Philips plant offenbar hochwertige OLED-Fernseher ohne Android TV

Bisher hat Philips bzw. der Inhaber der Markenrechte in Europa, TP Vision, Android TV für seine High-End-Fernseher und auch viele Mittelklasse-Modelle verwendet. Offenbar plant man aber einen Kurswechsel. Denn nun gibt es Meldungen, laut denen Philips einen hochwertigen OLED-TV ohne das Betriebssystem Android TV plane.

Philips will dabei wohl nun für seine hochwertige OLED-Serie auf das hauseigene System Saphi setzen. Saphi steht als Abkürzung für Speed, Agility, Performance, Heritage und Integration. Bisher hatte Philips das auf Linux basierende Saphi vorwiegend für das Einstiegssegment und die untere Mittelklasse verwendet. Offenbar soll sich das aber eben nun 2019 ändern. Denn Saphi wird wohl auch für die kommenden OLED-TVs des Unternehmens zum Einsatz kommen.

Die neuen OLED-Modelle von Philips sollen als 7000er-Reihe ihren Einstand geben. Diagonalen von 55 und 65 Zoll sind geplant. Klar, dass es sich hier erneut um 4K-TVs mit HDR10 und wohl auch HDR10+ handeln wird. Ob man den Verzicht auf Android TV nun begrüßt oder ablehnt, mag Geschmackssache sein. Android TV ist auf Fernsehern eine zwiespältige Angelegenheit und hat etwa auf früheren Modellen von Sony für viele Bugs und Performance-Schwierigkeiten gesorgt. Allerdings gibt es für das System relativ viele Apps und regelmäßige Updates. Entsprechend kann man von einem Für und Wider sprechen.

Das vielleicht bekannteste Gerät mit Android TV ist aber nicht ein Fernseher, sondern die Nvidia Shield Android TV – hier unser Test. Für Fernseher gibt es aber viele Alternativen. Beispielsweise setzt LG auf webOS und Samsung auf Tizen. Philips möchte eben offenbar Saphi weiter vorantreiben und sich damit unabhängiger von Googles Plattform machen. Vielleicht kann man so auch Kosten einsparen. Auch für Saphi gibt es dabei die wichtigsten Apps, wie etwa Amazon Prime Video, Netflix und YouTube.

Philips gibt bald offizielle Informationen zu seinen OLED-Modelle bekannt

Aktuell handelt es sich bei allen Angaben rund um die kommenden OLED-TVs von Philips und den Verzicht auf Android TV aber noch um Gerüchte. Schon nächste Woche veranstaltet Philips aber ein Preview-Event, an dem auch unsere Redaktion teilnehmen wird. Dann sollten wir alle Informationen zu den kommenden Fernsehern erhalten. Was wir dann erfahren, werden wir natürlich auch hier an euch weitergeben. Bisherige OLED-Modelle des Unternehmens schnitten in Blindtests hervorragend ab.

Darauf könnte man nun mit Verbesserungen aufbauen: Beispielsweise sollten die OLED-TVs mit Saphi endlich HDR-Unterstützung für Amazon Prime Video erhalten. Bisher war dies an anderen TVs von Philips nicht der Fall, weil Amazon mit fehlender Leuchtstärke argumentierte. Bei den neuen OLED-Panels sollte das aber nicht mehr ziehen.

André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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8 Kommentare
  1. Dominic und Thomas: Selbst erlebt mit 4 TVs nacheinander und das mit 2 verschiedenen Modellen, wobei ich denke, dass die günstigeren langlebiger sind. Ich hatte am meisten Probs mit dem 7181. Äußerlich top qualitativ, aber wohl so ein hochgezüchtetes Biest, dass es wohl nicht lang leben kann. Gehäuse dünn, Subwoofer hinten dran, Ambilight das auch Platz braucht und dann die ganzen Prozis und Elemente, Netzteil unten rechts im Gehäuse usw… Das kann auf Dauer nicht gut gehen, manchmal nicht einmal kurze Zeit.
    Es gibt keine absoluten Zahlen, ich habe das von ein paar Werkstätten erfahren und die sowie ich reden nicht über alte TVs Thomas, mein 2008er Samsung ist auch noch top fit. Nein, die sagen, dass aktuelle Samsung und Philips nicht empfehlenswert sind.
    Und über viele reden die Werkstätten und ich auch nicht, aber die Zahl derer, wo was kaputt geht, ist in Relation hoch.

  2. Bin mit Philips 55PUS 7181 bestens zufrieden, jetzt über 2 Jahre in Benutzung und darf nicht klagen.
    Ambilight ist schon ein großes Plus, aber Android setzt noch einen drauf. War schon mit Android 7 zufrieden und Android 8 läuft ebenfalls schnell und flüssig. Man kennt ja noch die eigene Firmware von Philips vor Android und die war mehr als nur träge und verbugt. Ich denke es wäre ein Schritt in die falsche Richtung wenn man wieder zurück zur eigenen Firmware geht. Aber wer weis, vielleicht hat Philips oder deren neuer Eigentümer aus den Fehlern gelernt.

  3. Siehste und mir ging es genau anders herum. Nur wieder LG. 3 unterschiedliche Geräte im Haus während bzw kurz nach Garantie defekt. Service gleich null. Angebot für Neugerät mit 10% Rabatt als Kulanz. Danke LG aber nein. Nun zumindest 2 Philips Geräte, beide inzwischen auf Android 8. Laufen problemlos, inklusive schönen ambilight. Endlich glücklich. Dank Philips

  4. Selber erlebt und dann unter der Hand von ein paar Meisterbetrieb Werkstätten erfahren.
    Ich hatte selber 2 verschiedene TVs und vom 3. 3x das gleiche Modell das auch schwupps ging.
    6482 glaube ich.. hat unter UHD am PC geruckelt.
    7181 erstes Modell: Ging zuhause nicht mal an. Zweites Modell: hatte einen dicken toten Pixel am Rand. Wurde per PickUp & Return nach 2 Monaten ohne Ersatz (!) gegen ein neues Gerät getauscht. Dachte ich mir, habe ich meine Ruhe.. Das dritte Gerät dann nach ca. einem Jahr.. die 2 Jahre waren frisch abgelaufen.. fängt die rechte Bildschirmhälfte zu flackern an, LEDs haben ein Problem. Irreparabel, Philips unkulant, bietet lediglich neues Panel für 1000€ an. OHNE Arbeitszeit bzw. Einbaukosten. 1150€ waren mir dann zuviel und traurig, dass ein 1400€ Gerät nun edler Sonderschrott war. Nie wieder Philips. Bin jetzt bei LG OLED und super glücklich bislang.

    • Interessiert mich aus – … derart viele Philips TVs… Was heißt das in Zahlen und Relation? 100 / 2000 von 10.000? De es dir passierte kann man wohl kaum von derart VIÉLE sprechen; wenn es einem selbst widerfährt ist dies immer beschießen, kein Thema, nur kein Grund zu Verallgemeinerung . Ich selbst besitze zwei Philips TVs, den ersten sogar aus 2005 (32PF9986) und alle laufen noch ohne Probleme.

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