Netflix erhöht in vielen Ländern die Preise und streicht das Basis-Abo in Deutschland

Netflix erhöht in Europa bereits die Preise, sodass es bald Deutschland treffen dürfte. Obendrein streicht man das Basis-Abo komplett.

Deutschland ist im ersten Schritt von der Preiserhöhung bisher nicht betroffen. Allerdings greifen erhöhte Preise bereits in den USA, Großbritannien und bei unseren Nachbarn Frankreich. Mit einem Blick auf die Franzosen und deren neue Euro-Preise, können wir also schon ableiten, wohin die Reise auch bei uns gehen wird.

Netflix zeigt sich bei Preiserhöhungen sehr „kreativ“

Dabei rechtfertigt Netflix die Preiserhöhung sehr „kreativ“. So beruft man sich darauf, dass man Preiserhöhungen zunächst pausiert habe, während man das kostenpflichtige Teilen aktiviert habe. Letzten Endes dürfte aber schon das für viele Haushalte einer Preiserhöhung gleichgekommen sein. Inzwischen müsse man die Preise anziehen, um Abonnenten weiterhin hochwertige Inhalte zu liefern.

Netflix verletzt offenbar Patente von Broadcom, die sich um den Videocodec H.265 drehen.
Netflix erhöht im Ausland bereits die Preise

Das Ergebnis: In Frankreich kostet das werbefinanzierte Standard-Abo künftig 5,99 Euro im Monat. Für das Basis-Abo ohne Werbung sind es 10,99 Euro im Monat. Der Tarif Standard ohne Werbung wird 13,49 Euro im Monat kosten. Und der für unsere Leser wohl interessanteste Tarif, Premium mit 4K, HDR / Dolby Vision und Dolby Atmos, steigt auf 19,99 Euro im Monat.

Netflix streicht in Deutschland den Basis-Tarif

Für Deutschland hat Netflix die Preiserhöhung bislang nicht bestätigt. Allerdings entfernt man hierzulande ersatzlos den werbefreien Basis-Tarif. Netflix begründet das damit, dass man seinen werbefinanzierten Tarif mehr in den Vordergrund rücken wolle. Das ist kaum überraschend. Amazon geht beispielsweise für Prime Video noch härter vor und versieht sein Streaming-Abonnement ab 2024 als Standard mit Werbung.

Wer aktuell bei Netflix das Basis-Abonnement gebucht hat, wird es allerdings auch weiterhin nutzen können. Für Neukunden soll es jedoch bereits ab der nächsten Woche nicht mehr buchbar sein.

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QuelleDeadline
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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5 Kommentare
  1. Die Musikindustrie hat es schon vorgemacht.
    Dank Spotify und Co. gibt es kaum noch Musikpiraterie, aber die Filmindustrie konnte oder wollte es nicht besser machen.

    Ich frage mich ob die Bequemlichkeit der Nutzer:innen siegt oder die dunklen Kanäle wieder erstarken.

    • Laut dem jüngsten Quartalsbericht und dem damit verbundenen Sprung der Aktie nach oben sieht die Bequemlichkeit. Doch davon abgesehen gibt es auch wieder Zuwachs bei der „Filmpiraterie“. Dort ist jedoch weniger der Preis der Treiber, sondern eher die Fragmentierung des Angebotes, sowie das Verhalten von Streaminganbietern, Filme und Serien komplett aus dem Programm zu nehmen und abzuschreiben. Das darf bei so einer Kunstform eigentlich nicht passieren, finde ich.

      • Ich denke mal, dass auch die Bild- und eventuell noch die Tonqualität eine Rolle spielen. Leider sind oftmals Lizenztitel nur in HD verfügbar und viele möchten Filme mit bester Ton- und Bildqualität genießen. Da gibt es nur die Möglichkeit sich den Film auf Scheibe zu kaufen oder eine „dezentrale Sicherheitskopie“ zu besorgen.

  2. Die Streamingdienste schaffen sich selbst ab.

    Warum bin ich vom „linearen Fernsehen“ zum Streamen gegangen?

    Hauptgrund: Keine Werbung X

    Das Amazon den Kunden Werbung als das neue „Standart“ auftischt ist ne Frechheit. Die große Masse wirds wohl aus Knausrigkeit der Extragebühr und Faulheit sich mit den Abo Optionen auseinanderzusetzen schlucken. Das ist ein schleichender Prozess und somit verschwinden nach und nach die werbefreien Streamingdienste.

    Insgesamt wird vieles schlechter. Amazon Inhalte „fallen raus“ und wandern „garniert mit Werbung“ zu Freevie. Kein UHD obwohls dran steht. Plötzlich nur noch 1080p und kein UHD mehr bei vielen Inhalten im Amazon Katalog. Hab genug und Prime gekündigt, läuft dann passend zum Start der Werbung aus.

    Einzig ein Prime werbefrei Tarif, der gleichzeitig die Werbung bei Freevie deaktiviert könnte mich noch zurückholen. Echt ärgerlich das viele Exklusives zu Freevie verschoben werden.

    Überall wird erhöht und Optionen gestrichen. Das teilen von Accounts unterbunden. Zudem splittet sich der Content auf X Dienste auf. Da wird das Streamen immer unattraktiver.

    Nur eins ist sicher die „Download Flatrates“ werden wohl wieder einen neuen Höhenflug haben. Aber da ist die Industrie selbst schuld und braucht sich nicht wundern, wenn sie jetzt das Streamingangebot so versalzen.

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