Sony stellt seine Streaming-Plattform ULTRA bereits wieder ein, bevor sie die meisten Länder überhaupt erreichen konnte. So hatte man über Ultra in den USA 4K-Streaming hauseigener Filme von Sony Pictures angeboten. Bereits ab dem 26. Juli 2019 wird damit aber leider Schluss sein.
Dabei war ULTRA sogar ein Pionier und bot als einer der ersten Dienste überhaupt den Abruf von 4K-Filmen an. Gestartet war Sonys ULTRA in den Vereinigten Staaten nämlich bereits 2016. Zunächst hatte man damals nur Besitzer von Sonys eigenen Fernsehern bedient, weitete das Angebot aber später auch auf kompatible PCs aus. Neben der Option Filme zu leihen, bot man später auch Titel zum Kauf an.
In einer E-Mail informiert Sonys nun die Kunden, dass ULTRA am eingangs erwähnten Datum den Betrieb einstellt. Einige der Filme sollen sich zu Movies Anywhere, einer Alternative zum ebenfalls eingestampften UltraViolet, transferieren lassen. Das soll aber nur mit den Titeln funktionieren, die direkt zum Kauf in den Apps für Android und Windows angeboten worden sind.
Die Einstellung von sowohl ULTRA als auch UltraViolet zeigt, dass der rein digitale Erwerb von Filmen und Serien für Kunden seine Stolpersteine birgt. Stellt eine Plattform ihren Betrieb ein, kann der Zugriff auf erworbene Inhalte leider verloren gehen. Das kann mit einer Disk im Regal freilich nicht geschehen – von Alterungsprozessen einmal abgesehen.
Sony wird in Zukunft andere Wege gehen
Sony ist bekannt dafür oftmals eigenwillige Wege einzuschlagen, nur um sie nach kurzer Zeit wieder zu verlassen – niemals vergesse man die Memory Sticks des Unternehmens. In den USA wollte man zudem einen speziellen UHD-Media-Player pushen, der ausschließlich mit TVs von Sony funktionierte. Über den später modifizierten Player konnten Sony-Kunden zunächst exklusiv auf viele 4K-Filme zugreifen, bevor andere Anwender zum Zuge kamen.
Mittlerweile wächst die Konkurrenz im Streaming-Segment, denn neben Amazon und Netflix wollen etwa auch Apple und Disney ein Stück vom Kuchen abhaben. In diesem Dickicht hat Sony wohl für ULTRA keinen Platz mehr gesehen. In Deutschland hat Sony seine Filme in 4K beispielsweise über Apple iTunes verfügbar gemacht.
Das ist doch mal interessant. Wenn das richtig bekannt wird, könnte es die Argumente dafür, das Disks angeblich aussterben, deutlich weniger glaubhaft machen und höffentlich eine selbsterfüllende Prophezeihung verhindern. 🙂
Ultraviolet baute doch auf der BD beigeleten Codes auf? Die hatten inmer ein Ablaufdatum 😀
Wie kommt man darauf, Ultraviolet als Archiv anzusehen?
😀