen für die neue Series X GPU zur Verfügung stellen.
Microsofts Aaron Greenberg wird in einem Interview mit den Worten „Ja, wir können 4K, aber wir können auch 120 FPS“ zitiert. Klingt fast so, als wolle sich Microsoft nicht auf 4K/120FPS festnageln lassen. Eine Bildwiederholungsrate von 120FPS macht auch nicht bei jedem Spiel Sinn. Es wäre unschön, wenn die Entwickler den Spielspaß oder die visuelle Darstellung vernachlässigen müssten, um 120 Vollbilder auf den Bildschirm zu bekommen.
Zuletzt stellt sich noch die Frage, ob die Auflösungen nativ berechnet oder hochskaliert werden. Bei der Playstation 4 Pro sowie bei der Xbox One S/X wurden Inhalte oft über sogenanntes Checkerboard-Upscaling auf 4K Qualität getrimmt. Der visuelle Vorteil bei schnellen Bewegungsabläufen ist vielleicht nicht immer ersichtlich, aber er ist definitiv vorhanden.
Wer aufgepasst hat weiß, dass für eine 4K/120p bzw. 8K/60p Darstellung die geläufige HDMI 2.0 Schnittstelle nicht ausreicht. Die neuen Konsolen werden somit mit mindestens einem HDMI 2.1 Ausgang ausgestattet sein. Damit würden auch neue Features wie VRR (Variable Refresh Rate) mit ALLM (Auto Low Latency Mode), Dynamisches HDR, eARC oder QMS (Quick Media Switching) Einzug halten in die neuen Konsolen.
VRR sowie ALLM wurde bereits für die neue Xbox Konsole bestätigt. Neu ist auch „Dynami Latency Input“ (DLI) was den Input Lag noch weiter senken soll.
High Dynamic Range
Bei der ganzen Diskussion um Auflösung und Teraflops sollten wir den erweiterten Dynamikumfang (HDR) nicht vergessen. HDR ermöglichte erst einen deutlichen Qualitätssprung innerhalb des Ultra HD Standards und bringt die zusätzlichen Pixel erst so richtig zum „leuchten“. Auch Microsoft und Sony werden sich mit dem Thema durchweg auseinandersetzen müssen, um dem Spieler das bestmögliche Spielerlebnis liefern zu können.
Die Einbindung und Umsetzung von HDR in Spiele ist in der aktuellen Konsolengeneration noch etwas holperig. Das rührt daher, dass es eigentlich keinen wirklichen HDR-Standard für Games gibt, sondern diese meist nur für das Heimkino ausgelegt sind. Die Unternehmen müssten Wege finden, Formate wie HDR10 oder Dolby Vision in ihren Games optimal einzusetzen und nicht nur den Dynamikumfang „künstlich hochziehen“ wie es bei einigen Titeln bereits der Fall war.
Die Kombination der erhöhten Bildschirmauflösung mit erweitertem Dynamikumfang und Framerates bis zu 120 FPS, dürften uns ins nächste Gaming-Zeitalter katapultieren. Was so richtig gut auf das Konto von HDR einzahlen dürfte, ist nachfolgende Technologie:
Raytracing
Update: Microsoft bestätigt DirectX Raytracing für die neue Xbox Series X Konsole!
Raytracing ist eigentlich erst seit zwei Jahren so richtig ein Thema in der Gamer-Community geworden. Die Technologie bildet, vereinfacht gesagt, die Spielewelt so nach, wie wir sie in einer realen Umwelt wahrnehmen würden. Licht- und Schatteneffekte sowie transparente und spiegelnde Flächen werden dank Raytracing besonders realistisch dargestellt. Viele denken, dass Raytracing in der Gaming-Landschaft einen ähnlichen Qualitätsgewinn mit sich bringt, wie der erweiterte Dynamikumfang (HDR) bei Filmen und Serien. Die Technologie erlaubt es zudem mit dedizierten Chipsätzen Prozessorleistung einzusparen. Die Berechnung wird sozusagen ausgelagert und der CPU/GPU kann sich weiter der KI, Physik und Erstellung der Spielewelt widmen.
