In dieser Woche präsentiert ARTE, der deutsch-französische Kultursender, mehrere neue Ultra HD-Sendungen. Auf dem Programm stehen die Dokumentarreihen „Nationalparks der Zukunft“ mit Fokus auf Angola & Namibia (22.08.), Peru (23.08.) sowie Laos (24.08.).
Während die Sendungen nicht live via Satellit, Kabel oder DVB-T2 in Ultra HD übertragen werden, stellt ARTE sie dennoch in 4K Ultra HD-Qualität bereit. Wie so oft wird man im Internet fündig, besser gesagt über die HbbTV-Funktion moderner TV-Geräte. Hier findet man das gesamte UHD-Portfolio des Senders, welches sich vorrangig aus Reportagen und Dokumentationen zusammensetzt. Wer über einen HbbTV-fähigen UHD-Fernseher verfügt, kann mit dem Stichwort „UHD“ alle in dieser Qualitätsstufe verfügbaren Inhalte abrufen (in der Regel über den roten Knopf der Funktionstasten – rot, grün, blau, gelb. inkl. der oben genannten Titel:
- Nationalparks der Zukunft: Angola & Namibia (ab 22.08.)
- Nationalparks der Zukunft: Peru (ab 23.08.)
- Nationalparks der Zukunft: Laos (ab 24.08.)
Kurzbeschreibung: Angola & Namibia (22.08.)
Kürzlich fusionierten zwei bereits bestehende Nationalparks – der Skelettküsten-Nationalpark in Namibia und der Iona-Nationalpark in Angola – zu einem grenzüberschreitenden Schutzgebiet von über 30.000 Quadratkilometern. Die charakteristische Landschaft wird auf beiden Seiten von der Namib-Wüste dominiert, die ihrem Namen – übersetzt „Ort, wo nichts ist“ – alle Ehre macht. Sie zählt zu den trockensten Regionen unseres Planeten.
Trotz ihrer rauen Bedingungen bietet sie Heimat für einige wenige Tierarten. Allerdings haben Wilderer über viele Jahrzehnte die Tierwelt der Parks beeinträchtigt. Während in einigen abgelegenen Gebieten noch Giraffen zu finden sind, sind Löwen und Wüstenelefanten fast verschwunden. Die Erhaltung der verbleibenden Wildtiere steht nun im Mittelpunkt der Bemühungen beider Länder.
Dieses neu geschaffene Schutzgebiet steht jedoch vor erheblichen Herausforderungen, insbesondere auf der angolanischen Seite. Der Schlüssel zum Erfolg des Transfrontier-Parks könnte in der Schaffung von Einkommensalternativen für die traditionell als Ziegen- und Rinderhirten lebenden Himba liegen. Nur wenn es gelingt, diesen ein anderes Auskommen zu bieten, hat das ambitionierte Projekt eine Chance auf langfristigen Erfolg.
Kurzbeschreibung: Peru (23.08.)
Mit einer beeindruckenden Größe von 8.700 Quadratkilometern übertrifft das Areal des Yaguas-Nationalparks die Gesamtfläche aller deutschen Nationalparks auf dem Festland gleich vierfach. Eingebettet in der Region Iquitos im Nordosten Perus, stellt dieses Stück Regenwald im Amazonastiefland nicht nur einen enormen Wert für den Klimaschutz dar, sondern ist auch ein Biotop von unermesslicher Artenvielfalt. Bisherige Erkundungen des Gebiets belegen tausende verschiedene Pflanzen- und Tierarten.
Doch nicht nur die Natur spielt hier eine Hauptrolle. Die indigenen Yagua, welche dem Park und dem dort entspringenden Río Yaguas ihren Namen gaben, haben in dieser Region seit Jahrtausenden ihre Heimat. Während der Fluss zu den seltenen Wasserläufen zählt, die ihren Ursprung im Amazonasbecken haben, sind es vor allem seine reichen Fischbestände, von denen die ansässigen Gemeinden wirtschaftlich profitieren. Darunter auch der Arapaima, mit bis zu 130 Kilogramm der größte Süßwasserfisch der Welt. Für diese Gemeinden ist der Erhalt des Yaguas-Nationalparks daher nicht nur ökologisch, sondern auch existenziell von höchster Bedeutung.
Kurzbeschreibung: Laos (24.08.)
Die geheimnisvollen Nebelparder, Großkatzen, die den Leoparden verblüffend ähneln, sind die seltenen Juwelen des Nationalparks Nam Et-Phou Louey. Obwohl sie in fast ganz Asien vor dem Aussterben stehen, finden sie in diesem Nationalpark eine Heimat. Die Dokumentation nimmt uns mit auf eine spannende Expedition, geführt von Akchousanh Rasphone, der führenden Biologin des Parks. Mit 40 Jahren ist Rasphone nicht nur die erste Laotin, die mit einem Doktortitel der renommierten Universität Oxford glänzt, sondern sie führt uns auch an bisher unentdeckte Orte des Parks – Ecken, die noch nie durch die Linse einer Kamera erfasst wurden.
Ein zentrales Element ihrer Forschung sind die Kamerafallen, die über den gesamten Park verteilt sind. Unterstützt wird sie dabei von 60 Rangern, von denen die meisten als ehemalige Jäger in den umliegenden Dörfern aufgewachsen sind. Mit dem dichten Waldgebiet des Parks sind sie schon seit ihrer Kindheit vertraut.