Die Apple iPhone 15 Pro und Pro Max unterstützen den Videocodec AV1. Ebnet das den Weg für einen frischen Apple TV 4K?
So unterstützten die aktuellen Modelle leider hardwareseitig weiterhin kein AV1 und setzen auf den Chip A15 Bionic, der auch in den iPhone 13 aus dem Jahr 2021 steckt. Erst das neue SoC Apple A17 Pro aus diesem Jahr ist endlich für AV1 gerüstet. Dies wurde generell auch Zeit, denn schon 2018 war Apple der Alliance for Open Media (AOM) beigetragen, welche hinter dem effizienten Videocodec steckt.
AV1 fungiert als Alternative zu HEVC und hat den Vorteil, dass der Codec ohne Lizenzgebühren genutzt werden kann. Zu den weiten Unterstützern und Mitgliedern der AOM zählen auch Amazon, ARM, Cisco, Facebook, Google, IBM, Intel, Microsoft, Mozilla, Netflix und Nvidia. Letztere haben etwa in diesem Jahr damit begonnen, AV1 für ihr Cloud-Gaming-Angebot GeForce Now zu verwenden.
Generell nutzt Apple die Chips der A-Serie auch für seine Apple TV 4K. Das letzte Modell ist 2022 erschienen, sodass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass 2024 ein Nachfolger erscheinen könnte – dann womöglich eben mit dem A17 Pro und ebenfalls AV1-Support durch dessen Hardware.
AV1 hat viel Potenzial
AV1 hat gegenüber HEVC oder anderen Videocodecs viel Potenzial und kann etwa bei gleichbleibender Bitrate höhere Bildqualität bieten oder bei reduzierter Bitrate eine identische Bildqualität liefern. Neben Nvidia setzt z. B. auch Netflix den Codec bereits für seine Inhalte ein. Wir hoffen aber auch, dass Nvidia z. B. irgendwann mit einer neuen Shield-Generation voranprescht und AV1 nachreicht. Die aktuelle Generation, die noch aus dem Jahr 2019 stammt, beherrscht keine AV1-Decodierung.
Generell hat sich dieser Videocodec eher schleppen ausgebreitet, mittlerweile nimmt er aber langsam Fahrt auf.
Verstehe ehrlich gesagt nicht, weshalb im Artikel so über AV1 gejubelt wird. Die genannten Vorteile sind doch nur Kostenvorteile für die Contentanbieter, welche diese aber an ihre Kunden nicht weiterreichen.
Jein. Behält bspw. Apple die Bitrate bei, erhalten wir nochmal etwas bessere Bildqualität. Tun sie es nicht, profitieren zumindest die, die nicht so viel Bandbreite zur Verfügung haben. Ob weniger Datendurchsatz sich auch in weniger Rechenzentren-Aufwänden niederschlägt, weiß ich nicht, wäre aber ein Gewinn für die Umwelt.
Wenn man statisch denkt, dann dürfte es sich wohl so abspielen. Sicherlich ist dein Szenario das Erste, was passieren wird. Aus Unternehmersicht würde ich auch zuerst kostenoptimiert agieren, wie es Netflix ja schon getan hat. Aber was bleibt schon statisch. Nach deiner Denkweise müsste ja der heutige Bildqualitätsstandard beim Streamen immer noch MPEG-1 sein.
Glaube ehrlich gesagt nicht, dass da so schnell etwas neues kommt.
Apple hat sämtliche 3mm Chips von TSMC reserviert. Nur für das iPhone 15 Pro
Nächstes Jahr werden, wenn es so weitergeht iPhone 16 und iPhone 16 Pro mit 3mm Chips ausgeliefert.
Da ist es unwahrscheinlich, dass Apple ihre besten Chips mit geringer Liefermenge für eine 150€ Box verwendet.
Außerdem könnte der aktuelle Prozessor doch stark genug sein um Software-Decoding von AV1 machen zu können.