Zur großen Freude beider Konsolen-Lager, wurde Raytracing für die Playstation 5 sowie für die Xbox Series X bestätigt. Beide Geräte sollen eine eigenständige Raytracing-Compute-Unit erhalten. Ein großer Schritt in Richtung fotorealitisches Gaming!
Microsoft hat im Rahmen der offiziellen Ankündigung der neuen Konsole „Hardwareunterstütztes Raytracing“ bestätigt.
Controller
Wir werden uns sicherlich nicht hinreißen lassen, einen Favoriten im Controller Layout zu küren. Die Frage, welcher der beiden Controller der bessere ist, ist womöglich auch nicht zu beantworten. Wer einen Playstation-Controller gewohnt ist, der wird keiner Sekunde dem Analog-Stick-Layout der Xbox nachtrauern und umgekehrt. Beide Controller ermöglichen eine genaue Steuerung mit gut erreichbaren Funktions- und Schultertasten. Das Credo bei der Bedieneingabe ist „Never Touch A Running System“. Wir werden also sicherlich keine krassen neuen Controller-Konzepte von Sony oder Microsoft vorgesetzt bekommen. Es bleibt aber immer noch Platz für Verbesserungen.
Der neue PlayStation DualShock 5 Controller soll laut Angaben von Insidern mit einer verfeinerten Rumble Funktionalität ausgestattet sein. Damit lässt sich haptisches Feedback, ähnlich wie bei Smartphones usw. simulieren. Zudem wird darüber gemunkelt, dass der Widerstand der Schultertasten eingestellt werden kann. Was vielleicht der einschneidendste Unterschied zu den Vorgänger-Eingabegeräten darstellt, ist die Überarbeitung der Form. Die Thumbsticks sollen auch weiterhin auf einer horizontalen Linie liegen, jedoch soll das Chassis etwas „wuchtiger“ werden. Dabei orientiert man sich wohl an dem Controller-Design der Xbox und Nintendo Switch, welche sehr gut in der Hand liegen. Vor allem Gamer mit großen Händen dürften diese Entscheidung begrüßen.
Es wäre auch möglich, dass der DualShock 5 statt einem Touchpad gleich mit einem Touchscreen ausgestattet wird. Der Sinn dahinter darf gerne hinterfragt werden. Natürlich könnten Bedienelemente auf den Controller abgebildet werden, jedoch müsste man so die Aufmerksamkeit vom Bildschirm auf den Controller lenken. Bei rasanten Shootern undenkbar. Bei weniger rasanten Spielen könnte der HUD (Heads Up Display) auf dem Controller ausgelagert werden um mehr Platz auf dem TV-Bildschirm zu schaffen. Wer sich das Patent-Bild noch einmal genauer ansieht, der wird ein kleines Loch am unteren Rand entdecken. Hierbei könnte es sich um ein Mikrofon handeln. Ein vor kurzem veröffentlichtes Patent gibt an, dass Sony an einem sprachbasierten AI Assistenten für die Playstation arbeitet. Wie wäre es also die KI-Mitspieler per Spracheingabe zu steuern?
Ein Wechsel von einem Micro-USB zu einem USB-C Anschluss ist in unseren Augen unausweichlich und auch sinnvoll, nachdem sich die neue Schnittstelle so langsam etabliert. Cool wäre auch eine induktive Ladefunktion. So könnte der Controller z.B. aufgeladen werden, indem man ihn auf die PS5 Konsole legt. Laut ersten Berechnungen könnte die Akkudauer eines solchen Controllers dank neuen Standards (Bluetooth 5.0 LE) auf 9-10 Stunden geboostet werden. Für uns hören sich diese Verbesserungen logisch und nachvollziehbar an. Wir sind gespannt, was Sony alles umsetzen wird.
Xbox Series X Controller
Mit der offiziellen Ankündigung der neuen Xbox Series X, gewährt Microsoft auch einen ersten Blick auf den neuen „Series X Controller“. Große Überrachschungen gibt es nicht zu vermelden. Microsoft bleibt seinem klassischen Controller-Design treu. Vertikal versetzte Thumb-Sticks, das D-Pad unten links sowie die Aktionstasten X, Y, A, B über dem rechten Thumbstick. Zusätzlich das Xbox-Logo mittig am oberen Controllerrand platziert. Das Logo ist auch weiterhin eine Funktionstaste. Ebenso die bekannten „Menü“ und „View“ Tasten. „Neu“ ist dagegen der „Share-Button“. Damit lassen sich womöglich Spielszenen direkt hochladen und teilen. Vielleicht erlaubt es die Taste auch direkt in einen Stream zu wechseln. Zudem gibt es erstmals haptisches Feedback direkt am Controller, ähnlich der Rumble Funktion des Playstation-Controllers. Der Controller ist laut Informationen von Microsoft auch zur Xbox One und Windows 10 kompatibel.
