TEST: ZF9 (KD-65ZF9) Sony Master Series LCD-TV mit 65 Zoll

Einleitung, Inbetriebnahme & Design

Neben dem Sony AF9 OLED den wir bereits getestet haben gehört auch das LCD Modell ZF9 zur Bravia Master Series. Uns war es daher eine große Freude auch dieses Modell einen ausführlichen Test unterziehen zu können. Leider wird das Modell in 2019 nicht fortgeführt, obwohl das Gerät erst im Herbst 2018 auf den Markt gekommen ist. Wie unser Test zeigt, lohnt es sich jedoch nach einen der verbleibenden Modelle im Handel ausschau zu halten. Wie auch das OLED Modell verspricht der ZF9 als LCD Flaggschiff beste Sound als auch Bildqualität. Ob ihm das genauso gut gelingt wie dem AF9 lest ihr. (Direkt zum Preisvergleich)

Der Aufbau des ZF9 gestaltet sich relativ simpel und geht schnell von der Hand. Man muss lediglich die zwei Standfüße mit jeweils zwei Schrauben auf der Rückseite des TVs anbringen und schon kann man ihn sicher aufstellen. Dennoch empfiehlt es sich für den knapp 30 kg schweren Boliden eine zweite Person für den Aufbau hinzuzuziehen. Entsprechende Empfehlungen spricht auch Sony aus. Für diejenigen von euch die den TV an der Wand anbringen möchten, können dies mittels einer VESA Halterung (65 Zoll: 300×300 | 75 Zoll: 400×300) natürlich gerne machen.

Der ZF9 Bravia 4K HDR TV hat ein eher unauffälliges Design. Es soll wohl nichts von der Bildqualität des Master Series LCD ablenken.
Der ZF9 Bravia 4K HDR TV hat ein eher unauffälliges Design. Es soll wohl nichts von der Bildqualität des Master Series LCD ablenken.

Anders als der AF9 OLED sticht der ZF9 in Punkto Design nicht besonders hervor und reiht sich in das typische LCD Design anderer Hersteller ein. Die Füße verfügen über eine abnehmbare Klappe hinter der sich die Kabelführung versteckt. Auch das Anschluss-Panel verfügt über eine abnehmbare Klappe, mit der sich Kabel blicksicher verstecken lassen. So eignet sich der ZF9 auch für eine offene Installation in der Mitte des Raumes. Wie auch schon bei dem AF9 sind die Anschlüsse nach unten ausgerichtet. Das erschwert die Erstinstallation von externen Zuspielern etwas, dafür kann das Gerät bei einer Wandmontage mit geringerem Abstand angebracht werden. Für die „schnelle Zuspielung“ hat Sony einen HDMI und einen USB-Anschluss an der Seite des Gerätes verbaut.

Die Funktionstasten die um den Navigationskreis in der Mitte der Standard-Fernbedienung (RMT-TX102D) liegen, laden dazu ein den Nutzer in ein falsches Menü oder zurück zum Homescreen zu schicken!
Die Funktionstasten die um den Navigationskreis in der Mitte der Standard-Fernbedienung (RMT-TX102D) liegen, laden dazu ein den Nutzer in ein falsches Menü oder zurück zum Homescreen zu schicken!

Die Fernbedienung weißt das bekannte Design auf und verfügt über ein integriertes Mikrofon das allein dem Sprachassistent Google Assistant gilt. Mit dem Befehl „OK Google“ lässt sich so der TV unkompliziert über Befehle steuern. Das macht nicht immer Sinn (z.B. bei der Anpassung der Lautstärke), zu Inhalten und Apps gelangt man so ggf. schneller. Der Google Assistant ist aktuell in 5 Sprachen erhältlich Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch und Spanisch. Die Funktion lässt sich in den Einstellungen auch deaktivieren.  Darüber hinaus verfügt die Fernbedienung über Shortcut Tasten für Netflix und Google Play was sehr praktisch ist und die Apps direkt startet. Wir hatten schon einmal die Funktionstasten um die Navigations-Buttons moniert. Immer wieder passiert es, dass man sich durch ein Menü klicken möchte, dabei jedoch aus versehen den Home-Bildschirm oder den Guide des Gerätes aufruft. Wir freuen uns bereits auf die 2019er Modelle, die endlich mit einer neuen Fernbedienung aufwarten können.

