Apple ist ein Unternehmen, dem man generell verhältnismäßig hohe Gewinnmargen auf seine Produkte nachsagt. Denn treue Kunden des Unternehmens sind bereit die im Vergleich mit Konkurrenzprodukten hohen Verkaufspreise zu tragen. Jetzt gibt es aber Gerüchte, laut denen Apple zumindest seinen Apple TV 4K ohne Gewinn absetze.
So will der Blogger und Informatiker John Gruber, der seit Jahren die Website Daring Fireball mit einem Fokus auf Apple-Produkten betreibt, erfahren haben, dass Apple an den Apple TV 4K nichts verdiene. Zumindest soll das für die USA gelten, wo die Streaming-Box des Unternehmens 179 US-Dollar kostet. In Deutschland wechselt das Gerät für minimal 199 Euro mit 32 GByte Speicherplatz den Besitzer. Die Variante mit 64 GByte Kapazität kostet in Deutschland 219 Euro.
Gruber will seine Informationen „von einer verlässlichen Quelle“ erhalten haben. Ihm zufolge gehe Apple sogar bei seinen Smart Speakern der Reihe HomePod noch extremer vor. Jene verkaufe Apple mit einem Verlust. Insgesamt klingt das allerdings nach einer für Apple sehr untypischen Strategie. So hält sich das Unternehmen für gewöhnlich aus Preiskämpfen raus und visiert mit jedem seiner Produkte nicht nur hohe Qualitätsstandards, sondern auch hohe Gewinnmargen an.
Im Apple TV 4K werkelt ein A10 als SoC, der als Herzstück einer Streaming-Box ungewöhnlich viel Leistung bietet. Laut Gruber treibe das aber auch die Herstellungskosten in die Höhe. Der Chip koste laut verbreiteten Materialrechnern ca. 26 US-Dollar pro Apple TV 4K. Allerdings dürfte es sich damit voraussichtlich auch um die teuerste Komponente des Apple TV 4K handeln.
Andere Analysten widersprechen: Apple TV 4K werfe Gewinn ab
Entsprechend regt sich bereits Widerspruch. Laut dem Wirtschaftsjournalisten Mark Gurman von Bloomberg verdiene Apple an seinen TV 4K. Es könne also keine Rede davon sein, dass das Unternehmen aus Cupterino die Geräte zu den Herstellungskosten absetze. Selbiges gelte auch für die HomePod. Wer am Ende richtig liegt, ist schwer zu sagen. Es wäre für Apple allerdings, wie bereits erwähnt, eine sehr ungewöhnliche Strategie Produkte mit einem Verlust zu verkaufen. Selbst wenn das Unternehmen in neue Marktsegmente vorstoßen wollte, hielt es sich bisher von derartigen Strategien fern.
Gruber bleibt dennoch dabei, dass Apple im Falle der Apple TV 4K und HomePod anders vorgehe. Denn hier sei das Ziel die Abonnements von Apple Music gehörig anzukurbeln bzw. Kunden zu iTunes zu locken und auch den kommenden, hauseigenen Streaming-Dienst vorzubereiten. Denn da sehe man alle Besitzer eines Apple TV 4K natürlich als potentielle Abonnenten.
Nur weil andere Unternehmen diese Preise erzielen können heißt es nicht, dass Apple nicht höhere Kosten hat und damit evtl. keinen Gewinn erzielt.
Die Frage ist zudem, wie die Herstellungskosten intern gerechnet werden und da kann ich mir schon vorstellen, dass die Zahlen da rot sind im Vergleich zu anderen Produkten.
Im Endeffekt ist es für uns Verbraucher aber auch irrelevant. Das Produkt hat einen einen Preis den man bereit sein muss zu zahlen. Für mich persönlich stimmt die Qualität und der Preis ist auch akzeptabel.
Das Unternehmen kann das durch andere Produkte kompensieren und fährt dann vermutlich zudem durch Streaming größere Gewinne ein, als wenn man den Preis um 30% rauf setzt und die Nachfrage weg bleibt.
Platine, Gehäuse, SoC, Anschlüsse, WLAN Chip, Flashspeicher und Lizenzkosten -> unter 100 Dollar
Man sieht es ja an anderen Streamingboxen was die so kosten
Keine Ahnung warum die Typen so einen Quatsch vermuten
Materialkosten sind aber nicht gleich Herstellungskosten ;-).