Der offizielle Xbox Series X Controller | Bild: MicrosoftMicrosoft hat über die Jahre versucht die Steuerung für die Xbox Konsole zu verbessern. Mit dem sei kurzen erhältlichen Elite Controller 2 bekommen Gamer ein Instrument, dass sich perfekt auf die persönlichen Vorlieben einstellen lässt. Die Sensitivität der Thumbsticks sowie die Klicklänge der Schultertasten lässt sich z.B. in drei Stufen einstellen. Im Lieferumfang sind sogar Steuerelemente in verschiedenen Größen enthalten, mit denen sich der Controller auf die physischen Voraussetzungen der Nutzer hin optimieren lässt. Dieser „Status Quo“-Controller wird übrigens auch zur neuen Hardware kompatibel sein.
In Bezug auf den neuen „Xbox Series X Controller“ gibt es noch einen weiteren Anhaltspunkt, der von der Community verfolgt wird. Kurz nach der Ankündigung der Nintendo Switch, hat Microsoft ein Patent für einen modularen Controller angemeldet. Dieser lässt sich zu einem normalen Controller zusammenstecken oder getrennt z.B. an einem Smartphone/Tablet befestigen. Dieses Konzept würde wiederum auf das Thema Game-Streaming (später dazu mehr) einzahlen. Wir vermuten jedoch, dass es sich hierbei maximal um eine zusätzliche Controller-Variante handeln wird. Das Design und Bedienkonzept des klassischen Xbox One Controllers wird auch in der nächsten Generation sicherlich übernommen werden. Stellt sich natürlich die Frage, ob bei der Konkurrenz vorhandene Features wie Rumble-Funktion, Bewegungssteuerung oder integrierte Akkus für die überarbeiteten Controller zum Einsatz kommen.
3D Audio
Die visuelle Präsentation ist das, was eine Spielekonsole ausmacht. Viele vernachlässigen dabei, dass zu einem immersiven Spielerlebnis auch ein guter Klang dazu gehört! Konsolenspiele liefern meist nur 5.1 Surround-Audio, in wenigen Fällen vielleicht nur Stereo-Sound. Dann gibt es positive Beispiele, die bereits 3D Audio mit erweitertem Surround-Sound (7 Kanäle) und Höheninformationen unterstützen. Ähnlich wie bei Dolby Atmos und DTS:X im Film- und Serienbereich, erhält der Spieler dadurch Klanginformationen aus allen Richtungen und sogar von oben. Das lässt einen nicht nur besser in die Spielewelt eintauchen, sondern liefert sogar einen spielerischen Vorteil. Für einen Spieler mit einer guten Surround-Anlage oder einem 3D-Audio-Headset fällt es sicherlich intuitiv leichter, Gegner anhand von Geräuschen im dreidimensionalen Raum ausfindig zu machen. Dieser Vorteil kommt vor allem bei Shootern zu tragen.
Über die neue Generation ist bekannt, dass beide „3D Audio“ unterstützen werden. Sony hat bereits bestätigt, dass es eine maßgeschneiderte Lösung innerhalb des AMD Chipsatzes geben wird, mit der sich 3D-Audioinformationen in Spielen umsetzen lassen. Sollten beide Konsolen ähnliche Chipsätzen nutzen, wird sicherlich auch Microsoft auf eine ähnliche Lösung Zugriff haben. Ein dedizierter Chipsatz der unabhängig von der CPU/GPU arbeitet, wäre ebenfalls möglich. Wie angemerkt ist 3D-Audio keine Zukunftstechnologie, sondern kommt bereits aktiv in Spielen zum Einsatz. Auf der Xbox One X schallt es z.B. bei „For Honor“, „Forza Horizon 4“ oder „Final Fantasy XV“ aus allen Richtungen. In Zukunft dürfen wir uns auf noch feiner abgestimmte Audioinformationen und klasse 3D-Sound freuen!