Ausstattung & Anschlüsse

Getestet wurde mit der aktuellsten Firmware für den ZF9 Android TV
Getestet wurde mit der aktuellsten Firmware für den ZF9 Android TV

Der Sony ZF9 wird mit dem neuen Android TV OS Oreo 8.0 ausgeliefert. Wir hatten zum Test die Firmware Version 6.0744 (S18) installiert. Der TV verfügt über viele Smart Features. Die Nutzeroberfläche ist über alle Modelle hinweg gleich und wirkt in der neuen Version nach wie vor sehr organisiert. Der Hauptbildschirm kann individuell  an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Dafür verschiebt man die sogenannten Channels einfach nach belieben und passt deren Inhalte (z.B. bei Apps) an. Der Wechsel vom App-basierten Interface des Vorgängers (Nougat) zu einem inhaltsbasierten hat dem Betriebssystem gut getan.

Das Android TV 8.0 Update mit überarbeitetem Interface gestaltet in unseren Augen die Bedienung weitaus komfortabler
Das Android TV 8.0 Update mit überarbeitetem Interface gestaltet in unseren Augen die Bedienung weitaus komfortabler

Unterstützte Formate & Features der Anschlüsse

HDR10 / HDR10+ Ja / Ja
Dolby Vision Ja
HLG Ja
3D Nein
5.1 Passthrough ARC Dolby Digital Ja
5.1 Passthrough ARC DTS Nein (nur über eARC)
5.1 Passthrough Optical Dolby Digital Ja
5.1 Passthrough Optical DTS No
HDMI 2.0 Volle Bandbreite Ja (HDMI 1-4)
HDMI 2.1 Volle Bandbreite Nein
ARC Ja (HDMI 3)
USB 3.0 Ja (1x)
HDCP 2.2 Ja (HDMI 1-4)
CEC Ja
Wi-Fi Unterstützung Ja (2.4 GHz, 5 GHz)

 

Die Anschlüsse des ZF9 befinden sich allesamt auf der Rückseite. Die wichtigsten Ports sind nach unten ausgerichtet. Das kann die Installation von externen Geräten erschweren.
Die Anschlüsse des ZF9 befinden sich allesamt auf der Rückseite. Die wichtigsten Ports sind nach unten ausgerichtet. Das kann die Installation von externen Geräten erschweren.

Beim ZF9 verfügen ebenfalls nun alle vier HDMI Eingänge die volle Bandbreite von 18 Gbps. Dies erlaubt die Wiedergabe von 4K/60p Inhalten mit erweitertem Dynamikbereich (HDR). Dabei unterstützt Sony nicht nur HDR10 und HLG (Hybrid-Log Gamma), sondern auch das dynamische Dolby Vision Format. Wie schon der AF9 verfügt das LCD Modell aus dem Hause Sony den neuen enhanced Audio Return Channel (eARC) und das HDCP 2.3 Protokoll.

Sound

Der Sound des Sony ZF9 ist als durchschnittlich zu bewerten. Zwar wird er bei Bedarf verhältnismäßig laut, jedoch reicht dies nicht für große Wohnräume aus. Die Down-firing Lautsprecher haben eine maximale Leistung von 20 Watt (2x10W) was nicht sehr viel ist. Der fehlende Subwoofer mach sich in den tiefen Klangbereichen bemerkbar. Womöglich ist es kein Zufall, dass Sony einen Soundbar/Subwoofer-Bundle mit ähnlichem Namen „HT-ZF9“ anbietet. Wie ihr in unserem Test lesen könnt, spielt der KD-65ZF9 in puncto Bildqualität in der oberen Liga mit. Daher ist ein „Upgrade“ mit einem externen Soundsystem oder einem Soundbar aus unserer Sicht dringend notwendig.

