Flanders Scientific präsentiert mit dem XMP550 den weltweit ersten Referenzmonitor mit QD-OLED-Displaytechnologie. Der QD-OLED-Monitor hat das Potenzial, das neue Nonplusultra für Hollywood-Produktionen zu werden.
Professionelle Referenzmonitore gehören zur Grundausstattung eines jeden Filmstudios. Diese Geräte bilden Inhalte in bester Qualität ab und sind dabei in der Lage, Farben und Kontraste darzustellen, die TV-Geräte in unserem Zuhause meist nicht erreichen. Das Problem? Geräte, wie der BVM-X300 von Sony erfüllen ihren Job, sind jedoch recht teuer und nutzen im Prinzip eine Displaytechnologie, die in privaten Haushalten nicht vorzufinden ist. Oder es gibt Geräte, wie den 42 Zoll Dolby Pulsar LCD, der mit seinen Tausenden von Dimming-Zonen Spitzenhelligkeiten von bis zu 4.000 nits erreicht, jedoch nur mit 2K auflöst. Mit dem QD-OLED-Referenzmonitor XMP550 von Flanders Scientific sollen solche Einschränkungen der Vergangenheit angehören.
Werden teure Referenzmonitore und OLED-Fernseher bald ersetzt?
Jetzt hätten wir euch fast unterschlagen, dass es noch eine dritte, sicherlich nicht unbeliebte Variante der „Referenzmonitore“ gibt. In den vergangenen Jahren nutzten Hollywoodstudios für Mastering und Coloring immer öfter OLED-Fernseher von LG oder Panasonic, die zum Teil auf die Bedürfnisse der Bildprofis zugeschnitten wurden. Der Vorteil, die OLEDs mit WRGB-Technik ließen sich hervorragend kalibrieren und lieferten den Kreativen einen optimalen Ausblick, wie der Film oder Serie im privaten Haushalt aussehen könnte/sollte. Doch auch die WRGB-OLEDs hatten eine Einschränkung. Zum einen ist die maximale Helligkeit bei großen Darstellungen nicht sehr hoch und zudem sind die Werte für die Farbhelligkeit eher enttäuschend. Und genau hier kommt der XMP550 QD-OLED-Referenzmonitor ins Spiel.
Neuer QD-OLED-Referenzmonitor XMP550
Der QD-OLED-Referenzmonitor bietet den kreativen Köpfen eigentlich alles, was sie für ihre Arbeit benötigen. Einen Monitor mit satten 55 Zoll Displaydiagonale, 4K Auflösung (3.840 x 2.160), einer maximalen Spitzenhelligkeit von 2.000 nits und ein Kontrastverhältnis von 2.000.000:1. Zudem soll der Farbraum des Monitors den Branchenstandard DCI-P3 bei Weitem übersteigen und das Farbvolumen lässt vor allem die WRGB-OLED-Konkurrenz erblassen. Denn was viele nicht wissen, oder vielleicht gar nicht wissen wollen, ist, dass die Farbhelligkeit eines WRGB-OLED-Displays doch recht eingeschränkt ist. Der Grund? Der weiße Subpixel unterstützt das Display bei der Farbwiedergabe von Rot, Grün und Blau und „verdünnt“ somit die Farbwiedergabe.
QD-OLED überzeugt mit Farbbrillanz
Die Grafik oben zeigt, was das im Endeffekt bedeutet. Nicht nur, dass der XMP550 mit QD-OLED-Technologie die maximale Farbhelligkeit eines WRGB-OLED (WOLED) übersteigt, das Display kann diese Farbhelligkeit auch in hohen Luminanzen halten, weil das Display keine weißen Subpixel zu Hilfe nimmt. Dieser Unterschied in der Farbhelligkeit lässt sich übrigens auch in Konsumentengeräten nachweisen und bildet eines der Hauptmerkmale, wieso man sich für einen QD-OLED, statt für einen WRGB-OLED entscheiden könnte.
Für den professionellen Einsatz zeigt sich das Gerät natürlich kompatiblen mit Kalibrierungslösungen von Portrait Display (CalMan Studio bzw. AutoCal) und Light Illusion. Zudem erhält der Anwender Echtzeitdarstellungen für die Helligkeit und die Wellenform als Over-the-Top-Einblendung, LUM Coloring, Maskierungen für unterschiedliche Bildverhältnisse, einen perfekten Blickwinkel in der Horizontalen und Veritkalen uvm.
Wenn ein Endkundenprodukt ihren Weg in die professionelle Arbeitswelt findet, dann ist das in der Regel ein guter Indikator, dass die Technik auch überzeugt. Und so bewerten wir die derzeitige Entwicklung von QD-OLED doch recht positiv und freuen uns, wenn der XMP550 ab September 2023 in der Postproduktion von Filmen und Serien erstmals zum Einsatz kommt.