Virtual Reality
Die Aussage von Phil Spencer, Executive Vice President of Gaming bei Microsoft, könnte deutlicher nicht sein: „Niemand bittet uns um Virtual Reality“. Somit hat sich das Thema VR für die Xbox Series X wohl erledigt.
Bis zum heutigen Tag hat Sony Interactive Entertainment weltweit unter 5 Millionen PlayStation VR Brillen abgesetzt. Das sind im Vergleich zu den über 100 Millionen verkauften PS4 Konsolen Peanuts. Sony wird das Thema VR mit der PS5 jedoch nicht fallen lassen – im Gegenteil. Es sind bereits Patente für das neue VR-Headset aufgetaucht.
Demnach setzt Sony wohl auf eine drahtlose Lösung, die mit zusätzlichen Kameras in der Brille und den Controllern die Positionierung im Raum noch besser erfassen kann. Ein Headset und Mikrofon soll ebenfalls in der VR-Brille untergebracht werden. Playstation VR hat die PS4 Hardware an die Grenzen gebracht. Die visuelle Qualität hinkt auch hinter dem zurück, was aktuell mit VR-Brillen am PC möglich ist. Die performante PS5 Hardware in Kombination mit hochauflösenden Displays in der PlayStation VR 2 könnten der virtuellen Welt nochmal neuen Schwung geben. Sollte die neue Hardware im Vergleich zu den Vorgängern besser angenommen werden, wären auch Spielstudios weniger abgeneigt, eigene Spiele die VR-Brille zu entwickeln. Beim VR hat Sony schon gewonnen. VR wird jedoch nicht die nächste Konsolengeneration für sich entscheiden.
Game Streaming
Ein in unseren Augen wichtiger Faktor, wie gut sich die nächste Konsolengeneration schlagen wird, könnte das Thema „Game Streaming“ sein. High-End-Spiele werden in Rechenzentren berechnet und reagieren auf die Controller-Eingaben des Nutzers. Daraufhin wird der Audio/Videostream an das ausgebende Display gesendet, in der Regel ein PC-Monitor, Tablet oder Smartphone. Das ganze klingt irgendwie nach Zukunftsmusik, begleitet uns jedoch bereits seit mehreren Jahren. PlayStation Now, GeForce Now oder das kürzlich von Google gestartete Stadia-Streaming sollen das „Überall-Zocken“ salonfähig machen.
Sony bietet mit PlayStation Now bereits einen Game-Streaming-Service an, jedoch ist das System noch recht limitiert. Die maximale Auflösung ist auf 720p beschränkt und es können lediglich Playstation 3 und Playstation 2 Spiele gezockt werden. Sony verspricht „Besserung“ für PlayStation Now und möchte dem Service ein Upgrade verpassen. Spiele in 1080p oder gar 4K Auflösung inkl. aktuellen AAA-Titeln der Playstation 4 sollen in Zukunft auf Smartpone, Tablet und PC laufen. Der japanische Elektronikhersteller ist mit dem Thema aber anscheinend etwas überfordert. So überfordert, dass Sony sogar eine Kooperation mit Konsolen-Konkurrenten Microsoft eingegangen ist. Eine Verzweiflungstat? Wer weiß…
Microsoft bekommt durch die Kooperation sicherlich einen Insight, in die Pläne und Vorstellungen von Sony Interactive Entertainment und kann entsprechend darauf reagieren. Microsoft forciert mit „Project XCloud“ nämlich seinen eigenen Streamingservice. Microsoft hat mit seiner Azure Server-Cloud natürlich einen großen Vorteil gegenüber Sony, die nicht auf eine eigene Cloud-Infrastruktur zurückgreifen können. Microsoft verspricht, dass bis zu 3.500 verschiedene Spiele von der Cloud auf die Xbox, PC und mobile Geräte übertragen werden können.