SDR Kalibrierung

Sony implementierte mit der Bravia Master Series erstmals die Möglichkeit einen 20P Weißabgleich für die Grautreppe durchzuführen, als auch die Primär- und Sekundärfarben mittels CMS (Color Management System) zu kalibrieren. Wie dies im Detail funktioniert, dem sei nochmal unseren Review des Sony AF9 OLED Modells ans Herz gelegt, wo wir darauf nochmal genauer eingehen.

Grundlage für unsere SDR Kalibrierung ist der Bildmodus Custom Pro 1. Mit diesem peilt Sony beim ZF9 ab Werk ein Gamma von 2.2 an und ist bei der Farbtemperatur mit ≈6500K bereits auf Referenz Niveau. Wie man an der RGB Balance jedoch entnehmen kann, liegt ein Defizit bei Blau vor. Besonders in den Mittel- und Hochtönen, die wir mittels einer Kalibrierung allerdings behoben haben. Die Rec.709 Farbraum Abdeckung mit ca. 99% ab Werk zeigt, wie Präzise der TV voreingestellt ist. Dennoch ist es möglich, die Primär- und Sekundär Farben in den Mitteltönen anzuheben, da diese ab Werk leicht untersättigt sind.

Sony ZF9 vor der Kalibrierung im SDR-Modus || Calman-Software by Portrait Display
Sony ZF9 vor der Kalibrierung im SDR-Modus || Calman-Software by Portrait Display

Nach einem 2 Punkte Weißabgleich schafften wir bereits eine nahezu ideale Ausgangslage für den RGB Verlauf der Grautreppe. Daraufhin waren nur wenige Steps bei dem 20 Punkte Weißabgleich von Nöten, um den dE Durchschnittswert auf <0.3 zu ziehen und somit für das Menschliche Auge keine Fehler mehr wahrnehmbar sind. Die leichte unter Sättigung besonders von Rot und Gelb konnte mit nur leichten Anpassungen am CMS korrigiert und auf Referenz Niveau gebracht zu werden.

Nach der SDR-Kalibrierung des ZF9 trifft der LCD-TV die Farbtöne nahezu perfekt || Calman-Software by Portrait Display
Nach der SDR-Kalibrierung des ZF9 trifft der LCD-TV die Farbtöne nahezu perfekt || Calman-Software by Portrait Display

Die Spitzenhelligkeit bei SDR beträgt für ein 2% Window Pattern ca. 1.500 nits und fällt gleichmäßig bis auf ca. 620 nits bei Vollflächigem Weiß ab.

Die Spitzenhelligkeit liegt bei rund 1.500 nits bei einem 2% Window. Ansonsten liegen die Werte gleichmäßig auf rund 620 nits || Calman-Software by Portrait Display
Die Spitzenhelligkeit liegt bei rund 1.500 nits bei einem 2% Window. Ansonsten liegen die Werte gleichmäßig auf rund 620 nits || Calman-Software by Portrait Display

HDR Kalibrierung

Ich bin nach wie vor davon begeistert, dass es bei den neuen Geräten von Sony möglich ist, den ermittelten Off Set für den Weißabgleich und dem CMS vom SDR Modus auf HDR10/HDR10+ und Dolby Vision zu übertragen. Dies spart nicht nur Zeit, sondern zeigt auch wie gut der TV intern abgestimmt ist. Die Peak Helligkeit des ZF9 liegt bei einem 2% Window Pattern im HDR Modus bei ca. 1.300 nits und sorgt somit für einen hervorragenden HDR Effekt.

Im Vergleich zum Sony ZD9 oder dem Q9FN sowie den neuen 8K LCD Modellen von Samsung ist er damit zwar etwas dunkler, brauch sich aber keinesfalls mit diesen Werten zu verstecken.

