Disney+ wird am 12. November 2019 in den USA starten. In Deutschland geht es wohl im Frühjahr 2020 los. Nun haben die Verantwortlichen noch einmal über das Konzept des Streaming-Angebots gesprochen. So wolle man eher auf Qualität als auf Quantität setzen.
Auf der Disney D23 Expo hat das Unternehmen zahlreiche neue Inhalte für seinen geplanten Streaming-Dienst Disney+ im Detail vorgestellt. Etwa wird es neben den neuen Serien aus dem Star-Wars-Universum auch exklusive Animationsserien von Pixar sowie eine Serie zu „Susi & Strolch“ geben. Auch zur bei Jugendlichen beliebten Marke „High School Musical“ ist Neues geplant. Von den zahlreichen Marvel-Serien wie „Loki“, „Ms. Marvel“ oder „Falcon and the Winter Soldier“ ganz zu schweigen.
Kosten wird Disney+ 6,99 US-Dollar bzw. in Deutschland dann wohl 6,99 Euro. Neue Serien / Staffeln will man nicht auf einen Schlag veröffentlichen, sondern mit wöchentlichen, neuen Episoden. Diese Strategie hat man sicherlich auch gewählt, da man anfangs eben quantitativ nicht mit anderen Streaming-Anbietern mithalten kann. So verhindert man, dass einige Abonnenten eventuell zu schnell alle exklusiven Inhalte durchrattern. Immerhin sollen zum Start aber über 500 Filme und über 7.500 TV-Episoden zur Verfügung stehen.
Der Präsident der Disney Streaming Services, Michael Paull, hat aber erklärt, dass es bei Disney+ auch darum gehe den Wert der Marken zu erhalten. Im Klartext heißt das, man wolle die Qualität gewährleisten, welche Zuschauer von Disney gewohnt seien. Disney sei extrem lange dabei Inhalte zu produzieren und habe mehr Erfahrung damit als alle konkurrierenden Streaming-Anbieter. Daraus werde man seine Stärke ziehen.
Disney sieht Disney+ nicht als Netflix-Rivalen
Laut Paull sei Disney+ aber aus seiner Sicht kein direkter Konkurrent für Netflix. Er sehe das vielmehr ähnlich wie bei klassischen TV-Sendern: Die Zuschauer würden da auch unterschiedliche Programme anknipsen, um ihre jeweiligen Wunsch-Inhalte zu sehen. Genau so entwickele sich eben nun auch die Streaming-Landschaft. Es spreche also nichts dagegen Disney+ und Netflix koexistieren zu lassen. Am Ende sei es entscheidend, den Zuschauern hochwertige Inhalte anzubieten – da gebe es genügend Platz für mehrere Anbieter.
Zum Start in Europa ergänzte Paull noch, dass man nicht zeitgleich mit den USA starte, weil es etwa in der EU auch viele rechtliche Stolpersteine und individuelle Gesetzgebungen der Länder zu beachten gebe. Etwa sei die DSGVO ein komplexes Gebilde für den Start eines Streaming-Angebots. Man freue sich aber darauf international die Disney-Fans mit seinen Inhalten zu begeistern – jene seien das Zentrum.
@Kirk: Wo ist das Problem? Auf dem Fire-TV-Stick wird diese App wohl als Letzte kommen. Den braucht man sich dafür nicht zuzulegen. Auf PCs, Tablets, Smartphones und z. B. Sony-TVs kann man die Website bzw. Apps sofort nutzen und TVs und BD-Player von Firmen wie LG, Panasonic und Samsung werden ihre eigene App sowieso schnell bekommen, sonst schadet das dem Absatz.
Und das Abo kostet (wahrscheinlich) ca. 70€ pro Jahr, nicht pro Monat. Angesichts des Angebots bei Disney+ ist das ja wohl geschenkt.
Übrigens sind Disney-Filme auf Scheibe bei Amazon.com in letzter Zeit oft wieder vorbestellbar. Da hat sich das Verhältnis zwischen Amazon und Disney wohl wieder verbessert.
Bis auf die Amazon Fire TV-Geräte kann man mit allen erdenklichen Geräten den Streaming-Dienst nutzen:
Apple TV (tvOS)
Android
Android TV
Chromecast
Desktop (Browser)
iPad (iPadOS)
iPhone (iOS)
PlayStation 4
Xbox One
Solange Disney nicht mit führenden TV Herstellern zusammen arbeitet. Werd ich mir doch kein 70 Euro abbo kaufen um nur auf sticks extra Geräten den Dienst nutzen zu können. Ein App auf dem TV sonst geht gar nix. Ich hole mir doch nicht noch externe Geräte ins Haus. Das ist aber meine Meinung jeder kann darüber denken was er will. Und eine Spiele Konsole kauf ich mir auch nicht. Also Disney auf geht’s Verträge mit führenden TV Herstellern abschließen dann wird das auch was. Ansonsten werdet ihr nie Netflix und Co Paroli bieten können.
Das mit der Qualität statt Quantität ist auf jeden Fall eine gut Grundeinstellung. Es gibt wirklich mehr als genug Schrott. Aber auch soviel Gutes, dass man gar nicht alles gucken kann.
Hoffentlich bedeutet das auch keine Reality-Shows. Dann ist diese Hürde zur Hälfte genommen. 😉
Die hier zumindest behauptete Einstellung Netflix gegenüber finde ich auch sehr vernünftig. Konkurrenz ist auf jeden Fall qualitätsfördernd.