Aktuell bekleckern sich die Debüt-Plattformen nicht gerade mit Ruhm. Der Start von Google Stadia wurde von Nutzern und Presse nicht gerade positiv aufgenommen. Es handele sich hierbei eher um eine „große Beta“. In den nächsten Jahren könnte Game-Streaming dank des neuen Mobilfunkstandards 5G vielleicht so normal werden, wie Musik, Filme und Serien unterwegs zu genießen. Game-Streaming ist ein nicht zu unterschätzender Faktor der vielleicht nur in Kombination mit den stationären Spielekonsolen Xbox Series X und Playstation 5 so richtig in Fahrt kommt.
Rückwärtskompatibiliät
Die guten Nachrichten zuerst. Die Playstation 5 sowie die Xbox Series X sollen laut Aussagen der Hersteller eine umfassende Rückwärts- oder Abwärtskompatibilität erhalten. Bedeutet, alle Spiele der Vorgänger-Konsolen sollten auf der neuen Hardware laufen. Wie genau diese emuliert werden, was für ein Upscaling-Prozess eingesetzt wird wie mit 30fps-Games umgegangen wird, ist bislang nicht kommuniziert. Fest steht, dass wir uns vorerst nicht von unserer Spielesammlung trennen sollten!
Rückwärtskompatibilität war bei allen Xbox und Playstation-Konsolen (Bis auf die Debüt-Varianten) ein großes Thema. Fans wollten die „alten“ Klassiker auch auf der neuen Hardware spielen können. Rückwärts- oder Abwärtskompatibilität spielt auch bei der aktuellen Konsolengeneration eine Rolle. Die teils unterschiedlichen Architekturen der Spielsystem machten es aber immer schwieriger Titel der Vorgängerkonsolen auf neuen Plattformen wiederzugeben. Auf der PS4 lassen sich z.B. keine Spiele der PS3, PS2 oder PSOne wiedergeben. Sony behilft sich mit einem „Workaround“, indem die Spieleklassiker für die neue Konsole optimiert und über den PlayStation Store zum Download angeboten werden. Zudem werden ältere PS2 und PS3-Games über dem Gamestreaming-Service Playstation Now bereitgestellt.
Die Xbox One machte es definitiv besser. Rund 550 Spiele aus der Xbox und Xbo 360 Ära lassen sich auf der neuen Hardware spielen. Einfach Disc einlegen und loszocken. Es werden jedoch nicht alle Games unterstützt und so behilft sich auch Micorosoft über seinen digitalen Shop.
Exklusive Spiele
Die beste Spieleplattform ist wertlos ohne guten Content. Und das ist unter anderem ein Grund, wieso Sony seinem Konkurrenten in der aktuellen Konsolengeneration den Rang abgelaufen hat. Selbst die Xbox-Führung gibt zu, dass viel zu wenig und vor allem gute exklusive Spiele für die Xbox Plattform veröffentlicht wurden. So startete die bislang stärkste Spielekonsole „Xbox One X“ ohne nennenswerte Spieleveröffentlichung, die die Leistung der Konsole wirklich ausreizte. Diesen Fehler möchte das Unternehmen aus Redmond nicht nochmals begehen. In den letzten zwei Jahren wurden 7 Spieleschmieden übernommen. Insgesamt arbeiten derzeit 15 Studios an exklusiven Xbox Titeln. Und da parallel an mehreren Projekten gearbeitet wird, sollen die Entwickler auch mehr Zeit bekommen, um die bestmögliche Spieleerfahrung zu gestalten. Wir nehmen Microsoft beim Wort und freuen uns neben bekannten Franchises „Halo“, „Forza“ oder „Gears of War“ auf neue Welten!
Bestätigte Spiele Xbox Series X:
- Hellblade 2 (Ninja Theory)
- Halo Infinite (343 Industries)
- Forza (unangekündigtes Spiel)
- Fifa 2021 (Electronics Arts)
Wie schon angedeutet, hatte Sony Interactive Entertainment weniger Probleme mit ihren Exklusivtiteln. Vor allem im Action-Adventure-Genre mit „Uncharted 4: A Thief’s End“, „The Last of Us II“, „Horizon Zero Dawn“ oder „God of War“ präsentierte das Unternehmen bunte und vielfältige Welten, die sich sicherlich noch für die ein oder andere Fortsetzung eignen. Und obwohl wir gefühlt dem Ende des Konsolenzyklus näher kommen, bringt Sony mit Titeln wie „Death Stranding“ von Hideo Kojima (Metal Gear Solid) die Spielelandschaft zum Beben. Mit „Ghost of Tsushima“ wartet auch bereits ein weiteres Spielehighlight für die PS4, von den Machern von inFAMOUS.