Vor der HDR-Kalibrierung: Die EOTF-Kurve trifft der ZF9 fast perfekt, mit dem angewandten Tonemapping bleiben Details in Spitzenlichtern erhalten. || Calman-Software by Portrait Display
Vor der HDR-Kalibrierung: Die EOTF-Kurve trifft der ZF9 fast perfekt, mit dem angewandten Tonemapping bleiben Details in Spitzenlichtern erhalten. || Calman-Software by Portrait Display

Wie auf der Messung schön zu sehen ist, folgt der ZF9 äußert präzise und Lineal der EOTF Kurve und das von Sony gewählte Tonemapping sorgt dafür, feine Details auch in Spitzenlichtern wie z.B. sehr hellen Wolken Formationen oder Sonnenuntergängen darzustellen.

Die Farbwiedergabe von HDR Material ist sehr stimmig und insgesamt als sehr gut zu bewerten. Wie auch der AF9 tendieren Gelb- und Grüntöne bei diesem Modell leicht ins rötliche zu driften und wirken dadurch einen Hauch wärmer. Ansonsten erwarten einem bei der Wiedergabe von Ultra HD Inhalten im erweiterten Farbraum präzise Farben und dank des gewählten Tonmappings von Sony sanfte Verläufe von dunklen zu hellen Szenen und vice versa. Neben dem HDR10 Standard samt statischer Metadaten, kann der TV auch HDR10+, HLG sowie Dolby Vision Inhalte mit dynamischen Metadaten wiedergeben. Die Qualität der Wiedergabe hängt auch stark vom Quellmaterial und dem Master ab. Mit einer Abdeckung von knapp 95% des DCI-P3 Farbraums bietet der Sony ZF9 zudem eine weitere Voraussetzung, um Ultra HD Inhalte samt erweiterten Farbraum in bester Qualität darzustellen.

Fast 95% des DCI-P3 Farbraums (Kinostandard) können abgebildet werden || Calman-Software by Portrait Display
Fast 95% des DCI-P3 Farbraums (Kinostandard) können abgebildet werden || Calman-Software by Portrait Display

Dolby Vision Performance

Der ZF9 bietet die Möglichkeit Dolby Vision Inhalte über HDMI Quellen wie z.B einen Apple TV 4K oder einen Ultra HD Player wiederzugeben. Neben der Wiedergabe von Dolby Vision Inhalten über HDMI Quellen, funktioniert auch die Wiedergabe von den TV internen Apps wie Amazon Prime Video oder Netflix. Eine weitere Neuerung die in dem Zusammenhang steht, ist der sogenannte Netflix Calibrated Modus.

Gemäß Aussagen von Sony als auch Netflix, soll diese Einstellung bewirken, der Intention des Regisseurs, die er beim Color Grading im Sinn hatte am nähsten zu kommen. Hier werden aber nicht etwa spezielle Werte beim Weißabgleich oder den Farben im CMS individuell für den ZF9 vorgenommen, sondern lediglich jegliches Processing deaktiviert und müsste meiner Meinung nach in „Dolby Vision Dunkler Raum“ umbenannt werden, denn mehr ist es eigentlich nicht. Es handelt sich hier um einen guten Marketing-Streich über den immerhin viel berichtet worden ist.

Bildeindruck

Der ZF9 bietet im Bildmodus „Anwender“ bereits sehr gute Bildeinstellungen ab Werk. Die Farbwiedergabe ist gut, dazu kommt eine fast perfekte Grautreppe (Greyscale). Unser Test Sample weißte lediglich etwas zu wenig Rot und Blau in der Grautreppe auf, was auch bei den Primärfarben in Form von einer leichten unter Sättigung bemerkbar gemacht hat.

