Google Stadia: Wird es ein Flop oder die nächste Generation des Zockens? Egal, wie man den kommenden Game-Streaming-Dienst beurteilt, aktuell rührt Google fleißig die Werbetrommel. Nun sind offenbar die Founder’s Editionen ausverkauft, denn Google bietet Vorbestellern die neue Stadia Premiere Edition an.
Laut Google sei die Founder’s Edition in Europa weitgehend ausverkauft. Steuert man die deutsche, offizielle Website an, dann trifft das auch auf unsere Gefilde offenbar zu. Denn dort wird nun stattdessen besagte Stadia Premiere Edition angeboten. Sie enthält einen Controller in der Farbe Weiß, einen Chromecast Ultra, 3 Monate Stadia Pro als Abonnement und „Destiny 2“ inklusive aller Erweiterungen.
Letzteres entpuppt sich aber mittlerweile als unglückliche Wahl, da „Destiny 2“ zu einem Free-to-Play-Titel umgewandelt wird. Was sind denn nun die Unterschiede zwischen der neuen Google Stadia Premiere Edition und der vorherigen Founder’s Edition? Nun, die Premiere Edition enthält einen weißen Controller – bei der Founder’s Edition ist der in Blau gehalten. Außerdem fehlt in der Premiere Edition der Buddy Pass für einen Freund.
Auch die Möglichkeit sich als einer der ersten Zocker einen Nutzernamen zu reservieren entfällt bei der neuen Edition – und auch die Founder’s Badge im Profil bleibt konsequenterweise Käufern der Founder’s Edition vorbehalten. Die neue Premiere Edition kostet für Vorbesteller 129 Euro – identisch zum vorherigen Preis der Founder’s Edition.
Zukunft von Google Stadia wirkt wackelig
Egal in welche Gaming-Community man blickt: Die Zukunft von Google Stadia kann man bestenfalls mit einem großen Fragezeichen versehen. So zweifeln viele Gamer an Googles Willen langfristig an dem Dienst festzuhalten. Andere bemängeln, dass man fast alle Spiele einzeln kaufen müsse, aber keine Garantie habe sie auch dauerhaft nutzen zu können – sollte etwa ein Publisher abspringen oder Google die Plattform dichtmachen.
Weitere Kritik gilt dem Input Lag sowie den kaum vorhandenen bzw. interessanten Exklusivtiteln. Doch während Spieler kritisch auf Google Stadia blicken, schafft es Google eventuell ja Gelegenheitsspieler oder neue Zielgruppen zu erreichen, die keinen Gaming-PC und keine Konsole erwerben wollen. Da heißt es am Ende eben abwarten. Zu beachten ist auch: Auch die ausverkaufte Founder’s Edition sagt nichts über den potenziellen Erfolg von Stadia aus, da offen ist, wie hoch die Stückzahlen ausfielen.
„…aber keine Garantie habe sie auch dauerhaft nutzen zu können – sollte etwa ein Publisher abspringen oder Google die Plattform dichtmachen.“
Das stimmt übrigens nicht. Google hat schon bestätigt, dass, wenn ein Titel aus dem Store verschwinden sollte und man den gekauft hat, weiterhin spielen können wird. Also wie bei Steam und co.
Insgesamt befürchte ich, dass sich die Geschichte der PS Vita hier gerade wiederholt. Die wurde auch von der Gaming Community ganz zu beginn sehr intensiv totgeredet, obwohl das damals ein super Handheld war. Wenn man als potentieller Kunde ins Netz schaut, um sich zu informieren, und dann massig negative (oft auch falsche, „FUD“) Kommentare sieht, lässt man lieber die Finger davon.
Ich persönlich bin zwar Fan von physischen Medien, aber die Vorteile überwiegen für mich. Keine laute Konsole mehr, keine einbrechende Leistung nach einigen Jahren bzw. Entwicklungsstillstand, kein ewiges von der Disc kopieren oder Patches downloaden… Starten und zocken, wie bei der guten alten Super Nintendo. 😀
Wenn man das mal alles so überschlägt… von der Sache sicherlich nicht ganz verkehrt, vor allem für den Casualbereich an Zockern. Aber das größte Manko im Entwicklungsland, also Deutschland ist hier ganz klar immer noch die wirklich sehr oft ankommende, bescheidende Internet-Geschwindigkeit.