Bestätigte Spiele PS5:
- Godfall
- Ghost of Tsushima
Preis, Verfügbarkeit und Fazit
Im vierten Quartal 2020 wird es zum Showdown zwischen Playstation 5 und Xbox Series X kommen. Beide Konsolen wurden für die Feiertage nächsten Jahres angekündigt. Ein angeblicher Insider (Twitter @PSErebus) hat den 20. November 2019 für den Start der PS5 ausgemacht. Damit wäre die Konsole noch innerhalb der 25-Jahres-Zyklus die mit einer angeblichen Promotion #25yearsofplay einhergehen soll. Am 3. Dezember 1994 erschien nämlich die PlayStation One in Japan. Vom Starttermin der Xbox Series X gibt es noch keine entsprechenden Gerüchte. Das Unternehmen wird sich jedoch nah am Releasefenster der PS5 halten.
Somit gibt es auch keinen „Vorsprung“ für einen der Konsolen, wie es damals bei der PS3 und Xbox 360 der Fall war. Microsoft kam nämlich ein Jahr früher mit seiner „Next-Generation-Konsole“ auf den Markt und konnte sich damit bereits die Gunst unzähliger Gamer sichern. Der gleichzeitige Konsolenstart erhöht natürlich den Druck auf die Konsolenhersteller, sowie Spieleentwickler. Ende 2020 muss alles stehen. Bleibt zu hoffen, dass darunter nicht die Qualität der Hardware und Spiele leidet.
Auch beim Preis der neuen Konsolen werden Sony und Microsoft versuchen auf dem gleichen Niveau zu bleiben. Sollte sich die Performance der Konsolen auf geleichem Niveau bewegen, wäre es bei einem Preisunterschied für das jeweilige Unternehmen sicherlich nicht einfach zu erklären, wieso die eigene Konsole mehr kostet. Es gibt natürlich bereits Gerüchte wie viel die Playstation 5 und Xbox Series X kosten werden. Der Twitter-Account PSErebus, der bereits in der Vergangenheit immer wieder korrekte Vorhersagen für die PS-Plattform veröffentlicht hatte, sagt einen Retail-Preis von 499 US Dollar / Euro voraus.
Wir könnten uns vorstellen, dass Microsoft in puncto Preis einen kleinen Vorteil hat, da das Unternehmen noch eine günstigere Variante mit geringerer Performance (max 1440p ohne Laufwerk) in den Handel bringt. Nutzer mit einem kleineren Geldbeutel oder älterer Display Hardware (Full-HD TV oder 1440p Monitor) könnten sich so zu einem günstigeren Preis in die Xbox Plattform einkaufen und später auf die High-End-Variante der Xbox Series X wechseln.
Fazit: Playstation 5 gegen Xbox Series X
Sony und Microsoft haben noch bis Herbst 2020 Zeit, an den Stellschrauben zu drehen. Es ist definitiv zu früh um zu sagen, welche Plattform am Ende den „Sieg“ mit nach Hause nehmen wird. Die Playstation 4 gibt Sony einen definitiven Vorsprung. Microsoft muss sich bei der Xbox Series X darauf besinnen, was der Kunde möchte und nicht was am Ende den größten Umsatz generieren könnte. So sollte Microsoft z.B. weiten Abstand nehmen von jeglichen Restriktionen (Online-Zwang, Gebrauchtspiel-DRM usw.). Es wird auf jeden Fall eine spannende Zeit, vor allem da die 4K und 8K Fernseher auf einen Schlag mit Millionen von Spielstunden an Content versorgt werden.
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#Update 13-12-2019: Offizielle Ankündigung der Xbox Series X
Fleißiger Bericht.
Ich erspare mir zum Bericht zu antworten.
Hi, ich habe derzeit einen eig. richtig guten PC zum zocken habe, aber trzd. bock mir die PS5 zu holen. Was würdet ihr sagen?