Dennoch waren wir überrascht über die Tatsache, dass der native Kontrast des TV’s mit 1730:1 so gering ausgefallen ist. Zwar liegt er mit diesem Wert immer noch höher als viele andere TV Geräte mit einem IPS Panel. Verglichen mit anderen VA Panels ist dieser Wert jedoch etwas gering ausgefallen. Man kann diesen Wert noch nach oben auf 3340:1 pushen, indem man die Einstellungen für das Local Dimming, als auch für Xtended Dynamic Range auf „hoch“ setzt. Wir vermuten, dass die von Sony neu eingeführte X-Wide Angle Technologie hierfür verantwortlich ist. Zwar verbessert sich hierdurch die Blickwinkel Stabilität des TV’s um ein vielfaches, sorgt jedoch für entsprechende Einbußen beim Kontrastverhältnis.

Die Farbwiedergabe kann überzeugen. Die Kontrastdarstellung lässt jedoch zu Wünschen übrig. Hier hätten wir uns etwas mehr erwartet. Dafür verbessert sich der Blickwinkel dank X-Wide-Angle
Die Farbwiedergabe kann überzeugen. Die Kontrastdarstellung lässt jedoch zu Wünschen übrig. Hier hätten wir uns etwas mehr erwartet. Dafür verbessert sich der Blickwinkel dank X-Wide-Angle

Das Full Aray Local Dimming des ZF9 mit seinen 112 Zonen funktioniert relativ gut und sorgt auch für entsprechend satte Schwarzwerte. In schwierigen Szenen wie z.B. einer Feuerwerkszene in der Nacht stoßt er damit bereits an seine Grenzen, sodass man als Betrachter deutlich den „blooming“ Effekt um die hellen Objekte wahrnehmen kann. Ein Grund hierfür liegt bei den großen Dimming Zonen und deren Anordnung die in dem ZF9 zum Einsatz kommen. Zum Vergleich: Die Samsung Q90R & Q950R Modelle besitzen über 400 Dimming-Zonen. Dieser Effekt verstärkt sich nochmals bei der Wiedergabe von HDR Bildmaterial mit Untertiteln. Die Cinemascope Balken sind im Bereich rund um die Untertitel dann leider entsprechend aufgehellt. Hiervon einmal abgesehen besticht der ZF9 durch brillante und natürliche Farben und einem homogenen Bild.

In den neuen „Bravia Master Series“-Modellen kommt erstmalig der neue Chipsatz X1 Ultimate zum Einsatz. Mit diesem Chipsatz gelingt es Sony auch in diesem Jahr mit einer sehr guten Signalverarbeitung und einem guten Upscaling aufzuwarten. Wie auch der AF9 und bereits viele Sony Modelle davor verfügt der ZF9 ebenfalls über eine Einstellung, zur Reduzierung von Banding Artefakten.

Banding in den Farbverläufen sind mit deaktivierter "Gleichmäßigen Abstufung" deutlich erkennbar. Bereits auf niedriger Stufe bringt die Funktion viel weichere Farbverläufe.
Banding in den Farbverläufen sind mit deaktivierter „Gleichmäßigen Abstufung“ deutlich erkennbar. Bereits auf niedriger Stufe bringt die Funktion viel weichere Farbverläufe.

Gerade bei der Wiedergabe von komprimierten SDR Inhalten mit 8-bit Farbtiefe kommt es häufig zu sogenannten Banding Artefakten. Besonders in dunklen Bildbereichen erkennt man abgestufte harte Farbverläufe wie in dem Bild oben zu sehen. Um diesem Effekt entgegen zu wirken und für saubere und sanfte Farbverläufe zu sorgen, hat man die Möglichkeit die Option „Gleichmäßige Abstufung“ auf „niedrig“ zu stellen. Wir freuen uns, dass inzwischen auch andere Hersteller wie z.B LG dazu übergangen sind bei den bal erscheinenden 2019er TV Modellen diese Einstellung von MPEG Rauschfilter zu trennen.

