Nintendo geht auf die Switch-Besitzer zu: Man will defekte Joy-Con-Controller mit Drift-Problemen auch über die Garantiezeit hinaus kostenlos reparieren.
Diese Verfahrensweise hatte der japanische Hersteller schon seit einiger Zeit in den USA angelegt. Jetzt weitet man die Kulanz auch auf Großbritannien, die Schweiz und die sogenannte European Economic Area (EEA) aus. Zur EEA gehört auch die EU und damit freilich Deutschland. So ist bekannt, dass die Eingabegeräte für die Nintendo Switch anfällig für Stick-Drift sind.
Bei diesem Problem vollziehen sich plötzlich ohne euer Zutun Richtungseingaben. Auftreten kann dieser Effekt grundsätzlich aber auch an anderen Controllern, wenn sie für die Analogsticks ähnliche Komponenten verwenden. Beispielsweise sind uns aus dem persönlichen Bekanntenkreis mehrere Fälle bekannt, die dieses Problem relativ schnell mit den DualSense der PlayStation 5 hatten. Auch Xbox-Controller sind aber keinesfalls ausgenommen.
Stick-Drift tritt durch Abnutzung der Analogsticks bzw. Verschmutzungen im Inneren auf. Umgehen lässt sich dies etwa durch den Einsatz von Hall-Sensoren, die aber den Preis in die Höhe treiben. Nintendo hat sich jedenfalls nun dazu bekannt, Joy-Cons mit Stick-Drift auch nach der Garantiezeit kostenlos zu reparieren. Einzige Ausnahme: Wurden inoffizielle Modifikationen an den Controllern vorgenommen, dann behält sich Nintendo das Recht vor, die Reparatur abzulehnen.
Nintendo sichert sich rechtlich ab
Reinem Altruismus ist die Maßnahme nicht entsprungen, denn es liefen in einigen Ländern auch Klagen gegen das Unternehmen. Denn lange Zeit bestritt Nintendo das Problem, bzw. stellte den Stick-Drift grundsätzlich als unvermeidlich dar und verwies auf das gleiche Problem an Controllern der Konkurrenz. Kunden und Verbraucherschützer wollten das aber nicht so einfach hinnehmen.
Im Übrigen steht natürlich auch im Raum, dass Nintendo in naher Zukunft eine Switch 2 ankündigen könnte. Eine Nintendo Switch Pro wird hingegen immer unwahrscheinlicher.
