Hollywood: Nach den Autoren streiken jetzt auch die Schauspieler

In Hollywood streiken nach den Autoren jetzt auch die Schauspieler. Studiochefs machen sich indessen mit fragwürdigen Kommentaren bei ihren Angestellten unbeliebt.

So äußerte der Disney-Chef Bob Iger, dass der Streik zu einem höchst unpassenden Zeitpunkt stattfinde und die Erwartungen der Autoren und Schauspieler „unrealistisch“ seien. Eine Flut von entrüsteten Memes war die Folge, da hier ein Manager mit einem zweistelligen Millionengehalt im Jahr Angestellten auf den unteren Ebenen Realismus vermitteln will.

Streik: Schauspieler verlassen Premiere von „Oppenheimer“

Das Ergebnis ist jedenfalls, dass neben der WGA, der Autorengilde, auch die SAG-AFTRA (Screen Actors Guild – American Federation of Television and Radio Artists) zum Streik aufruft. Das hatte bereits Folgen, da etwa der Cast von „Oppenheimer“ die Premiere verließ, um den Streik zu unterstützen. Denn der Streik untersagt es Gewerkschaftsmitgliedern auch an der Vermarktung von Filmen und Serien teilzunehmen. Gewerkschaftsvorsitzende ist übrigens Fran Drescher, die die meisten von uns noch von der erfolgreichen TV-Serie „Die Nanny“ kennen dürften. Sie sagte „Wir sind die Opfer hier. Wir werden von einer sehr gierigen Einheit zu Opfern gemacht“.

Die Alliance of Motion Picture and Television Producers (AMPTP) verhandelt im Namen der Studios und Streaming-Anbieter mit Schauspielern und Autoren – aktuell mit harten Bandagen. Auch Sprecher der Schauspieler-Gewerkschaft bezeichneten bisherige Angebote der AMPTP als „beleidigend“.

Streit um KI-Einsatz

Viele Konflikte gibt es offenbar um den Einsatz künstlicher Intelligenz und die Vergütung, wenn das Aussehen von Darstellern dadurch simuliert wird. Hier wird man sich nicht über eine gerechte Bezahlung einig. Die AMPTP wirft nun den Schauspielern vor, Kompromisse auszuschließen und den Verdient von Tausenden weiteren Mitarbeitern in Gefahr zu bringen.

Die Drehbuchautoren in Hollywood streiken.
Die Drehbuchautoren und jetzt auch die Schauspieler in Hollywood streiken.

Schauspieler bemängeln, dass ihre Einkünfte seit Jahren durch das neue Geschäftsmodell des Streamings gesunken seien. Auch sei es ein Problem, dass von aufstrebenden Schauspielern immer öfter gefordert werde, für Castings eigene Tapes anzufertigen – das aber nicht vergütet werde. Am Ende komme einiges zusammen, das fair geregelt werden müsse.

QuelleDeadline
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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3 Kommentare
  1. Dein Eindruck bildet sicherlich nicht die Wirklichkeit ab.
    Du kannst nicht von Hollywood-Oscar-Schauspielern aus der ersten Riege auf den normalen Schauspieler-Alltag rückschließen. Nicht jeder Schauspieler ist Hauptdarsteller im aktuellen Netflix-Hit.
    Da wohnen einige in Wohnwagen und so weiter.

  2. Ich frage mich was diese überbezahlten Schauspieler wollen,die bekommen für mein Geschmack eh zuviel Kohle oder wie haben viele von dehnen ein Vermögen von mehreren Millionen Dollar erwirtschaftet,ein Handwerker schafft das wohl nicht.

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