Wenn jetzt weder Sony noch Microsoft auf der Zielgeraden stolpern, ist es von der Hardware gesehen wurscht, welche Konsole man sich zulegt. Die Konsolen liegen von der Leistung so eng zusammen, dass sich die Fanboys wieder die Pixel um die Ohren hauen werden, die man eigentlich nur mit der Lupe auf einem 65-Zoller sehen kann. Jetzt entscheidet eindeutig die Lieblingssoftware. Hier wirft allerdings Microsoft, mit seiner bedingungslosen Abwärtskompatibilität bis zur ersten XBOX, ein ordentliches Pfund in die Waagschale. Zusätzlich glänzt der unschlagbare Game Pass, der wohl eine Preiskombi mit der xCloud bekommt. An dieser Stelle wird die Luft sehr dünn für Sony.
Ist Game Pass nicht vergleichbar mit Playstation Now? Abwärtskompatibel werden die Konsolen wohl sowieso sein, zumindest zur aktuellen Generation, schließlich handelt es sich schon seit der PS4 und Xbox One um x86 Prozessoren und keine PowerPC-Architektur mehr. Darüber hinaus ist es m.M.n. eher fraglich, wie weit es von den Kunden überhaupt gewünscht/genutzt wird.
Ich denke, dass bei der neuen Generation eine Entscheidung viel mehr nach den Exklusivtiteln getroffen wird und da muss Microsoft mehr aufpassen als vorher.
Game Pass und PS-Now kann man nicht wirklich vergleichen, zumal bei Now viel auf Streaming ausgelegt ist und das dazu in nicht wirklich prallen 720p. Beim Game Pass ist ALLES im Download. Beim Game Pass Ultimate sind auch Games für den PC dabei etc. pp. Einfach mal einlesen, wenn Dich das wirklich interessiert.
So wie immer, wird Nintendo wird das Rennen machen. Die kleine Firma klotzt nicht und macht gewinn. Die Spiele haben einen grossen wiederspielwert. Man kriegt was man erwartet !
Hallo in die Runde,
ich habe drei Fragen:
1) Microsoft hat sich in Bezug auf die Anzahl der Kerne der Scarlett CPU augenscheinlich noch nicht auf 8 Stück festgelegt. Seht ihr hier die Möglichkeit, dass MS eine Ryzen APU/CPU Kombination mit 12 Kernen herausbringt um dann einen XX % Vorteil ggü. einer PS5 APU zu bewerben?
2) Wie seht ihr die Preisthematik unter dem Aspekt, dass MS gerade gut läuft (Cloud-Geschäft) und dann die Scarlett stark quersubventionieren könnte, d.h. einen Verkaufspreis mit XX € unter den Herstellungskosten anbieten wird um Marktanteile zu gewinnen ?
3) Microsoft hat mal von einer „Secret Sauce“ gesprochen. Was könnte damit gemeint sein? Mehr Mhz bei der GPU ist es nicht, Hardwaretechnisches Ray-Tracking haben beide, ES-RAM bitte auch nicht.
Dankeschön.
zu 1.) 8 Kerne stehen wohl ziemlich sicher fest für alle neuen Konsolen. Alles andere macht auch entwicklungstechnisch wenig Sinn.
zu 2.) Konsolen werden zur Einführung meist immer unter Selbstkosten eingeführt und damit automatisch subventioniert. Ich rechne mit mindestens 500 Euro für die PS5 und Anaconda und mindestens 300 für die Lockhart.
3.) Das kann alles möglich sein, besseres Raytracing oder Software-Funktionen wie erweiterte Abwärtskompatibilität z.B. für bessere Grafik.
Schöner detaillierter Bericht, da hat sich aber ein nicht unerheblicher Fehler eingeschlichen:
Nicht Microsofts XBox 360 war weit abgeschlagen, sondern Sony mit seiner PS3.
Nicht nur das die PS3 in den wichtigen Märkten USA (17.11.06) und Europa (23.03.07 !!!) deutlich später auf den Markt kam als die 360 (USA: 22.11.05/ Europa: 02.12.05), sie war mit 599,- $/€ (60GB) und 499,- $ (40GB und weniger Features, nicht in Europa) zum Start auch noch deutlich teurer als die 360 (399,- $/€, die Version ohne Festplatte (299,-) sollte wohl eher außen vor gelassen werden).
Erst in den folgenden Jahren und nach Preissenkungen konnte die PS3 langsam aber sicher auf- und die 360 zum Ende hin sogar (leicht) überholen.