Bewegtbild + Input-Lag

Der Sony ZF9 bietet mit seinem Motionflow sehr übersichtliche Einstellungsmöglichkeiten um die Bewegt Bild Darstellung zu optimieren. Man hat die Wahl zwischen „Custom“, „Auto“ sowie „deaktiviert“. Ich empfehle Motionflow auf „Custom“ zu stellen und maximal Glätte auf „1“ zu setzen denn ab Stufe „2“ wird bereits der Soap Effekt sehr deutlich erkennbar. Diese Stufe kann aber z.B. für Sport Sendungen wie z.B. Fußball durchaus Sinn machen. Bei der Wiedergabe von Film und Serieninhalten ist es zwar möglich durch die Erhöhung der Glättung das Bild weiter zu beruhigen, jedoch ist bereits ab dem Wert „1“ eine Unschärfe im Bild zu erkennen. Die Gamer unter euch können sich auf den bis dato niedrigsten Input Lag eines Sony TV’s freuen. Dieser liegt im Spiele Modus bei SDR als auch HDR für 1080p und 4K Inhalten bei 60 Hz Bildwiederholrate gerade mal bei 21,2 ms. Das ist gut, liegt jedoch oberhalb eines Samsung QLED oder LG OLED TV. Der Wert vervierfacht sich in etwa außerhalb des Spiele Modus.

Fazit & Preisvergleich

Sony bringt mit dem ZF9 einen TV auf den Markt, der sich aufgrund des niedrigen Input Lags besonders für Gamer eignet und darüber hinaus mit seiner enormen Helligkeit auch in hellen Räumen sein Potenzial entfalten kann. Die Bildqualität ist unabhängig von der Quelle als gut zu bezeichnen. Er bietet alle aktuellen Standards wie HDR10, HDR10+, HLG und Dolby Vision und ist somit gerüstet um im aktuell herrschenden Formatkrieg dem starken Wettbewerb das Wasser zu reichen. Android Oreo 8.0 macht wie schon bei unserem Test des AF9 Spaß. Die Navigation läuft flüssig und der neue frische inhaltsbasierte Look bietet dem User viele Möglichkeiten das Home Interface an seine Bedürfnisse anzupassen. Die Farbwiedergabe befindet sich nach der Kalibrierung auf Referenz Niveau und sorgt insgesamt für ein kontrastreiches und natürliches Bild.

Fabio Elia
Fabio Eliahttps://www.calibration-solutions.de
Technik, Film, Serien und Comic-Geek, der vor allem nicht genug von Marvel bekommt. Nebenberuflich kalibriere ich leidenschaftlich gerne TV-Geräte auf Norm und teste diese auf Herz und Nieren. Vertrauen ist gut - messen ist besser. Professionelle Kalibrierungen können unter calibration-solutions.de gebucht werden.
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7 Kommentare
  1. Hi,
    was mich mal generell interessieren würde ist Folgendes:
    Der ZF9 bietet ja 120Hz bei 1080p und 60Hz bei 2160p.
    Wie sieht es denn bei 1440p aus? Kann darüber nirgends eine Info bekommen.
    Danke im Voraus und beste Grüße

    • Da findet man bislang auch keine Infos drüber, weil die Auflösung für den TV-Bereich bislang „uninteressant“ war. Das die Xbox den Fokus auf 1.440p legt ist natürlich etwas, was die TV-Hersteller beachten müssen. Theoretisch sollte mit HDMI 2.0 auch 1.440p mit 120Hz drin sein.

  2. „sondern lediglich jegliches Processing deaktiviert und müsste meiner Meinung nach in „Dolby Vision Dunkler Raum“ umbenannt werden, denn mehr ist es eigentlich nicht. Es handelt sich hier um einen guten Marketing-Streich über den immerhin viel berichtet worden ist.“

    Copy Paste? 😉

      • Der TV ist hat eine gute Bewertung erhalten und der Vergleich mit anderen Display Technologien muss nun Mal erwähnt werden es gibt viele die zwischen einer Kaufntscheidung stehen. Dennoch nehme ich die Kritik gerne an und werde es bei dem nächsten Test entsprechend berücksichtigen 🙂

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