Samsung hat seine Micro-LED-Displays „The Wall“ unter der Modellnummer IW008J in den USA gelistet. Der aus mehreren Modulen bestehende Bildschirm ist vorerst aber nur für den professionellen Einsatz und Displaywerbung vorgesehen. Ein Modell für private Anwender ist immer noch nicht in Sicht.
Wer sich ein Kabinett der Samsung IW008J The Wall Serie kaufen möchte, der muss tief in die Tasche greifen. Ein Modul kostet um die 18.000 US-Dollar. Die Anordnung der Micro-LED-Displays kann beliebig erfolgen. Es muss nicht unbedingt ein Rechteck sein. So kann das Display an die Vorgaben der Räumlichkeiten angepasst oder in Projekte eingearbeitet werden. Die „Basis-Idee“ ist aber ein Display im gewohnten 16:9 Format mit einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Bildpunkten. Da ein Kabinett 806 x 453 mm misst und der Abstand zwischen den Pixeln lt. technischen Spezifikationen 0.8 mm betragen soll, werden wohl 16 Micro-LED-Kabinette für eine 4K-Installation benötigt. Das entspricht einer Diagonalen von 144 Zoll und kostet den Käufer rund 290.000 US-Dollar.
Nach oben sind den Displaygrößen des „The Wall“ Micro-LED-TV eigentlich keine Grenzen gesetzt. Die Darstellung werden einfach an die Größe angepasst (skaliert). Die technischen Spezifikationen sind ähnliche wie Samsungs digitales Kinodisplay „Onyx“, ehemals Samsung LED Cinema. Die maximale Helligkeit wird mit 500 nits angegeben, die Bildwiederholungsrate beträgt 60Hz. Es wird zudem noch eine Spitzenhelligkeit von 1.600 nits angegeben. Womöglich handelt es sich hierbei um einen Maximalwert, der nur über einen kurzen Zeitraum gehalten werden kann, während die 500 nits durchgehend dargestellt werden können. Der DCI-P3 Farbraum (Vorgaben der Digital Cinema Initiative) wird zu 98% abgedeckt. Die Farbtiefe wird mit 20-bit angegeben, erreicht durch einen integrierten Prozess. Wir denken, dass dies weiche Farbverläufe auf großen Displays von mehreren Metern Diagonale sicherstellt.
Um den breiten Kontrast und perfekten Schwarzwert der einzelnen Micro-LED-Pixel darstellen zu können, unterstützt das Display natürlich auch High Dynamic Range. Neben dem lizenzfreien HDR10, soll auch das dynamische HDR10+ Format unterstützt werden.
For Business Only
Die Business-Variante von „The Wall“ kommt auch mit Features, die ein privater Anwender nicht braucht. Eine spezielle Beschichtung verhindert z.B., dass die Displays beschädigt werden. So besteht auch keine Gefahr, dass Installationen in einem Kaufhaus von kleinen Kindern (oder ungeschickten Erwachsenen) Schaden davontragen. Die Darstellung der Inhalte kann über ein Content-Management-System gesteuert werden. Statische Bilder oder Videos sind ein Leichtes für „The Wall“. Wer möchte kann in wenigen Klicks Werbebotschaften mit Bild, Video und Text in der mitgelieferten Software erstellen und geplant werden.
Von den ursprünglichen Plänen, „The Wall“ bis Ende 2018 auch privaten Anwendern zugänglich zu machen, ist Samsung wohl abgewichen. Womöglich begegnet uns die Micro-LED-Technik eher in einem geschlossenen Display, wie es bei TV-Geräten üblich ist, oder als neue Lichtquelle für ein direktes LED-Backlight. Samsung versucht aktuell den Fokus erst einmal auf sein frisches 8K-Segment zu lenken. Parallel dazu kündigen sich bereits neue Displaytechnologien für den Heimkinomarkt an.
Ein Vermieter von Videotechnik hat die Module zumindest laut Pressemitteilung schon vor 4 Monaten bestellt:
https://www.film-tv-video.de/equipment/2018/06/11/lang-investiert-in-micro-led-wall-samsung/
Die Preise dürften daher im Business-Bereich schon länger bekannt sein.
(sorry, ich hatte den Kommentar irgendwie erst beim falschen Artikel eingestellt)
Samsung hat jetzt auch extra eine Seite dafür aufgemacht. Mit noch mehr Bildern und Video. Zudem bietet Samsung auch Passende Boxen in verschiedenen Größen dafür an. https://displaysolutions.samsung.com/led-signage/the-wall
Glaube aber wenn man das nötige Kleingeld hat, hier auch Samsung den Privatkunden bedient.