Teevee hat es sich zum Ziel gesetzt, kostenlose TV-Geräte unters Volk zu bringen. Doch es gibt dennoch einen Preis: Es soll aggressiv Werbung eingebunden werden.
Hinter der Idee steckt kein unbeschiebenes Blatt, sondern vielmehr der Mitbegründer von Pluto TV – dem kostenlosen Streaming-Dienst, der sich ebenfalls durch Werbung finanziert. Ilya Pozin arbeitet da mit seiner Teevee Corporation schon seit Jahren an einem derartigen Konzept. Die Fernsehgeräte an sich sollen kostenlos sein und sich durch Werbung finanzieren.
Was verrückt klingen mag, ist nicht so weit entfernt von der Realität: Auch Hersteller wie Samsung monetarisieren ihre Smart-TVs ohnehin bereits nachträglich mit Werbung. Das hat zwar viele Kunden verärgert, wäre das TV-Gerät jedoch kostenlos, könnten die Zuschauer großzügiger sein. Allerdings: Geplant ist, dass auf den TV-Geräten permanent ein eingeblendetes Mini-Bildchen mitläuft, das Werbung oder andere Empfehlungen anzeigt.
Die Teevee-TVs sollen ein Fernsehgerät und eine Soundbar kombinieren. Der eingebundene Zweitbildschirm mit der Werbung soll in etwa so hoch wie ein Smartphone sein, sich aber über die gesamte Breite der Fernsehgeräte erstrecken. Es soll für Partner möglich sein, die Werbung zu personalisieren, sodass sie sich an den aktuellen Bildinhalt anpasst.
Teevee: Technische Einzelheiten noch vage
Die technischen Details zum Fernsehgerät von Teevee sind noch vage. Es heißt, zunächst werde Teevee seine Geräte wohl von Partnern fertigen lassen und einen Streaming-Dongle anfügen, der dann für die Werbe-Funktionalität sorgt. Auch eine mobile Begleit-App soll es zu den Fernsehern geben. Offizielle Ankündigungen glänzen aktuell aber noch durch Abwesenheit.
Gegründet wurde Teevee bereits im April 2021. Auf der Website gibt sich das Unternehmen noch nebulös. Angeblich soll aber noch 2023 etwas vorgestellt werden. Das Endprodukt könnte auch als „Telly“ vermarktet werden. Die größte Herausforderung könnte es aber sein, potenzielle Werbepartner von dem Konzept zu überzeugen. Zumal man sicherstellen müsste, dass sich Zuschauer die Anzeigen auch ansehen und die kostenlosen TVs nicht unbenutzt herumstehen haben oder möglicherweise den Werbebereich in irgendeiner Form abdecken. Da sind also noch einige Fragen offen.
Das erinnert mich an die zweite Episode von Black Mirror (2011), Das Leben als Spiel. Schrecklich. Ungebremste Werbung überall, man kann sich ihr nicht mehr entziehen. Wenn, dann man muss man pro Werbeauschaltung mehr ausgeben, wie das monatliche Abo kostet – wie manuel Müller es oben beschrieben wird. Oh du meine Güte, wo soll das nochmal enden.
Das ist ja alptraumhaft!
Da fühlt man sich in die Welt von The Running Man oder Max Headroom versetzt. Oder noch schlimmer: George Orwells 1984
Ausschalter werden illegal. 😉 🙁
Garnicht so eine schlechte Idee. Einige pfiffige werden die Werbung kappen können und daran dann ihren Streaming Player klemmen ^^
Das könnte die Zukunft sein. Und irgendwie habe ich den verdacht es kommt so. Jeder TV von jedem Hersteller nur noch im Abo als small mit viel Werbung, medium mit weniger werbung und XL ohne Werbung