Verkauf von Pioneer und Onkyo in letzter Minute gestoppt

Sound United wollte eigentlich die Audio-Sparten von Onkyo und Pioneer übernehmen. In letzter Minute ist der Deal aber nun unerwartet gestoppt worden. Zu Sound United gehören bereits Marken wie Boston Acoustics, Denon, Heos, Marantz und Polk.

Wir hatten im Mai 2019 darüber berichtet, dass Sound United die Audio-Bereiche von Onkyo und Pioneer schlucken wollte. Gescheitert ist das ganze nun am Board of Directors von Onkyo, welche die Übernahme vom Tisch gefegt haben. Onkyo hatte ursprünglich vor sich in Zukunft auf andere Bereiche zu fokussieren. Man nannte tragbare Geräte für die Sparte Digital Life sowie Produkte für Geschäftskunden.

Von Sound United wollte Onkyo Lizenzgebühren erhalten, dafür, dass die Marke unter der neuen Schirmherrschaft weiterhin für Audio-Produkte zum Einsatz käme. Die Aktionäre von Onkyo hatten die Übernahme bereits Ende Juni 2019 genehmigt. Allerdings wurde man sich nun zu anderen Bedingungen nicht rechtzeitig einig. Bis zum 30. November 2019 hätte die Übernahme aber abgeschlossen sein müssen, das war ausgemacht.

Den Onkyo TX-RZ3400 gibt es auch in einer schicken silbernen Ausführung

Weil man jenes Ziel nicht mehr hätte erreichen können, hat es sich nun mit den Plänen. Sprecher von Onkyo haben erklärt, dass man dennoch für die Zukunft zu weiteren Gesprächen mit Sound United bereit sei, sollten sich die Bedingungen ändern. Aktuell sei es aber wohl doch der bessere Weg, sich selbst weiterhin auf das Geschäft mit AV-Produktionen zu konzentrieren.

Onkyo bereitet sich jetzt auf die Zukunft vor

Onkyo will nun neue Investitionen tätigen, frische Partnerschaften knüpfen und auch interne Restrukturierungen vornehmen, um auf Kurs zu kommen. All jene Strategien hatte man vorerst auf Eis gelegt, während man mit der Übernahme rechnete. Sound United dürfte enttäuscht sein, sammelt aber genügend andere Marken, um im Home-Audio-Bereich exzellent aufgestellt zu sein.

Überraschend ist jedoch, dass die zunächst groß angekündigte Übernahme nun plötzlich abgesagt wurde. Neben Onkyo wäre auch die Marke Pioneer sonst unter das Dach von Sound United gewandert. Die exakten Details zum Scheitern der Übernahme sind noch offen. So dürfte es hinter den Kulissen wohl größere Konflikte gegeben haben, als man öffentlich eingestehen möchte.

QuelleForbes
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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1 Kommentar
  1. Hätten Sound United da keine Probleme mit Kartellbehörden bekommen, weil sie schon so viele Konkurrenten geschluckt haben? Onkyo und Pioneer sind ja auch keine kleinen Fische.

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