Der Artikel ist gespickt mit Halbwahrheiten, es gab weder DRM noch einen Online Zwang, Microsoft hatte das zwar vor, besann sich aber eines besseren. Ich hatte weder Probleme meine Spiele weiter zu verkaufen, noch muss man zum Zocken zwingend Online sein.
Ryzen CPU + 14 Tflops GPU plus SSD Laufwerk für 499 Euro? Träumt schön weiter!
Und wen interessiert es schon wer mehr Konsolen verkaufen wird, hauptsache die Spiele werden überzeugend. Ich habe aber noch nichts von dem gesehen, was da kommen soll. Also erst mal abwarten.
Ach solang noch nix so richtig offiziell ist was die specs preise launchtitel usw.
Angeht kann man auch noch nix vergleichen, ist alles nur Spekulatius .
Abwarten und tee trinken auch wenns schwerfällt arghhh…..
Mal schauen ob das diesmal ohne Onlineabo kommt. Sonst war die Ps3 wirklich meine letzte Konsole.
Konsolenspiele liefern eigentlich schon seit der Last Gen 7.1 Surround Sound.
Gilt sowohl für Triple A Title, als auch für irgendwelche Indie Titel. In der Hinsicht waren Spiele Filmen lange Zeit überlegen. Man muss halt HDMI nutzen.
Einzig Rockstar Games fällt mir hier ein, die es partout nicht schaffen 7.1 Systeme zu befeuern. Aktuelle Beispiele hier sind halt GTA V und RDR2. Alles nur 5.1. Damit sind die aber ganz klar die Ausnahme.
Zudem muss man einfach die Konsole richtig einstellen. Bei der PS4 gilt es dafür im Hauptmenü PCM zu wählen und nicht DTS oder Dolby Digital. Hat auch noch weitere Vorteile, wie ein Naughty Dog Dev mal geschrieben hat:
„The LPCM options will always sound better than DD or DTS options, because the audio doesn’t have to be transcoded into another compressed format. The game internally stores audio in a variety of compressed formats (**bleep**, MP3), decompresses it as sounds are synthesized and mixed, and then has to recompress the final result if DD or DTS is selected. If LPCM is selected, that last lossy recompresssion step doesn’t have to happen.“
Leider kein Atmos auf der PS4. Auf der Xbox immerhin ein paar Titel. Das dürfte wohl Standard werden in der nächsten Gen denk ich mal
Sehr ausführlich. Top!
Allerdings fehlt mir beim Thema Abwärtskompatibilität noch der Punkt, dass PS4 und Xbox One Titel wahrscheinlich jeweils spielbar bleiben werden. Beide neuen Konsolen behalten ja schließlich die x86-Architektur bei. Alles davor muss dagegen emuliert werden.
Achja, das Thema Blu-ray Disc und UHD Blu-ray wurde gar nicht wieder erwähnt.
Einige Fehler drin z.B. 2019 statt 2020
Super geschriebener und ausführlicher Artikel. Hat Spaß gemacht, alles nochmal zusammengefasst zu lesen.
Kann ich Dir nur beipflichten!!!
Uff,..viel Lesestoff. Habe es jetzt erst einmal nur überflogen. Aber was die Verkaufszahlen der Playsi VR angeht, so denke ich, dass das Problem daran lag, dass weniger mit VR-Brille verkauft wurden, als ohne, weil Sony nie ein offizielles Bundle angeboten hat. Habe lange drauf gewartet. Nie kam eines. Und deshalb habe auch ich nie eines gekauft.
Mir wäre es wichtig, dass Sony eine Neue PSVR mit hochauflösendem Display (4K) auf den Markt bringt.
Ich schau viele Videos mit der PSVR 2, die meisten in 3D, auch meine selbstgedrehten 3D Videos.
Aber auch 2 D Videos.
Das macht richtig Spaß, da braucht man keinen Beamer.
Grüße
Eine bessere PSVR Brille wird kommen, das ist sicher. Hoffentlich kabellos. Aber ganz sicher nicht mit 4K für jedes Auge. Ich schätzte eher 2 x 2K, was mir schon reichen würde. Würde auch gerne 3D Filme auf der Brille sehen aber im Moment bekomme ich da echt Augenkrebs.